
Damit Kinder sich wohlfühlen
Jerusalem ist die größte Stadt Israels und gleichzeitig eine der ärmsten im Land. Im Stadtteil Gilo leben 35.000 Einwohner. Er wurde in den 1970er Jahren errichtet und unterteilt sich in insgesamt fünf Stadtviertel, die mit den Buchstaben des hebräischen Alphabets benannt sind. Die Nachbarschaft ist sozioökonomisch sehr durchmischt, da Gilo viele Einwanderer unter anderem aus der ehemaligen Sowjetunion und Äthiopien aufgenommen hat.
Die Jerusalemer Stadtverwaltung wählt nach und nach bedürftige Stadtteile aus, um sie mittelfristig einer durchgreifenden Strukturverbesserung zu unterziehen. Der Stadtteil Gilo ist Teil dieses Großprojektes, das unter dem Namen "Adopt a Neighborhood" oder "Sprungbrett" bekannt ist. Der Hauptfokus liegt dabei auf den Vierteln Gilo Alef und Bet, den ältesten und ärmsten Stadtvierteln. Mitglieder der jüdischen Stadtkibbuzgemeinde Beit Israel (wörtlich: "Haus Israel") zogen in diese Viertel, um den Stadtteil aufzuwerten. Viele dieser jungen Familien ließen sich in der Nähe des alten Einwandererzentrums in Gilo Alef nieder, in dem bis heute jüdische Neueinwanderer, hauptsächlich aus Äthiopien, aufgenommen werden.
Kalte Betonplatten
Die Bildungseinrichtungen für alle Kinder der Nachbarschaft zu verbessern, gehört zu den wichtigsten Zielen des Stadtkibbuz. In den Sommerferien 2017 renovierte die Jerusalem Foundation dank finanzieller Unterstützung des Missionswerks Karlsruhe einen städtischen Kindergarten gegenüber des Einwandererzentrums. Nun hofft die Jerusalem Foundation, in den Sommerferien 2018 den direkt anliegenden Kindergarten ebenfalls sanieren zu können. Beide Kindergärten werden seit drei Jahren von Beit Israel betrieben und von Kindern aus allen Bevölkerungsgruppen besucht. Zudem nutzt die jüdische Gemeinde den Kindergarten am Wochenende als Synagoge.
- Marode Sanitäranlagen
- Kalte Neonröhren, nackte Wände
- Außenansicht
Wie die Bilder zeigen, gleicht der Zustand dieses Kindergartens eher einer Tiefgarage. Der Boden ist mit Betonplatten gepflastert und solche Lampen hängen bei uns bestenfalls in der Waschküche. Dazu kommen Feuchtigkeitsschäden im Gebäude. Beim Bau mit den Materialien von 1970 wurde allein auf Zweckmäßigkeit geachtet. Wohlfühlatmosphäre kommt für die Kinder hier nicht auf. Sie ist aber für das Miteinander und ein entspanntes Lernen immens wichtig. Nun wurden uns die Pläne für die Totalsanierung gezeigt. Es stecken so viele gute Ideen darin, dass wir es kaum abwarten können, diesen Kindergarten Ende 2018 einweihen zu dürfen!
Daniel Müller, Leiter des Missionswerks
Danke an alle Freunde des Missionswerks ...
... die sich an diesem Jerusalemer Kinderprojekt beteiligen! Wer ebenfalls Israel auf diese Weise segnen möchte, kann hier mit einer Spende helfen.
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