
Erlebnis für alle Sinne: Abraham´s Camp 2017
Eine Reise ins Heilige Land: einmal dort sein, wo Jesus war; die Verheißungen der Bibel mit eigenen Augen sehen; das Leben Abrahams vor Ort betrachten. Das sind Wünsche und Träume vieler Menschen. Israel, das Land von dem wir so viel in der Bibel lesen können, soll greifbar werden. Aber Moment, man fährt ja in die Wüste – was soll es da Besonderes geben? Doch beim Abraham´s Camp 2017 erleben wir viel mehr als trockene Ödnis. Die Einzigartigkeit, Natürlichkeit und unbeschreibliche Größe der Wüste ist auf Bildern kaum zu fassen. Man muss schlichtweg dort gewesen sein, um in diesen wahrgewordenen Traum eintauchen zu können.
Am Flughafen Tel Aviv steigen wir in unseren Reisebus – überrascht und dankbar, WLAN empfangen und den Lieben zu Hause eine Nachricht schicken zu können. Schon unterwegs wird sichtbar, welche Schönheit das Land zu bieten hat. Zugleich sind wir gespannt, wie es im Abraham’s Camp sein wird: die Betten, die Mahlzeiten, die anderen Teilnehmer, die Hitze und vor allem die geistigen Inputs. Camp und Wüste – das ist eine eher ungemütliche Vorstellung. Doch dieses Camp muss etwas Besonderes haben, schließlich fährt das Missionswerk schon das dritte Mal dorthin.
Abrahams Verheißungen werden lebendig
Angekommen in der Oase, begrüßen uns Daniel und Isolde Müller. Sie sind schon ein paar Tage vorher hingereist, um für uns alles bestmöglich vorzubereiten. Das Abraham’s Camp liegt in einer grünen Oase mitten in der steinigen Wüste. Wir sind umgeben von Palmen und vielen grünen Bäumen und Sträuchern, herrlichen Blumen und der überwältigende Ausblick auf die riesige Steinwüste versetzt uns in eine absolut andere Welt. Diese riesigen Weiten, diese Felsmassive mit dem beeindruckenden Farbenspiel je nach Tageszeit und Stand der Sonne hätte man sich so nie vorstellen können.
Die anfänglichen Unsicherheiten verfliegen schnell: Von einfachen Schlafplätzen kann nicht gesprochen werden. Die Prospekte und TV-Bilder zeigen nur einen Bruchteil der eigentlichen Atmosphäre vor Ort. Die Zelt Suiten sehen aus wie gemütliche Wohnzimmer, in denen man gerne die nächsten Tage verbringen möchte. Zudem bekommen wir überaus liebevoll zubereitete und reichhaltige Mahlzeiten serviert: eigens hergerichtete Büfetts mit leckeren Salaten, typischem Fladenbrot, Lamm-, Hähnchen- und Rindfleisch, vielerlei Gemüse, Nuss- und Sesamriegel, kandierte Früchte, Pudding – und das alles in einer Wüste! Es bedienen uns Beduinen und so erhalten wir einen Einblick in ihr Leben, ihre karge Lebensweise und ihre großartige Gastfreundschaft.
Genau so müssen Abraham und seine Familie gelebt haben! Abrahams Reise von Ur in Chaldäa nach Kanaan, sein Gehorsam und sein Vertrauen auf Gott und die vielen Verheißungen und Segnungen werden hier lebendig.
Pfauen und Vögel lobpreisen mit uns
Vielen Teilnehmern geht es wohl ähnlich: Man könnte hier endlich entspannen, wären da nicht die vielen Gedanken an die eigene Vergangenheit, an Ängste oder aktuelle Situationen im Leben, die alles andere als einfach sind. Man würde gern einfach mal abschalten, alles vergessen und auftanken können. Die bange Frage: Geht das hier? Schließlich sind noch so viele andere Teilnehmer dabei ... Doch es zeigt sich: Es geht. In ehrlichen Gesprächen, starken Lobpreiszeiten und tiefgründigen Predigten können viele Befreiung, Erleichterung, Wiederherstellung oder schlichtweg Segen empfangen. Jeder Teilnehmer hat seine eigene Geschichte und Konfession, seinen eigenen Geschmack und seine eigenen Bedürfnisse – und trotzdem entsteht eine einmalige Gemeinschaft.
Diese besonderen Andachten und der Lobpreis berühren, lassen nachdenken und spornen gleichzeitig an, das ganze Vertrauen auf unseren himmlischen Vater gemäß dem Vorbild von Abraham zu setzen. Wir können uns wirklich fallen lassen. Alles ist bis ins Detail vorbereitet und wie für uns gemacht. Und das Beste: Gott wirkt in seiner unbeschreiblichen Herrlichkeit und Liebe. Auf einmal können wir mit Gottes Augen sehen. Wie beschränken wir doch manchmal im Alltag unser Denken! Wir vergessen bei dieser ganzen wunderschönen Zeit auch ihn nicht: unseren liebenden Vater. Ohne ihn wäre alles nicht denkbar gewesen – deshalb feiern wir auch im Abraham’s Camp eine Gebetsnacht. Wirklich alle Teilnehmer folgen der Einladung und kommen im Gebet zusammen: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind ...“ Und sogar die Tiere musizieren mit: Pfauen, Spätzchen, Gänse, Esel, Kamele und Eidechsen sind dabei – und keineswegs menschenscheu. Geradezu unglaublich lauschen sie unserem Lobpreis und versuchen sich einzuklinken.
Jesu Nähe am leeren Grab erlebt
Am letzten Tag vor unserer Rückreise verlassen wir das Camp und fahren vorbei an der jüdischen Festung Massada, am Toten Meer entlang und nach Ein Feschcha, einer Stelle, wo sich vor noch nicht allzu langer Zeit das Tote Meer befand. In diesem Nationalpark erfüllt sich die Verheißung aus Hesekiel 47: neues Leben in Form von kleinen Bächen und Teichen und vielen Fischen, umrahmt von herrlichen grünen Bäumen und Büschen. Wenn man so etwas sieht, kann man die Kraft und Macht Gottes nicht mehr aus dem eigenen Leben wegdenken oder als nichtig erklären. Er ist real und gegenwärtig.
Das nächste große Highlight bestaunen wir, als wir nach einem Badestopp im Toten Meer nach Jerusalem „hinaufziehen“: Im Licht der Abendsonne liegt vor uns die Stadt. Viele von uns waren noch nie dort und haben nun Gelegenheit, sich bei einer exklusiven Stadttour ein Bild zu machen. Am nächsten Morgen feiern wir zusammen das Abendmahl am Gartengrab – dort, wo unsere Rettung für alle Menschen sichtbar wurde. Ich spüre Sicherheit und Vergewisserung, als ich das leere Grab sehe und fühle mich auf eine ganz andere Art und Weise Jesus nah.
Jede Reise mit dem Missionswerk wird von Daniel und Isolde Müller geleitet mit der Unterstützung des Teams aus Karlsruhe und Israel – und doch ist jede anders, ja einzigartig. Viele sehen vielleicht nur den hohen Preis, doch vor Ort wird klar, dass viel dafür geboten wird. Den einmaligen Platz des Abraham’s Camps würde man nicht finden, wenn man einen solchen suchen würde – was für ein wunderbares Geschenk. Zudem trägt hier jeder Teilnehmer seinen Teil bei, dass die Tage unvergesslich werden. Jede neue Freundschaft, jedes Erlebnis, jedes beeindruckende Bild und vor allem die Segnungen und Heilungen prägen sich tief ins Herz.
Esther Rösel
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