Reisetagebuch der Oasentage 2022
Wir haben täglich von unseren Oasentagen berichtet, die vom 19.-25. Mai 2022 stattfanden.
Hier nehmen wir euch nochmal mit auf die Reise.
19.05.2022 - Besuch der Flüchtlingskinder im Camp
Vor unseren Oasentagen haben wir die Möglichkeit, die ukrainischen Kinder zu besuchen, deren Flucht nach Israel wir mithilfe unserer Freunde ermöglichen konnten. Das Jugend-Camp, in dem sie untergekommen sind, liegt im Umland von Jerusalem. Ursprünglich konnten hier Jugendgruppen Freizeiten veranstalten. Nun wurde hier alles für die ukrainischen Kinder zwischen zwei und 18 Jahren eingerichtet: eine Kindertagestätte, ein Computer-Raum, Klassenzimmer und vieles mehr. Zum Schlafen dienen schöne Blockhäuser.
Bei unserem Besuch gehen die Kinder verschiedenen Beschäftigungen auf dem ganzen Gelände nach. Die Ereignisse der letzten Monate ist ihnen unterschiedlich stark anzumerken. Man darf nicht vergessen: Sie alle haben Freunde, ihre Umgebung und Hab und Gut in der Ukraine zurücklassen müssen. Professionelle Therapeuten helfen ihnen nun bei der Bewältigung.
Zu unserer großen Freude dürfen wir auch das Gewächshaus besichtigen. Die Mitarbeiter haben hier ein Pflanz-Projekt gestartet, das wir unter anderem finanzieren. Als wir herumgeführt werden, erklärt gerade ein liebevoller Mitarbeiter einigen Kindern das Anpflanzen. Über die Dauer des Projekts können sie nun beobachten, wie ihre Pflanzen wachsen und dürfen später auch selbst ernten. Außerdem lernen sie alles über die in Israel erfundene wassersparende Tröpfchenbewässerung. Es ist so schön zu sehen, wie sinnvoll dieses Pflanzen-Projekt für die Kinder ist. Und am Ende unseres Besuchs sind wir uns sicher:
Das hier ist ein großartiges Projekt, das den Waisenkindern einen guten Start in der neuen Umgebung ermöglicht!
20.05.2022 - Oasentage Freitag – Ankunft
Heute war es dann soweit! Flugzeuge aus Frankfurt, München, Zürich und Wien bringen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Deutschland, Schweiz, Österreich und Tschechien. Vom Flughafen Ben Gurion aus ging es dann per Bustransfer in Richtung Arad vorbei an der Kornkammer Israels. Man sieht entlang der Schnellstraße, dass nur dort Weizen wächst, wo es auch geregnet hat. Arad befindet sich etwa 25 Kilometer westlich des Toten Meeres und 45 Kilometer östlich von Be’er Scheva. Der Name Arad stammt von der gleichnamigen judäischen Festung und wird in der Bibel erwähnt.
Von Arad geht es dann weiter Richtung Osten. Bereits nach 15 Minuten sind wir nur noch von Wüste umgeben. Schon nach kurzer Zeit kann man die Oase sehen, die in einem Wüstental liegt. Die Reisegruppe ist am Ziel in Kfar Hanogdim angekommen ergriffen von der Oase - nachdem wir viele Stunden unterwegs waren. Es gibt noch ein Nachtessen, die Infos für den nächsten Tag und schnell verschwindet die Gruppe auf den Zimmern, um sich für den ersten Morgen in der Wüste auszuschlafen. Wir freuen uns, uns gegenseitig in dieser Zeit besser kennen zu lernen. Und natürlich auch auf alles, was Gott für diese Gruppe auf der Liste hat – und das ist nicht wenig!
21.05.2022 - Oasentage Samstag - Kamelreiten
Nachdem die Reisegesellschaft bei Dunkelheit angekommen ist, gab es heute eine große Überraschung. Die unendlichen Weiten der Wüste, einige verstreute Beduinenzelte außerhalb der Oase und nicht zuletzt das vielfältige Essen.
Die Reisegruppe hat sich inzwischen gut eingelebt. Das erste Zusammentreffen im Zelt mit den Impulsen von Abraham war sehr inspirierend. Es ist eine Offenheit in der Gruppe. Das ist eine gute Voraussetzung um göttliche Impulse zu empfangen.
Die Gäste haben viele Möglichkeiten ihre Freizeit zu gestalten: Eis essen, orientalische Kleider anschauen, den einheimischen Tieren zuschauen oder einfach nur die Ruhe in der Hängematte genießen. Ein Muss bei den Oasentagen: Kamele besteigen und eine kleine Karawane bilden. So entstehen traumhafte Bilder und dauerhafte Erinnerungen vom Wüstenleben.
Den Tagesabschluß bildet das Nachtessen, bei dem unser Reiseleiter Dany sehr gefragt ist – von allen Seiten heißt es: „Dany was ist das?... Dany für was verwendet man das? Dany …“ Die Temperaturen lagen heute bei 34 C°. In den Zimmern und Zelten haben wir das gut aushalten können. Ein wunderschöner erster Tag geht zu Ende und Isolde und ich sind in unserem Element: Menschen in biblischer Umgebung zu ermutigen.
22.05.2022 - Oasentage Sonntag - Der Davidsstern
Die Temperaturen sind über Nacht um 10 C° gefallen, aber in der Wüste sind es heute immer noch 25 C° - sehr angenehm. Der Morgen beginnt mit einem atemberaubenden Blick auf das leuchtende Wüstengebirge.
Der Lobpreis findet unter Palmblättern statt und wird von Vogelgezwitscher begleitet. Isolde sprach über all die Dinge, die uns im Leben angeboten werden und davon, dass wir uns oft eine Last aufladen, wenn wir Erfüllung in Produkten und Praktiken suchen. Unsere Tochter Rahel hatte die Idee die Gruppe in der Formation eines Davidsterns mit einer Drohne zu Filmen. Das haben wir dann auch gemacht - du kannst es im Video anschauen.
Das Leben der Beduinen und ihre Kultur ist vom Aussterben bedroht, weil die Kinder ein Studium bevorzugen und nicht mehr das Leben als Beduine praktizieren wollen. Um so wertvoller ist es für uns, die Möglichkeit zu haben authentisches, reales Beduinenleben mitzuerleben.
Rahel hat am Abend auf Wunsch der Teilnehmer den Lobpreis geleitet. Viele kennen sie von den Online-Gottesdiensten und anderen Live-Übertragungen. Wir hatten heute viele schöne und tiefe Gespräche. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurden durch die Themen des Tages inspiriert und sind motiviert sie auch umzusetzen.
23.05.2022 - Oasentage Montag
Was für ein wunderschöner Montagmorgen! Während wir die Musik für den morgendlichen Lobpreis aufbauen, kommen die Gäste nach und nach aus ihren Zimmern. Die ersten liegen bereits in einer Hängematte, genießen den neuen Tag und lesen.
Die Gäste genießen es, dass wir Lobpreis im Freien praktizieren. Manche tanzen zur Musik, andere heben die Hände oder genießen still die Atmosphäre. Nach dem Lobpreis wenden wir uns dem Thema des heutigen Tages zu: "Warum waren die großen Männer Gottes wie zum Beispiel Mose so lange in der Wüste?" Selbst Jesus kam nach vierzig Tagen voll des Heiligen Geistes aus der Wüste. Der Grund: Die Wüste ist eine Schule. Sie gibt uns die Ruhe und Kraft auf Gott zu hören ohne Ablenkung.
Wir hatten heute nochmals die Gelegenheit eine ausgedehnte Pause in der Oase zu erleben und durch einen kleinen Input aufzutanken. Den Tagesabschluß bildete wie gewohnt das Nachtessen und wir haben den Tag gemütlich mit Wein und Eiscreme ausklingen lassen.
Als Überraschung gibt es nach dem Nachtessen noch ein Lagerfeuer, das vom klaren Sternenhimmel umrahmt wird. Die Kombination ist ein Erlebnis, das die Gäste nicht so schnell vergessen werden. Wir erleben wie die Teilnehmer und Teilnehmerinnen von den Erlebnissen ergriffen werden und das Gott an ihnen wirkt. Das sind genau die OASENTAGE, wie wir es uns wünschen.
24.05.2022 - Oasentage Dienstag
Noch voller Freude über die berührenden Erlebnisberichte und Wunder auf dieser Reise, galt es heute Abschied zu nehmen von der Oase.
Alle waren am Morgen zeitig im Bus, um den ereignisreichen Tag in vollen Zügen zu genießen. Erst ein Badestopp am Toten Meer 400 m unter dem Meeresspiegel. Dieses Erlebnis – Baden in 30%igem Salzwasser – bekommt man nur hier.
Dann das Highlight mit Hesekiel 47: Auf jeder Reise werden wir mit Hilfe von Danys Hintergrundwissen Zeugen eines Wunders. In der Oase Ein Feschcha finden wir Fische in Süßwasserquellen und Pflanzen direkt neben dem Toten Meer, wo es kein Leben gibt – genau wie es in der Bibel bereits im alten Testament angekündigt wird.
Dann ging es von -400 m unter dem Meeresspiegel hinauf auf +800 m nach Jerusalem. Mit Blick über die Stadt haben wir ein Segensgebet für die Stadt Jerusalem ausgesprochen und den Psalm 122 gelesen, auf Deutsch und von Dany auf Hebräisch. Danach ging es mit vielen Staus durch die hektische Stadt zum Hotel. Was für ein Kontrast zur Wüste. Mit einer Nachtfahrt durch Jerusalem beendeten wir diesen wunderschönen Tag.
25.05.2022 - Oasentage Mittwoch
Das Aufwachen mit dem Gehupe im geschäftigen Jerusalem fühlte sich ganz anders an als mit dem eifrigen Vogelgezwitscher in der Oase. Ein ausgiebiges Frühstück stand für uns bereit. Danach galt es, für die Heimreise alle Koffer im Bus zu verstauen.
Doch vor dem Abflug haben wir die letzten Stunden gemeinsam in der Stadt verbracht. Das heutige Highlight war das Gartengrab. Mitten in der Stadt der vielen Religionen, dem bunten, orientalischen Flair und dem lauten Verkehr ist dort ein Platz, wo man die Herrlichkeit Gottes spürt.
Wer wollte, konnte ins Grab hinein um es zu besichtigen. Wir hatten eine Andacht darüber, dass der Stein weggerollt ist und das Gefängnis des Grabes keine Tür mehr hat – so wie Jesus uns auch aus Gefangenheiten unseres Lebens befreien will. Danach feierten wir das Abendmahl. Voll erfüllt und etwas wehmütig nahmen wir Abschied von der Stadt Jerusalem.
Auf dem Weg zum Flughafen herrschte ein reger Austausch im Bus über die Erlebnisse der Reise. Dann begannen die Flughafen Prozeduren. Ein Flugzeug nach dem anderen flog unsere Reiseteilnehmer zurück in die Heimat. Umarmungen, Dankbarkeit und ein „Ich bin bald mal wieder dabei!“ schloss die segensreiche Reise ab.
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