„... und Blinden, dass sie wieder sehen“

Kannst du dir vorstellen, dass das Leben als Blinder bunt sein kann? Erfahre hier, was Daniel & Isolde Müller in unserer Blindenschule in Kalkutta erlebt haben.

Ausrufen, dass Blinde wieder sehen? Wie geht so was – noch dazu in Indien? In unserer Blindenschule in Kalkutta wird jeden Tag gebetet und Andacht gehalten. Das gibt den Kindern eine SICHT vom liebenden Vater im Himmel, der ganz anders ist als ihre eigenen Eltern, die sie zum Betteln missbraucht oder einfach aussortiert haben wie Abfall auf dem Müllplatz. Bei unserem Besuch im Februar erlebten wir, dass diese Kinder von den Lehrern der Schule liebevoll behandelt werden. Wir durften für sie ein neues, vom Missionswerk finanziertes, vierstöckiges Gebäude einweihen.
Hier können sich die Kinder eigenständig bewegen und mit inneren Augen SEHEN, denn ein Blindenleitsystem auf dem Boden weist ihnen den Weg und den neuen blindengerechten Aufzug können sie selbst bedienen. Die Kinder SEHEN auch, dass sie trotz ihrer Behinderung Sport treiben können, zum Beispiel bei Wettrennen oder Kricket mit einem Ball, der Geräusche von sich gibt, damit sie ihn orten können. Die Kinder SEHEN, dass sie nicht wertlos sind, sondern gebraucht werden, etwa um Taschen zu knüpfen, Vorhänge zu nähen oder Perlenornamente  zu sticken.

Ins kochende Wasser

Die Blindheit der Kinder hat verschiedene Gründe. Wir haben die siebenjährige Rupsa Khatun kennengelernt, für sie gebetet und uns ihre Geschichte erzählen lassen. Ihre Mutter trug sie als gesundes Kind beim Kochen auf dem Rücken. Als die Mutter sich bückte, rutschte das Mädchen unglücklich aus dem Tuch und fiel kopfüber ins kochende Wasser. Das ganze Gesicht verbrannte und die Augen wurden förmlich gekocht. Sie kann nur noch ganz minimal sehen. In Indien bedeutet das für ein Kind normalerweise das Ende. Häufig werden sie ausgestoßen. Zumal die meisten Kinder hier sind nur blind, sondern zudem körperbehindert sind. Die Kinder werden von der Straße aufgelesen und können hier leben, essen und schlafen. Für sie und für Rupsa Khatun ist diese Blindenschule die einzige Chance.

Angewiesen auf Hilfe

145 Kinder beherbergt diese Schule. Und jedes von ihnen hat ein eigenes Schicksal. Aber hoffnungslos ist für Gott niemand. Die Blindenschule wird hauptsächlich vom Missionswerk unterstützt und die Kinder sind total auf diese Gelder angewiesen. Früher haben wir einzelne Kinderpatenschaften angeboten, aber es hat sich gezeigt, dass dieses System kompliziert ist und auch ungerecht für diejenige, die keine Paten haben. Deshalb haben wir uns entschlossen, stattdessen „Projektpatenschaften“ zu fördern. Das heißt, wir sind dankbar für einen regelmäßigen Betrag für die Blindenschule, mit dem wir monatlich rechnen können. Dieser kann per Dauerauftrag oder Bankeinzug zu uns kommen. Natürlich sind wir immer auch dankbar für Einzelspenden. Spenden für diese Kinder sind eine Investition des Herzens! Die Kinder erhalten damit je nach ihrem körperlichen Zustand die bestmögliche Versorgung: Essen, Unterkünfte, Kleidung, Freizeitbetreuung und Ausbildung. Einige können sogar studieren. Danke für alle Hilfe und Gebete für diese blinden Kinder.

Daniel & Isolde Müller, Leiter des Missionswerk Karlsruhe

Möchtest du eine Projektpatenschaft übernehmen?

Schenke der Blindenschule in Kalkutta Planungssicherheit, indem du eine Projektpatenschaft übernimmst. Deine monatliche Spende über 5,- oder 50,- oder 500,- Euro oder einem anderen Betrag ermöglicht eine dauerhafte Hilfe für die Kinder. Mit unserem Online-Formular kannst du bequem und sicher spenden. Herzlichen Dank für deine Unterstützung!

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