Zeit voller Ruhe und Kraft

Daniel Müller gibt einen Rückblick auf unsere Oasentage 2022.

Gespannt erreichte die Gruppe am Freitagabend unsere Oase Kfar Hanogdim in einem Wüstental: Wie würde in der schön beleuchteten Anlage wohl das eigene Zimmer oder Zelt aussehen? In der Dunkelheit ahnten die meisten noch nicht, welch eine Weite und welch ein Gebirge die Oase umschließt. 

Wüstenschule

Am nächsten Morgen war nach dem reichhaltigen Frühstücksbüfett noch Zeit für einen Gang durch die idyllische Anlage, bevor es im Zelt mit Lobpreis und inhaltlichen Impulsen weiterging. Hier in der Wüste war Abraham unser Haupthema: sein Leben, sein Glaube aber auch seine Zweifel. Wir fragten uns, warum Abraham, aber auch Mose und selbst Jesus in der Wüste waren. Die Antwort: Die Wüste ist eine Schule. Sie gibt uns die Ruhe und Kraft auf Gott zu hören ohne Ablenkung. Jesus kam aus der Wüste voll des Heiligen Geistes wieder zurück. 

Andachten unter Palmzweighütten mit viel Vogelgezwitscher sind etwas Herrliches! Es herrschte eine große Offenheit untereinander und wir erlebten starke Zeiten mit Gott. Sein Wort traf viele direkt in ihrer Situation. Alle waren mit Vorstellungen angereist, welche Veränderungen sie sich von dieser Reise wünschten. In einer entspannten, mit dem Geist Gottes gefüllten Atmosphäre geschahen Heilungen und Erneuerungen. Man erzählte sich gegenseitig von der eigenen Situation und bestärkte den Nächsten, dass Gott die Lösung hat. Die Ermutigungen der Andachtszeiten saugten die Teilnehmer wie ein Löschblatt auf.

Lebendige Bibel

In den Tagen erlebten wir Wind, Hitze und Kälte, aber auch traumhafte Zeiten mit tiefblauem Himmel und leuchtenden Bergen. Allein schon in legerer Kleidung herumzulaufen, trägt zur Entspannung bei. Ein unvergessliches Erlebnis war es dann, mal Auge in Auge vor einem Kamel stehen und schließlich zusammen mit den anderen in einer Karawane durch die Wüste zu reiten. 

Unser Reiseleiter Dany ist ein Experte für Wüsten und Beduinen. So erfuhren wir viele Zusammenhänge dieser Lebensweise aus den biblischen Zeiten Abrahams. Beim Erleben dieser Kultur wurde das Alte Testament ganz anders lebendig. Die Lebensweise der Beduinen wird immer mehr verschwinden, deshalb war es ein Vorrecht, sie hier noch einmal im Original zu erleben und Fragen zu stellen, die uns in diesem Zusammenhang interessierten. 

In den zahlreichen Pausen war viel Zeit, unter den Palmzweighütten zu sitzen und sich auszutauschen. Tiefe Freundschaften entstanden. Am Ende fühlten wir uns als Gruppe so zusammengeschweißt wie eine Familie. Am letzten Abend in der Wüste erlebten wir noch ein Lagerfeuer unterm Sternenhimmel. Die Teilnehmer erzählten von ihren Eindrücken und Erfahrungen in diesen Tagen und wir erlebten eine große Bestätigung unseres Ermutigungsdienstes – wie schön ist es, Menschen zu zeigen, wie sie in die Nähe Gottes kommen können und dort verändert werden!

Freiheit und Fülle

Für die letzten beiden Tage fuhren wir in Richtung Jerusalem. Baden am tiefsten Punkt des Festlandes ließen wir uns nicht entgehen: Mehr als 400 Meter unter dem Meeresspiegel liegt er am Ufer des Toten Meeres. Durch den hohen Salzgehalt kann man sich in den See setzen und fühlt sich wie ein Boot – man muss nichts tun, um oben zu bleiben. Und noch ein Highlight durften wir besichtigen: In der Oase Ein Feschcha erfüllt sich die Prophezeiung aus Hesekiel 47. Immer mehr Fische und Pflanzen sind hier zu finden. So erfüllte sich die Bibel vor unseren Augen.

Mit einer Nachfahrt durch Jerusalem beendeten wir den Tag. Jerusalem im Dunkeln ist ohnehin etwas Besonderes, die Stadt nachts vom Skopusberg aus zu sehen, war auch für mich das erste Mal – einfach herrlich. Während der Fahrt durch das orthodoxe Viertel eröffnen uns Danys Erklärungen über die vielen Richtungen des jüdischen Glaubens ein tieferes Verständnis für die biblischen Zeiten. 

Aussicht vom Skopusberg

Am letzten Tag durften wir noch das Gartengrab besuchen. Mitten in der Hektik der Stadt diesen schönen Garten mit seiner einmaligen Atmosphäre zu erleben, war ein mit tiefem Frieden erfülltes Erlebnis! „Das Grabgefängnis hat keine Tür mehr“ lauteten schließlich die Worte, mit denen wir die Gruppe nach Hause schickten: Jesus will in ihrem Leben die Freiheit schenken, dass sie zu Hause seine Fülle erleben. 

Daniel Müller, Missionswerk Karlsruhe

Viele weitere Fotos und Videos von unserer Reise findest du in unserem Reisetagebuch unter

missionswerk.de/reisetagebuch

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