
Stark, trotz allem!
Ein neues Jahr beginnt – und vielleicht fühlt es sich für dich nicht unbedingt nach Aufbruch an. Die Welt um uns herum scheint an vielen Punkten zu bröckeln. Politische Spannungen, Kriege, wirtschaftliche Unsicherheiten und persönliche Herausforderungen lassen niemanden unberührt. Auch als Christ bist du nicht frei von Sorgen, von Momenten, in denen du dich fragst: Warum läuft nicht alles so, wie ich es mir wünsche? Warum fühle ich mich manchmal kraftlos oder bedroht von Dunkelheit?
Doch genau hinein in diese Welt der Erschütterungen spricht Gott: „Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir, ich halte dich mit der rechten Hand meiner Gerechtigkeit“ (Jesaja 41,10).
»Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir, ich halte dich mit der rechten Hand meiner Gerechtigkeit.« – Jesaja 41,10
Das ist keine religiöse Floskel. Das ist eine göttliche Zusage an dich persönlich. Du bist kein zufälliges Produkt der Zeit. Gott wollte dich genau in diesem Zeitabschnitt auf der Erde haben. Er hat dich bewusst hineingesetzt, weil er noch immer zu dir hält und weil er dir zutraut, ein Licht zu sein, wo Schatten dichter werden.
1. Warum du in einer unsicheren Welt geborgen bist
Du bist Kind Gottes – keine Randfigur, kein anonymer Mensch unter Milliarden, sondern ein Sohn oder eine Tochter des himmlischen Königs. Das macht einen gewaltigen Unterschied: Gott lässt Ungläubigen manchmal aus Gnade Wunder widerfahren, um sie auf sich aufmerksam zu machen. Bei seinen Kindern geschehen Wunder, weil sie seine Erben sind. Das bedeutet: Du darfst jederzeit zu Gott kommen, du hast Zugang zu seinem Herzen, zu seiner Kraft, zu seiner Führung. Nichts in deinem Leben geschieht ohne seinen Blick, seine Nähe, seine Möglichkeiten.
»Gott traut dir zu, ein Licht zu sein, wo Schatten dichter werden.«
Vielleicht ist nicht alles so, wie du es dir wünschst. Aber nichts entgleitet Gott. Wenn du in ihm bleibst, bleibst du in seinem Schutzraum – selbst wenn Stürme toben. Die Bibel beschreibt diesen Schutz so: „Wer unter dem Schutz des Höchsten wohnt und im Schatten des Allmächtigen bleibt, der sagt zu dem Herrn: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue“ (Psalm 91,1–2).Maria zeigt uns: Ein empfangsbereites Herz erkennt nicht nur das, was gerade sichtbar ist, sondern preist Gottes Handeln im Voraus.
2. Wie du stark bleiben kannst
Stärke im Glauben wächst dort, wo du dich an Gott bindest: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht“ (Johannes 15,5). Sie wächst durch Beziehung, durch eine lebendige, beständige Verbindung zu Gott. Diese Beziehung braucht Räume, in denen sie sich entfalten kann, und Gewohnheiten, durch die sie Form annimmt. Deshalb können dir die folgenden drei Lebensweisen helfen, Stärke aus deiner Beziehung zu Gott zu gewinnen:
• Verwurzle dich täglich in Gottes Wort. Die Bibel ist nicht nur Informationsquelle, sondern geistliche Nahrung. Ohne sie verhungert dein innerer Mensch. Mit ihr wächst du über deine Gefühle hinaus.
• Fülle deinen Tag mit Gottes Gegenwart. Kleine Gebete, Lobpreis zwischendurch, ein kurzer Dank im Auto oder beim Spazierengehen – das alles hält dein Herz lichtdurchflutet.
• Umgib dich mit Menschen des Glaubens. Isolation ist der fruchtbarste Boden für Niedergeschlagenheit und inneres Ermatten. Gemeinschaft aber baut auf, trägt, korrigiert und stärkt.
3. Wie du dich vor innerer Erschöpfung schützt
Christen werden nicht deshalb kraftlos und niedergeschlagen, weil Gott ihnen fern wäre, sondern weil sie seine Nähe nicht mehr als Kraftquelle wahrnehmen. Sie verlieren sich im Kreisen um Probleme, im Vergleichen, im Versuch, alles zu kontrollieren. So kannst du dein Herz schützen:
• Pflege Dankbarkeit – jeden Tag. Dankbarkeit ist eine geistliche Waffe. Sie lenkt deinen Blick weg von dem, was fehlt, und hin auf das, was Gott getan hat – und noch tun wird.
• Erkenne deine Grenzen an. Gott erwartet nicht, dass du alles schaffst. Du darfst ruhen. Nimm wahr, wo deine Kraft endet, und erlaube dir, Pausen zu machen.
• Vertraue darauf, dass Gott Prozesse nutzt. Nicht alles geschieht sofort durch ein Wunder. Manches braucht seine Zeit und bleibt ein Weg. Aber Gott geht ihn mit dir.
»Bei Gottes Kindern geschehen Wunder, weil sie seine Erben sind.«
4. Wie du ein Vorbild für Menschen ohne Glauben wirst
Die Welt sucht nicht perfekte Christen, sondern echte Menschen. Menschen, die mitten in Schwierigkeiten Frieden ausstrahlen, mitten in Unsicherheit Hoffnung haben, mitten in Herausforderungen Liebe leben. Du bist ein Zeugnis nicht dadurch, dass du nie kämpfst, sondern dadurch, wie du kämpfst: mit Frieden statt Panik, mit Hoffnung statt Angst, mit Liebe statt Härte, mit Gnade statt Verurteilung. Menschen sind beeindruckt von Christen, die trotz Schwierigkeiten strahlen, weil Jesus in ihnen lebt.
5. Wie du herausfindest, was Gott mit dir vorhat
Du bist nicht zufällig hier. Gott hat dich bewusst in diese Generation gesetzt. Er vertraut dir Aufgaben an, die nur du erfüllen kannst. Mit diesen Fragen kannst du herausfinden, was Gott mit deinem Leben vorhat:
• Was entzündet dein Herz? Leidenschaft ist oft ein Fingerzeig des Himmels.
• Wo siehst du Not? Oft will Gott dich dort nutzen, wo du innerlich nicht wegschauen kannst.
• Wofür hat Gott dich begabt? Gaben sind nicht eine Verzierung deines Lebens, sondern Werkzeuge für deinen Auftrag.
Frage Gott: „Wo ist dein Platz? Wen soll ich heute segnen?“ Und dann geh kleine Schritte.DennTreue zu Gott und zu unserer Berufung zeigt sich zuerst im Kleinen.
Ja, die Welt ist herausfordernd. Ja, Entwicklungen machen uns Sorgen. Aber im globalen Vergleich geht es uns oft unglaublich gut. Und mehr noch: Wir sind niemals ohne Gott. Er hat uns in diese Zeit gesetzt, nicht um zu überleben, sondern um Botschafter seines Reiches zu sein. Sei dir bewusst: Du bist Licht in der Finsternis. Du bist getragen, geliebt und bevollmächtigt.
Stark, trotz allem! Gott hat alles im Griff. Alles. Er hält dich mit einer Liebe, die nicht loslässt, und mit einer Zukunft, in der du Hoffnung atmen kannst!
Daniel Müller, Leiter des Missionswerk Karlsruhe
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