Warum feiern wir Ostern?

Woher stammt das Osterfest? Warum feiern wir Ostern jedes Jahr wieder und suchen dabei bunte Ostereier? Und was hat das alles mit Hasen und Küken zu tun? Stöbere durch diese Seite, vielleicht findest du ja das eine oder andere Überraschende – ganz im Sinne einer Ostersuche. 🐣

Woher kommt das Wort Ostern?

Immer mal wieder liest man, der Begriff Ostern käme von einer Göttin Ostara oder Eostra, die angeblich in vorchristlicher Zeit verehrt wurde. Das schrieben die Gebrüder Grimm und zitierten dabei einen alten Geschichtsschreiber. Doch außer ihm erwähnte nie jemand diese angebliche Frühlingsgöttin. Deshalb bezweifeln inzwischen viele diese Erklärung. Niemand weiß sicher, was der Begriff genau bedeutet. Ohnehin gibt es ihn nur im Deutschen und Englischen (Easter). Weil das allererste Ostern zur Zeit des jüdischen Passahfestes geschah, leitet sich die Bezeichnung in anderen Sprachen von „Passah“ ab: zum Beispiel påsk im Schwedischen, pascua im Spanischen und pasen im Niederländischen.

Welche Bedeutung hat Ostern?

Ostern ist das wichtigste Fest im Christentum. Das klingt vielleicht überraschend. Denn meistens sind die Geschenke und Feierlichkeiten zu Weihnachten viel größer. Aber die Kernaussage von Ostern ist die Grundlage des christlichen Glaubens. 

Was haben Eier, Lämmer und Hasen mit Ostern zu tun? 

  • Eier: Sie sind ein Symbol für die Auferstehung. Wie Küken aus der Eierschale schlüpfen, so kam Jesus lebend aus dem Felsengrab. Warum gefärbte Eier? Während der Fastenzeit vor Ostern wurden früher keine Eier gegessen. Man kochte sie, um sie haltbar zu machen, und färbte sie dabei, um sie von den rohen Eiern zu unterscheiden.


  • Lämmer: Laut Bibel starb Jesus unschuldig, damit Menschen leben können. Er opferte sich und wird deshalb mit einem Lamm verglichen, wie man es im Judentum damals opferte. Gebackene Osterlämmer erinnern daran.
  • Hasen: Manche meinen, den Bäckern früher wären die Lämmer so misslungen, dass sie aussahen wie Hasen. Ob das stimmt? Ein Symbol für den auferstandenen Jesus war der Hase aber wohl schon lange. Weil man früher glaubte, dass Hasen nie schlafen, symbolisierten sie Jesus, der nicht entschlief, sondern wieder zum Leben erwachte.

Was geschah an Ostern wirklich?

Jesus war ein Tischler aus Nazareth, einem Dorf in Israel. Er lebte vor rund 2000 Jahren und als er Ende 20 war, begann er, Menschen um sich zu scharen und zu predigen. Denn seit seiner Kindheit war ihm klar, dass er eine besondere Berufung hatte: Er sollte Menschen in eine tiefe Beziehung zu seinem Vater führen – in eine ewige Gemeinschaft mit Gott.

Er heilte Kranke und tat andere Wunder, er predigte Freiheit und Gnade, aber das gefiel den damaligen religiösen Führern nicht. Sie ließen ihn vor Gericht bringen und zum Tod verurteilen. So starb Jesus ans Kreuz genagelt, eine damals übliche Hinrichtungsmethode. 

Wissenswertes rund um Ostern

  • Das Osterfest gehört zu den christlichen Feiertagen in der evangelischen wie auch in der katholischen Kirche. Es beginnt mit Gründonnerstag. An Karfreitag wird an die Kreuzigung erinnert und am Ostersonntag und Ostermontag feiern Christen die Auferstehung von Jesus. In Deutschland und vielen anderen Ländern sind Karfreitag und Ostermontag arbeitsfreie Tage, die Schulen machen Osterferien.
  • Das Datum von Ostern orientiert sich am Mond: Es liegt immer am ersten Wochenende, das auf den ersten Vollmond im Frühling folgt. Das Frühjahr mit dem Erwachen der Natur ist ein perfektes Symbol für den Neuanfang.

  • Die Berichte zum Ostergeschehen stehen im Evangelium von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes im Neuen Testament der Bibel.

Aber der Tod war nicht das Ende. Man legte Jesus in eine Grabhöhle und rollte einen großen Stein vor den Eingang. Doch als Frauen ihn einbalsamieren wollten, war das Grab leer. Kurz darauf begegnete Jesus nicht nur diesen Frauen, sondern auch vielen anderen Menschen wieder als lebendiger Mann.

Ist der Tod am Kreuz historisch belegt?

Dass Jesus gelebt hat und gekreuzigt wurde, bezweifelt kein glaubwürdiger Historiker. Denn neben der Bibel berichten auch antike Geschichtsschreiber davon – wie etwa der Feldherr Flavius Josephus oder der römische Politiker Tacitus. 

„Christus war unter der Regierung des Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden.“

- Tacitus, Annales 15,44

Warum musste Jesus sterben?

Der rechtliche Grund für die Kreuzigung lautete, dass Jesus ein politischer Aufrührer war, den man beseitigen musste. Aber auch laut Bibel hatten Tod und Auferstehung einen Sinn. 

Jeden Menschen trennt etwas von Gott. Wir alle sind wahrscheinlich meistens ganz nett und geben uns Mühe. Aber wir merken trotzdem, dass etwas vom Bösen in uns steckt: Wir spüren Neid, Schadenfreude, Verbitterung oder sogar Hass. Das ist menschlich – passt aber ganz und gar nicht zum Gott der Liebe.

Außerdem gibt es einen prinzipiellen Unterschied und damit eine tiefe Kluft zwischen Gott und uns: Wir sind nicht heilig, nicht allwissend – eben einfach nicht göttlich. Die meisten von uns sind schon ganz okay, aber Gott ist „wow!“.

Weil Gott sich aber eine tiefe Beziehung zu Menschen wünscht, hat er sich entschieden, diese Kluft zu überbrücken. In der Bibel wird Gott durch und durch als liebevoll, aber gleichzeitig als „gerecht“ beschrieben. Deshalb musste er diese Kluft angemessen überbrücken und konnte nicht einfach darüber hinweggehen. 

Seine Idee: Er gab sich selbst, in seinem Sohn Jesus, als Opfer. Mit diesem Tod war der prinzipielle Unterschied überwunden. Gott bietet uns gewissermaßen einen Tausch an: „Ich sterbe deinen Tod und du lebst mein Leben.“ In diesem Tausch gibt Gott uns ewiges Leben nach dem Tod. Nicht der Mensch stirbt, sondern Jesus, damit der Mensch ewig lebt.

Welche guten Gründe gibt es, an die Auferstehung zu glauben?

Niemand war dabei, als Jesus in seinem Grab wieder zum Leben erweckt wurde. Aber es gibt gleich mehrere gute Gründe dafür, zu glauben, dass sie historisch geschehen ist.

Frauen. In der damaligen Gesellschaft waren sie wenig angesehen. Ihre Zeugenaussagen galten nicht. In der Bibel aber wird berichtet, dass ausgerechnet Frauen die ersten waren, die Jesus nach der Auferstehung sahen und davon erzählten. Das hätte sich damals vermutlich niemand ausgedacht.

Petrus. Er war ein leidenschaftlicher Anhänger von Jesus, doch als dieser gefangen genommen worden war, leugnete Petrus, ihn überhaupt zu kennen – aus Angst, ebenfalls inhaftiert zu werden. Aber nachdem er Jesus als Auferstandenen gesehen hatte, sprach er furchtlos in aller Öffentlichkeit davon – obwohl es dann nicht weniger gefährlich war und Christen verfolgt wurden.

Zweifel. In ihren Berichten bleibt die Bibel glaubwürdig menschlich. Sie thematisiert beispielsweise auch die Zweifel. Der Jünger Thomas konnte die ganze Sache nicht glauben. Erst als er persönlich die sichtbaren Wunden von Jesus berührt hatte, ließ er sich überzeugen. Das klingt nicht nach einem Bericht von Betrügern oder Spinnern. Sondern nach einer ehrlichen Auseinandersetzung von Zeitzeugen.

Handschriften. Keine andere Person ist historisch so gut belegt wie Jesus. Es gibt Berichte außerhalb der Bibel über ihn, die schon wenige Jahrzehnte nach seinem Tod entstanden sind und von damaligen Historikern geschrieben wurden. Im Vergleich: Die ersten Texte über Alexander den Großen entstanden 500 Jahre nach seinem Tod. Der älteste Text aus der Bibel, in dem steht, dass Jesus starb und am dritten Tag auferstand, war schon 2 oder 3 Jahre nach der Auferstehung bekannt. Das macht die Berichte der Bibel zu glaubwürdigen Belegen.

Erklärungslücke. Wenn Jesus nicht auferstanden wäre, müsste es eine andere Erklärung dafür geben, warum diejenigen, die ihm zu Lebzeiten gefolgt waren, anschließend unter großem Risiko von seiner Auferstehung erzählten. Haben sie die Auferstehung inszeniert und dafür seine Leiche geklaut ? Wären sie bereit gewesen, sich für diese Lüge töten zu lassen?

Oder haben andere die Leiche geklaut? Aber warum? Niemand hat sich dazu bekannt. Und wen haben die Christen dann lebendig gesehen? Oder war Jesus nur scheintot und hat sich im Grab einfach wieder berappelt? Ist das glaubwürdig angesichts der Nägel durch Füße und Hände und des Speerstichs in die Seite? Rappelt man sich dann auf und präsentiert sich als lebendig? Zumal historisch kein Fall bekannt ist, in dem jemand eine Kreuzigung überlebte. Fest steht: Ohne Auferstehung gibt es eine Erklärungslücke.

Was hat Ostern mit mir zu tun?

Dass Jesus den Tod überwinden konnte, war nur möglich, weil Jesus Gott und Mensch zugleich war. 

„Jesus hat sein Blut für uns vergossen und mit diesem Opfer die Vergebung für alle erwirkt, die daran glauben.“

Römer 3,25

Diese Vergebung ist die Überwindung der Kluft. Du kannst in Beziehung zu Gott leben, wenn du diesen Tausch annimmst, wenn du ihm dein Menschsein gibst und ihn darum bittest, dich mit seinem Heiligen Geist zu erfüllen. 

Tipps für deine persönliche Ostererfahrung

Sprich ein Gebet

Wenn du dich auf diesen Tausch einlassen möchtest, an den wir uns an Ostern erinnern und der der Start zum Christ werden ist, dann sag es Gott. Du kannst es in deinen eigenen Worten tun. Beten ist einfach ein Gespräch mit ihm. Du kannst aber auch diese Worte sprechen, wenn du dich damit wohler fühlst:

Liebender Gott, ich vertraue dir. Danke für deine Bereitschaft, die Kluft zu überbrücken und zu sterben. Ich nehme den Tausch an. Mein menschliches Leben gehört dir und ich lade dich ein, mich mit deinem Geist zu erfüllen. Ich möchte nicht mehr ohne dich leben, sondern in eine persönliche Beziehung zu dir treten. Ich will dich mehr und mehr kennenlernen und dir vertrauen. Bitte führe mich dabei.

Amen

Jesus hat alles für dich getan, er hält nichts zurück – du darfst zugreifen.“ 

Daniel Müller, Leiter vom Missionswerk Karlsruhe

Lies in der Bibel

Wir können Gott nur zuverlässig in der Bibel kennenlernen. Hole dein Exemplar aus dem Regal, besorge dir eine Bibel im Buchladen oder öffne www.bibleserver.com und fang an zu lesen – kleiner Tipp: eine neuere Übersetzung ist verständlicher als die von Luther, zum Beispiel „Hoffnung für alle“ oder „Basis Bibel“.

Die Texte über Ostern stehen im Neuen Testament, im zweiten Teil der Bibel, zum Beispiel in diesen Kapiteln:

  • Markus 15-16 (kurz und knackig)
  • Johannes 17-21 (etwas philosophischer geschrieben)

Auch ein Bibelleseplan kann dir bei deinen ersten Schritten mit Gott helfen.

Glaube erstmal auf Probe

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du das alles voll glauben kannst, dann lass dich einfach erst einmal eine Weile darauf ein. Tu einmal 40 Tage lang so, als würde es stimmen. Sprich mit Gott, als wäre er da. Danke ihm dafür, dass er dich begleitet. Stelle ihm Fragen, die dir kommen. Lies im Neuen Testament und sei offen dafür, dass es wahr sein könnte.

Zu vielen Themen findest du auch Impulse auf dieser Webseite. Stöbere durch die Videos und Artikel von Daniel und Isolde Müller, den Leitern vom Missionswerk Karlsruhe. Und nach den 40 Tagen blicke zurück. Frag dich, ob du Jesus vertrauen kannst und willst. Und wenn ja, dann sag es ihm. Er steht mit offenen Armen da.

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