2025 – Mit Paulus durch Griechenland

Highlights unserer zweite Erlebnisreise im Mai

Während bei unserer ersten Tour noch vieles neu und herausfordernd war, konnten wir uns diesmal schon auf ein Wiedersehen mit vielen Orten und Gegebenheiten freuen. Wir begrüßten eine erwartungsvolle und harmonische Gruppe und freuten uns über das milde und angenehme Wetter, ideal für die Besichtigung der Orte und Ausgrabungen.

»In Philippi traf das Evangelium zum ersten Mal auf europäischen Boden.«

Die Reise begann mit einer bewegenden Andacht direkt am Wasser, an der Taufstelle der Lydia in Philippi. Sie war nicht nur die erste Christin in Europa, sondern in ihrem Haus gründete sich auch die erste Gemeinde Europas. Wir erlebten einen heiligen Moment an einem geschichtsträchtigen Ort, an dem das Evangelium auf europäischen Boden traf.

Heiliger Moment

Besonders beeindruckend war auch der Besuch des etwa 15 Kilometer entfernten, antiken Hafens Neapolis (heute Kavala), wo Paulus anlandete, als er von Troas aus übersetzte. Dort genossen wir ein entspanntes griechisches Essen – und einen stimmungsvollen Einstieg in unsere Reise. In Thessaloniki öffneten sich uns bei der Stadtrundfahrt atemberaubende Perspektiven über Stadt, Meer und schneebedeckte Berge.

Synagogenbesuch

Tief erschüttert waren wir beim Besuch der Synagoge in Beröa. Dort erfuhren wir von den Gräueltaten der Nazis, die selbst diesen Ort nicht verschonten. Die meisten der damals etwa 600 Mitglieder der jüdischen Gemeinde wurden im Mai 1943 unter grausamen Umständen deportiert und größtenteils in Auschwitz ermordet. Babys wurden damals aus den Fenstern der Synagoge in die tiefe Schlucht darunter geworfen – ein kaum fassbares Leid.

Und doch durften wir als Deutsche in dieser Synagoge einen wunderbaren Gottesdienst feiern. Da es heute nicht einmal mehr zehn Juden vor Ort gibt, wie es für einen offiziellen Synagogenbetrieb nötig wäre, konnten wir als Gruppe dort zusammenkommen. Für viele von uns war das ein besonders bewegendes Erlebnis, das zu Herzen ging.

Geistliches Erbe

Meteora ist eine spektakuläre Felsenlandschaft, auf deren steilen Gipfeln jahrhundertealte Klöster thronen. Hier bekamen wir Einblick in das geistliche Erbe Griechenlands, das bis heute vom orthodoxen Glauben geprägt ist – mit Wurzeln, die bis zu Paulus zurückreichen. Über neunzig Prozent der Griechen halten sich zum christlichen Glauben, der vor allem durch Feste und Feiern von Generation zu Generation weitergegeben wird. Griechenland zählt weiterhin zu den Ländern, in denen der christliche Glaube öffentlich sichtbar und gesellschaftlich verankert ist. Das zu erleben, war tief inspirierend.

Täglich durften wir kraftvolle Andachten mit Lobpreiszeiten erleben, in denen die Salbung des Himmels spürbar war. Gott zeigte vielen Teilnehmern neue Perspektiven für ihr Leben.

In dem Reisetagebuch, das jeder erhielt, gab es zu jedem Thema Fragen, die halfen, das Erlebte zu reflektieren und konkrete Umsetzungsschritte für zu Hause zu notieren.

Auch die längeren Fahrten – etwa von Delphi nach Athen – wurden nicht als anstrengend empfunden. Einer sagte sogar: „Ich hatte nicht mal Zeit, ein Buch zu lesen – so kurzweilig war es.“

Gottesgeschenke

In Athen ist aus biblischer Sicht vor allem der Felsenhügel Areopag interessant, wo Paulus seine berühmte Rede über den „unbekannten Gott“ hielt. Der Zugang war leider gesperrt, weil ein Souvenirladen gebaut wird. Doch gleich gegenüber fanden wir einen Hügel, der uns wie ein Geschenk Gottes erschien: menschenleer, mit freiem Blick auf den Areopag, die Akropolis und die Stadt Athen. Dort hielten wir unsere Andacht.

Als wir am Abend unser direkt am Meer gelegenes Hotel erreichten, dankten viele schon in der Lobby für die schöne Auswahl unserer Unterkünfte. Das atemberaubende Buffet mit Meerblick übertraf dann alle Erwartungen.

Am nächsten Tag besuchten wir Kenchreä, den östlichen Hafen der Stadt Korinth in der Antike. Von hier aus reiste Paulus bei seiner zweiten Missionsreise weiter nach Syrien. An diesem idyllischen Ort waren wir unerwartet ganz allein. Als unser Gospelsänger Emanuel hier ein Lied anstimmte, sangen wir gemeinsam weiter – die Atmosphäre lässt sich kaum in Worte fassen ...

Korinth zum Schluss

Ein weiteres Highlight: die Fahrt durch den schmalen Kanal von Korinth, der das griechische Festland von der Halbinsel Peloponnes trennt. Bis zu 80 Meter ragen die steilen Felswände links und rechts über dem Kanal auf. Zur Sanierung war er jetzt jahrelang gesperrt und wurde erst kürzlich wieder eröffnet. Ich hätte mir nie träumen lassen, wie schön die Durchfahrt sein würde. Anschließend genossen wir ein köstliches Mittagessen direkt am Wasser, umgeben von blühender Pracht – ein Fest für alle Sinne.

Zum Abschluss besuchten wir die Ausgrabungen von Korinth mit Marktplatz, Theater und Mosaiken. Hier rundeten wir mit einer abschließenden Andacht unsere Reise geistlich ab. Abends genossen wir in einer Taverne direkt am Meer unser Abschlussessen mit Fisch und köstlichen Beilagen. Mit vielen wunderbaren Eindrücken sind wir zurückgekehrt – getragen von Dankbarkeit und der Zuversicht, dass Gottes Geist und Gegenwart genauso auch im Alltag aller Teilnehmer sichtbar und erfahrbar sein wird.

Daniel Müller

Ein ausführliches Video-Tagebuch findest du auf unserem YouTube-Kanal!

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