Reiße deine Mauern nieder

Falsche Gedankenmuster können unseren Weg mit Jesus behindern. Isolde ermutigt dich sie aufzuspüren, denn es lohnt sich.

Jesus zeigte mir einmal eine Vision, in der ich vor einer großen Mauer stand und nicht weiterkam. Alles wirkte bedrohlich, obwohl ich mich in einem wunderschönen ruhigen Wohnviertel befand. Plötzlich sah ich die ganze Situation aus der Vogelperspektive und bemerkte, dass die Straße hinter der Mauer einfach weiterging, ohne Hindernisse, genau wie vorher. Da fing die Mauer mit einem Mal an zu bröckeln und stürzte ein. Ich kletterte über das Geröll und ging unbekümmert meinen Weg weiter.

So wie zu Beginn dieser Szene geht es uns oft: Wir erleben Begrenzungen und wissen nicht weiter. Wir stehen da und denken: Jetzt ist alles vorbei! Diese Vision hat mir gezeigt, dass die Realität oft ganz anders ist als das, was wir meinen oder sehen. 

Immer gleiche Muster

Mauern im Leben haben verschiedene innere Gründe. Sie können sich in unserem Leben durch Gedanken, Gefühle und auch Gewohnheiten aufbauen. Es kommt uns etwas in den Sinn – und sofort sind wir in negativen Gedanken gefangen. Oder wir erleben etwas und jedes Mal schlägt unsere Stimmung um und wir fühlen uns schlecht. Immer wiederkehrende innere Muster nehmen uns gefangen. In Galater 5 formuliert Paulus den Kampf, in dem wir stehen:

„Lasst euer Leben von Gottes Geist bestimmen. Wenn er euch führt, werdet ihr allen selbstsüchtigen Wünschen widerstehen können. Denn eigensüchtig wie unsere menschliche Natur ist, will sie immer das Gegenteil von dem, was Gottes Geist will.“

Galater 5,16-17

Unsere menschlichen Muster streiten gegen das, was der Heilige Geist will. Unsere Gedanken, Stimmungen und Gewohnheiten stehen oft im Gegensatz zu dem, was die Bibel sagt. 

Abhängigkeiten

Wenn aus falschen Gedankenmustern ungesunde Gewohnheiten werden, können sie eine Festung sein in unserem Leben. Wir tun etwas immer und immer wieder, auch wenn es uns schadet. Das kann zu Abhängigkeiten führen oder auch zu einer Sucht. Wir rutschen in die Abhängigkeit von Alkohol, von zu viel Essen, von zu viel Surfen im Internet, von Pornographie.

Um diese Abhängigkeiten oder andere innere Begrenzungen niederzureißen, müssen Muster durchbrochen werden. Die Mauer muss bröckeln, damit wir hinübersteigen können. „Lasst euer Leben von Gottes Geist bestimmen“, schreibt Paulus. An Gottes Geist sollen wir unser Verhalten ausrichten. Mit seiner Hilfe und Gebet können wir mit schlechten Gewohnheiten brechen und sie stoppen. Wenn wir sie unter die Kontrolle des Heiligen Geistes stellen, wird er uns dabei helfen. 

Ich möchte dir an dieser Stelle einmal ausdrücklich zusprechen: Du schaffst das, mit schlechten Gewohnheiten aufzuhören! Du hast die Kraft dazu. Denn Gottes Geist mit seiner Kraft lebt in dir. Und es ist auch eine Sache der Entscheidung. Frage dich ehrlich: Will ich überhaupt aufhören und mit den schlechten Gewohnheiten brechen? Manchmal sind sie uns auch lieb geworden. Triff die Entscheidung.

Gute Gewohnheiten

An die Stelle der schlechten Gewohnheiten müssen gute Gewohnheiten treten. Sie fallen aber nicht vom Himmel, sondern müssen aufgebaut und trainiert werden. Das fällt uns manchmal schwer, weil unsere Bequemlichkeit dem im Weg steht. Dann melden sich Gefühle und Stimmungen: Ich habe keine Lust. Oder: Ich bin so müde. Das kann tatsächlich schon mal so sein. Aber es darf nicht immer zur Ausrede werden, die uns abhält. Unserer Bequemlichkeit fallen tausend Gründe ein, warum wir die gute Gewohnheit heute nicht ausüben können. Aber es lohnt sich, der Bequemlichkeit zu widerstehen. Denn gute Gewohnheiten verändern uns zum Guten. Gib nicht auf, an guten Gewohnheiten zu arbeiten.

In Hebräer 5,14 lesen wir:

„Nur wer seine Urteilsfähigkeit geschult hat, der kann auch zwischen Gut und Böse unterscheiden.“

Durch Gewöhnung bekommen wir geübte Sinne. Das ist dringend notwendig für unser geistliches Leben. Es hilft uns, Gutes und Böses zu unterscheiden. Wie wichtig ist das doch gerade in unserer Zeit! Oft herrscht so viel Verwirrung, dass wir gar nicht herausfiltern können, was die Wahrheit ist. Dafür brauchen wir die Hilfe des Heiligen Geistes und das muss trainiert werden. 

Auch Jesus hat verschiedene gute Gewohnheiten eingeübt. In Lukas 4,16 lesen wir: „Er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge.“ Und in Lukas 22,39 lesen wir: „Er ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger.“ Die Jünger lernten von Jesus, was es heißt, ihm nachzufolgen, indem 

sie gute Gewohnheiten übernahmen. Jesus hatte auch die Gewohnheit

sich abzusondern und zu seinem Vater im Himmel zu beten.

Festungen fallen

Veränderung ist möglich. Wir bekommen viele Zuschriften, in denen Menschen uns davon berichten, wie Jesus in ihrem Leben zerstörerische Gedanken, Gewohnheiten und Süchte weggenommen hat. Einer schrieb uns: „Ich hatte um Gebet für meine Pornosucht gebeten. Gott schenkte mir eine christliche Selbsthilfegruppe und ich konnte mehrere Sperren in Smartphone und Laptop einbauen. Ich habe kein Verlangen mehr danach. Danke Jesus!“ Es ist wunderbar zu erleben, wenn die Festungen des Verlangens durch Gebet fallen. 

Ein anderer schrieb uns nach einer Gebetsnacht: „Meine schwankenden Gefühle von Frust und Wut haben sich in Zuversicht verwandelt.“ Was für eine wunderbare Freiheit, wenn Menschen von diesen Bindungen loskommen und innere Mauern und Begrenzungen verschwinden.

Lass nicht zu, dass Begrenzungen und Mauern deinen Weg mit Jesus einschränken. Triff die richtige Entscheidung! Bitte Gott, falsche Gedankenmuster und Gewohnheiten in deinem Leben zu brechen. Lass sich dich nicht von negativen Erfahrungen abhalten, sondern halte dir vor Augen, was Gott zu tun vermag. Übe mit ihm gute Gewohnheiten ein und lass dein Leben von Gottes Geist bestimmen. 

Isolde Müller, Missionswerk Karlsruhe

3 Schritte zum Umsetzen

  1. Bitte Gott, dir ungesunde Muster, Gewohnheiten und Gedankenfestungen zu zeigen.
  2. Triff die Entscheidung, die Mauer einzureißen und bitte Gott um Hilfe.
  3. Überlege dir gute Gewohnheiten, die dir helfen, und übe sie beharrlich ein.
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