
80 Jahre Missionswerk Karlsruhe
Was 1945 mit einem kleinen Hauskreis begann, hat in den letzten 80 Jahren das Leben von tausenden Menschen für immer verändert. Damals kam Erwin Müller, mein Großvater, aus dem Krieg zurück und begann mit drei Frauen in Durlach, Gott zu suchen. Sie räumten Sonntag für Sonntag ihre kleine Wohnung aus, um dort Gottesdienste zu feiern – ihr Motto: Mehr Raum für Gottes Wirken. Dieses Herzensanliegen ist bis heute der Antrieb unseres Dienstes geblieben.
Glaube, der wächst – Schritt für Schritt
Als der Platz nicht mehr reichte, zogen sie in ein kleines Haus mit einem Schweinestall, der zur Kapelle wurde. 1959 entstand in der Bachstraße ein Saal mit 250 Sitzplätzen auf einem Ruinengrundstück, das im Glauben gekauft wurde. Mein Vater, Siegfried Müller, war damals noch Bauunternehmer und begann parallel mit Radiosendungen, die über Luxemburg, Kurzwelle und sogar in die DDR und nach Sowjetunion ausgestrahlt wurden. Mehr Raum für Gottes Wirken – auch über den Äther.


Visionäre Schritte im Glauben
In den 70ern kam die nächste Glaubensetappe: Mein Vater wurde in Korea neu berührt von Gottes Kraft. Daraus entstand die Vision eines Zentrums mit 2.000 Plätzen – damals unvorstellbar. Doch 1975 mieteten wir im Glauben für eine Evangelisation mit Dr. Cho die Schwarzwaldhalle mit 4.000 Plätzen, obwohl wir nur 35 Leute in der Gemeinde hatten. Und sie war voll!
1981 kauften wir das Grundstück, auf dem heute das Zentrum steht. Die Telefonandachten, die mein Vater damals startete, erreichen bis heute täglich Tausende Menschen. Es folgten Evangelisationen in Stadthallen, Heilungsgottesdienste und Israelreisen mit über 15.000 Pilgern über die Jahre, um Menschen die Bibel nahezubringen. Alles war und ist Ausdruck von Gottes Wirken durch unsere Dienste.


Gesandt, um zu segnen
In den 80er-Jahren begann mein Vater zusammen mit dem damaligen Jerusalemer Bürgermeister Teddy Kollek, Kindergärten in Israel zu bauen. Heute sind es 57, zwei weitere entstehen gerade. Seit 2000 engagieren sich meine Frau Isolde und ich für diese Sozialarbeit: In den vergangenen Jahren renovierten wir in Kalkutta ein Krankenhaus mit 200 Betten, unterstützten 25 Schulen sowie 2.000 Patenkinder. Unser aktuelles Indienprojekt ist ein Wasserfilterprojekt für sauberes Trinkwasser. Auch in Pretoria/Südafrika leisten wir Hilfe im Ausbildungs-Projekt Pop-Up. Mehr Raum für Gottes Wirken – ganz praktisch.



Gebet verändert alles
Aus Korea brachten Isolde und ich 1991 das Feuer für Gebetsnächte mit. Wir erlebten bewegende Zeiten, in denen 3.000 Menschen gemeinsam vor Ort beteten. Seit über 75 Jahren erscheint unser Magazin „Freude am Leben“, das vielen Menschen Mut macht und ihnen das Evangelium nahebringt. 2004 wurden aus Radiosendungen unsere TV-Sendungen mit bis zu 19 Sendungen pro Woche auf verschiedenen Sendern.


Jetzt: Das Inspiration Center
Die Welt hat sich verändert. Besucher kommen seltener persönlich, aber digital erreichen wir heute mehr Menschen als je zuvor. Unser neues Inspiration Center ist ein modernes Medienhaus, in dem wir TV-Sendungen produzieren, Gottesdienste streamen und unsere Botschaft auf YouTube, Bibel TV, Spotify und anderen Plattformen verbreiten. Über 8.000 Menschen nahmen zuletzt online am Gebetserlebnis-Tag teil. Unsere Predigten werden jährlich von über 500.000 Menschen gesehen, unser YouTube-Kanal umfasst über 1.000 Videos.
»Der digitale Raum ist grenzenlos.«
Auch wenn sich die Formen ändern – die Vision bleibt: Mehr Raum für Gottes Wirken. Was damals im Kleinen begann, trägt bis heute Frucht. Und wir glauben: Gott ist noch lange nicht am Ende. Der Blick geht nach vorn – mit Dankbarkeit im Herzen, Hoffnung im Blick und Jesus im Zentrum.

Danke – und weiter geht’s!
Früher bedeutete „Mehr Raum für Gottes Wirken“ vor allem Mauern, Dächer, Stühle – also Gebäude, in denen Menschen sich versammeln konnten, um Gottes Kraft zu erleben. Und, ja, diese Räume waren entscheidend. Doch heute hat sich dieser Raum erweitert – und zwar in eine ganz neue Dimension: die digitale Welt.
Mehr Raum für Gottes Wirken ist nicht mehr nur aus Beton und Ziegeln gebaut. Heute erleben wir, wie Tausende gleichzeitig Gottes Wort hören: in Wohnzimmern, auf Smartphones, in Bussen, auf dem Sofa oder im Krankenhausbett. Ein Raum, den kein Gebäude fassen könnte – aber der genauso real ist!
Doch so grenzenlos dieser digitale Raum auch scheint: Er ist nicht kostenlos. Anders als früher, wo Menschen vor Ort oft auch gleich eine Spende daließen, ist das Online-Erleben anonym – und viele wissen gar nicht, wie hoch die Kosten im Hintergrund sind: Kameras, Technik, Schnitt, Personal, Streaming-Plattformen, Studioausstattung, Strom, Software verursachen Jahr für Jahr sechsstellige Beträge.
Deshalb brauchen wir die Unterstützung unserer Freunde. Wenn wir weiterhin Millionen Menschen digital mit dem Evangelium erreichen wollen, brauchen wir Freunde an unserer Seite, die sagen: „Ja, ich helfe mit, diesen Raum offen zu halten – für mich, für andere, für die Ewigkeit.“ Danke, dass du Teil dieses Auftrags bist. Danke für jedes Gebet, jede Spende, jeden ermutigenden Gruß. Gemeinsam bauen wir weiter – nicht nur an Mauern, sondern an Herzen.
Mehr Raum für Gottes Wirken – in einer Zeit, die ihn so dringend braucht: Dafür leben wir. Dafür danken wir. Dafür glauben wir.
Daniel & Isolde Müller
Leitung Missionswerk Karlsruhe
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