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Live aus Karlsruhe

Gottesdienst

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Den Taktiken des Teufels begegnen

Wie wir Angstmache und Einschüchterung durchschauen und kraftvoll nach vorne gehen.

Mundschenk und Mauerbauer klingen nach sehr unterschiedlichen Berufen. Doch Nehemia glänzte in beiden. Kurzer Rückblick: Die Babylonier hatten Jerusalem erobert und den Tempel zerstört. Die Israeliten waren in Gefangenschaft und durften erst knapp 50 Jahre später zurückkehren. Sie bauten den Tempel wieder auf, das jüdische Leben kam wieder in Schwung. Die Stadtmauern Jerusalems allerdings lagen auch nach 70 Jahren noch in Schutt und Asche. 

Obwohl Nehemia als Mundschenk des Königs beruflich ganz anders beschäftigt war, trieb ihn eine große Leidenschaft für den Wiederaufbau dieser Stadtmauern um. Mit einer Mischung aus Führungsqualitäten und Gottes Beistand sorgte er dafür, dass sie in 52 Tagen wieder errichtet wurden. Was in einer ganzen Lebenszeit nicht gelungen war, war jetzt innerhalb einer Jahreszeit geschafft! 

Dennoch ist Nehemias Leben auch ein Beispiel dafür, wie der Teufel wirkt – wie er einschüchtert, manipuliert und zur Niederlage führen will. Und wie eine gute Reaktion darauf aussehen kann – ganz im Sinne von Paulus, der an die Korinther schrieb: „Wir kennen die Absichten Satans nur zu genau und wissen, wie er uns zu Fall bringen möchte. Aber das soll ihm nicht gelingen!“ (2. Korinther 2,11).

1. Für Gott am Werk

Den Feinden Israels blieben Nehemias Bautätigkeiten nicht verborgen. Als die Mauern schon standen und nur die Tore noch fehlten, erhielt Nehemia eine Nachricht von zwei Gegnern: „Komm, wir wollen uns im Tal von Ono treffen!“ Nehemia durchschaute ihre feindliche Absicht und lehnte ein Treffen ab. Obwohl sie ihre Nachricht viermal wiederholten, blieb er standhaft.  

Viermal wurde Nehemia mit Furcht herausgefordert. Furcht zu wecken, ist eine starke Waffe, die uns kleinhält, untätig werden lässt oder zu falschen Entscheidungen anstiftet. Furcht bringt unsere Gedanken in gefährliche Territorien und verleitet uns leicht zur Sünde. Der Teufel nutzt die Furcht deshalb gern und versucht uns durch Einschüchterung zu Fall zu bringen.

Nehemia ging nicht auf die Angstmache ein. Interessant ist, was er seinen Gegnern ausrichten ließ: „Warum sollte ich diese großartige Arbeit stoppen und zu euch ins Tal gehen?“ Nehemia war überzeugt, dass er eine große Aufgabe für Gott zu bewältigen hatte, die er nicht pausieren wollte.

Das Problem heute ist: Viele Christen haben gar nichts zu stoppen, weil sie gar nicht erst anfangen, etwas zu tun. Viele haben sich im Alltag eingerichtet, leben ihr Christsein nebenher, ohne je hinzuhören, welche ihre Aufgabe wäre, ohne nach Gottes Leidenschaft für ihr Umfeld, ihren Wirkbereich zu fragen. Stattdessen betreiben sie bloß Schadensbegrenzung für ihr Leben.

Nehemia gab der Furcht keinen Raum in seinem Handeln, er ließ nicht zu, dass der Teufel ihn durch Angstmache und Einschüchterung lähmte. Denn er wusste sich für seine Aufgabe berufen und konzentrierte sich darauf.

2. Im Gebet zu Gott

Viermal versuchten die Gegner es auf dieselbe Tour und als Nehemia standhaft blieb, änderten sie ihre Taktik und schwenkten auf Verleumdung um: „Man erzählt sich schon im ganzen Land, dass du mit den Juden einen Aufstand planst. Anscheinend willst du König der Juden werden. Du sollst sogar schon einige Propheten beauftragt haben, dich zum König auszurufen. Von solchen Gerüchten wird natürlich auch der persische König erfahren. Darum lass uns miteinander beraten, was zu tun ist!“ 

Nehemia ließ sich auch diesmal nicht aufs Glatteis führen. Nüchtern erwiderte er: „Nichts davon stimmt, alles nur erlogen.“ Auch diesmal durchschaute er, dass es nur darum ging, ihn in Furcht zu versetzen und er tat das Richtige: „Ich betete: Herr, gib mir Mut und Kraft!“ (Nehemia 6,9).

Gegen die Angstmache der Gegner setzte er das Gebet und den Blick auf Gott. Auf ähnliche Weise schreibt es Jakobus: „Unterstellt euch Gott und widersetzt euch dem Teufel. Dann muss er von euch fliehen“ (Jakobus 4,7).

3. Identität von Gott

Beim dritten Mal kam der gut getarnte Angriff von anderer Seite. Nehemia wollte einen Mann namens Schemaja besuchen. Dieser behauptete:

„Wir müssen uns im inneren Raum des Tempels treffen und die Türen fest verschließen, sie wollen dich nämlich umbringen – noch heute Nacht!“

Nehemia 6,10)

Nehemia sollte Schutz im Inneren des Tempels suchen. Das Problem: Dort durfte er laut Gesetz gar nicht hinein. Er hätte sich schuldig gemacht. Viele Christen suchen eine „religiöse Sicherheit“, als käme es auf bestimmte Handlungen oder Traditionen an – statt auf eine lebendige Beziehung in Gebet, Gehorsam und Beziehung zu Gott. Man kann sich auch hinter religiösen Sicherheiten verstecken, statt in dieser Welt Gottes Auftrag zu erfüllen.

Aber Nehemia war klar, dass Schemaja nicht in Gottes Auftrag sprach, sondern von seinen Gegnern bestochen worden war. Nehemia selbst beschreibt zwei Taktiken, die dahinterstanden: Erneut sollte ihm Furcht eingeflößt werden. Und zum anderen war es eine Verführung zur Schuld: „Sie wollten mir Angst einjagen und mich zu einer Tat verleiten, durch die ich mich schuldig machte. So hätten sie meinen guten Ruf zerstören und mich zur Zielscheibe des Spotts machen können.“

Doch auch diesmal zeigt Nehemia die Reaktion eines klugen, gottesfürchtigen Mannes: „Ich entgegnete: ‚Ein Mann wie ich läuft nicht davon! ... Nein, ich gehe nicht!‘“ Nehemia hatte einen Stand in Gott. Er wusste sich von Gott beauftragt und gesandt. Für Gottes Aufgabe war er hier in Jerusalem. Davonlaufen wäre eines Gottesmannes nicht würdig gewesen.

Welchen Stand hast du? Du bist ein Kind Gottes. Der Schöpfer und König ist dein Vater. Jemand wie du, ein Kind Gottes, wie handelst du? Wie reagierst du? Bist du dir deiner Identität als Kind Gottes bewusst? Lebst du aus dieser Identität heraus? 

Frucht des Gehorsams

Zu den Taktiken des Teufels gehören Angstmache, Lüge und Manipulation. Er will uns einschüchtern und lähmen, uns abhalten von der großen Doppelaufgabe, zu der uns Jesus in erster Linie berufen hat: „Liebe Gott und deinen Mitmenschen wie dich selbst.“ Wenn wir uns Gott unterstellen und dem Teufel widersetzen, muss er von uns fliehen. Das ist uns zugesagt (Jakobus 4,7). 

Und auch Nehemia durfte erleben, dass am Ende Gott siegte:

„Als unsere Feinde aus den Völkern ringsum das hörten, bekamen sie Angst und verloren allen Mut. Denn sie erkannten, dass unser Gott uns geholfen hatte“.

Nehemia 6,16

Nun waren es seine Feinde, die der Mut verließ und die von Furcht erfüllt waren. Und in all dem, was geschehen war, erkannten sie Gott. Das ist die Frucht des Gehorsams. Wir dürfen sie ernten, wenn wir treu unsere Steine aufeinander bauen. Wenn wir für unseren Kollegen beten, wenn wir unserer Nachbarin helfen, wenn wir Fremden liebevoll begegnen, wenn wir Ermutigung weitergeben und auf viele Weise Gott und unseren Mitmenschen dienen.

Es liegt an dir. Lässt du Einschüchterung zu oder gehst du in Gottes Willen voran? Glaubst du den Lügen oder bist du dir deiner Identität als Kind Gottes sicher? Geh nicht ins Tal Ono zum Debattieren, verstecke dich nicht in deiner Religiosität, sondern erfülle deinen Auftrag.

Wenn dich der Teufel einschüchtern will, dann erkläre wie Nehemia: „Ich kann nicht kommen, denn wir führen hier ein großes Werk aus.“ Bete wie Nehemia: „Herr, gib mir Mut und Kraft!“ Und sage: „Ein Mann wie ich läuft nicht davon!“  Seine Feinde erkannten, dass Gott ihm geholfen hatte. Das ist derselbe Gott, der mit dir ist!

Daniel Müller, Missionswerk Karlsruhe

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