Du bist Gottes Lösung für diese Zeit

Der Schöpfer des Universums schreitet nicht ratlos umher, wenn er auf die Erde schaut. Daniel Müller weiß, er will Rettung bringen und wir können ihm den Weg dafür bahnen.

Wie gehen wir als Christen mit den Herausforderungen heute um? Sind wir unruhig und besorgt, wenn wir an Krieg, Inflation und Klimakrise denken? Kreisen unsere Gedanken um die Frage, wo das alles noch hinführen soll? Muss uns das alles Angst einjagen? Nein! Wenn wir uns von Angst bestimmen lassen, reagieren wir mehr auf das Sichtbare als auf das Unsichtbare. Der Gott, der alles erschaffen hat, mag nicht sichtbar sein und in den Nachrichten keine Rolle spielen. Aber als Menschen, die in der Bibel lesen, wissen wir, dass er immer wieder sagte: „Fürchtet euch nicht.“ Wir wissen, dass die Wunder dort geschahen, wo Not war. Und dass Jesus Lösungen schenkte, wo nur noch seine Lösungen Hilfe brachten.  

Hürden im Weg

Im Lukasevangelium lesen wir vom „klugen und verständigen“ Priestersohn Johannes, der „sich in die Einsamkeit der Wüste“ zurückzog (Lukas 1,80). Hier in der Wildnis hatte er eine Begegnung mit Gott. Gott hatte eine besondere Berufung, einen Auftrag für ihn: Er sollte umherziehen und Menschen aufrufen, zu Gott umzukehren und sich taufen zu lassen. Lukas vergleicht Johannes‘ Auftreten mit einem Text aus dem Buch Jesaja und schreibt:

„So erfüllte sich, was im Buch des Propheten Jesaja steht: Jemand ruft in der Wüste: ›Macht den Weg frei für den Herrn! Räumt alle Hindernisse weg! Jedes Tal soll aufgefüllt, jeder Berg und Hügel abgetragen werden, krumme Wege sollen begradigt und holprige Wege eben werden! Dann werden alle Menschen sehen, wie Gott Rettung bringt!‘“

Lukas 3,4-6

Dieser Ruf gilt uns heute genauso wie den Menschen damals: „Macht den Weg frei für den Herrn! Räumt alle Hindernisse weg!“

Wir meinen gern, dass die anderen falsch liegen und wir sie verändern müssten. Nein – zuerst geht der Ruf an uns! Auch nachdem wir einmal Ja gesagt haben zu Jesus, geht unsere Aufgabe weiter. Wir sollen am Weg arbeiten und alle Hindernisse wegräumen.

Welche Hürden in deinem Leben hindern Gott daran, mit seiner Macht zu kommen? Zweifel und Angst? Hoffnungslosigkeit? Oder eher Zank und Stolz? Sie alle können deine Berge oder Täler sein, die den Weg verbauen. 

Gottes Lösung

Was ist Gottes Lösung für diese Zeit? Du! Du bist ein Teil von Gottes Lösung für diese Welt in dieser Zeit. Im Bibeltext steht nicht: „Gott kommt und macht.“ Sondern wir sind aufgerufen, Gott den Weg zu bahnen. Wir sind es, die in dieser herausfordernden Welt leben, und wir sind es, die Gott gebrauchen will. 

Die Frage ist: Sind wir anziehende und beneidenswerte Menschen, weil wir auf Gottes gebahnten Wegen gehen und seinen Frieden ausstrahlen? Oder lieben uns die Menschen dieser Welt, weil wir uns ihnen angeglichen haben?

Vergebung

Wenn du den Weg frei machen willst, stellt Gott dir die Werkzeuge dafür zu Verfügung. Die größte Planierraupe deines Lebens heißt: Vergebung. Wie ein riesiger Berg kann der Groll in unserem Herzen aufragen. Die Bitterkeit, dass andere uns Unrecht und Leid zugefügt haben, kann ein unüberwindbarer Felsbrocken sein auf Gottes Weg. Zwietracht und Zerwürfnisse können zu tiefen Gräben werden. Nur Vergebung bringt diese Berge zum Einstürzen und überwindet Krater. Vergebung kann dein Leben verändern. Wie hat es Jesaja beschrieben? „Dann werden alle Menschen sehen, wie Gott Rettung bringt!“

Anbetung

Als Christen beten wir allein Gott an und dienen nur ihm. Vielleicht sagst du: „Ja, klar, was anderes kommt für mich nicht infrage!“ Wirklich? Wie sieht es zum Beispiel aus mit deinem Hunger nach Informationen über das Chaos? Wie sieht es aus mit dem Gott der Bequemlichkeit, dem Gott des Wohlstandes? Dienst du noch mehr dem Gott der Freizeit? Welchem Gott gibst du die meiste Zeit, die meisten Gedanken? In uns kämpft es darum, wem wir dienen. Prüfe dich, ob du etwas mehr anbetest als den lebendigen Gott. 

Es geht dabei nicht darum, auf Dinge, die dir Freude machen, zu verzichten. Gott wünscht sich für uns Fröhlichkeit. Es geht darum, die Prioritäten richtig zu leben. 

Alltagsglaube

Du brauchst nicht mit der Stoppuhr deine Gebete zu messen und die Zeit mit deinem restlichen Leben abzugleichen. Sondern: Nimm alles, was dir Freude macht, mit in deine Gottesbeziehung. Lebe Gebet und Alltag nicht nacheinander, sondern miteinander. Und falls du Gott in einen Bereich nicht miteinbeziehen kannst, frage dich, woran es liegt, welches Hindernis es gibt und was du verändern musst.

Unser Alltag ist oft so eingefahren, dass wir nur noch in gewohnten Abläufen leben. Manchmal opfern wir Gott Zeit, um unsere Pflicht zu erfüllen, aber spüren ihn gar nicht. Oder wir meinen es gut und sind voller Liebe zu Gott, aber nichts bahnt Gott wirklich Veränderung in unserem Leben. 

Ich liebe Abwechslung. Wenn es möglich ist, versuche ich Vielfalt zu ermöglichen. So habe ich mir vorgenommen, Gott immer mehr in meinem normalen Alltag zu erleben und die aktuellen Dinge möglichst sofort mit Gott zu besprechen und zu erledigen. Das motiviert mich, mit Gott tagtäglich unterwegs zu sein. Und auch bei Enttäuschungen im Alltag stehen wir nicht alleine da, weil wir den Tröster in uns zu haben!

Den Altar aufbauen

Das Königspaar Ahab und Isebel aus dem Alten Testament verehrten nicht mehr den Gott Israels, sondern Statuen des Götzen Baal. Über zwei Jahre lang regnete es nicht mehr im Land, bis Gott den Propheten Elia zu Ahab schickte. Alle Baalspriester sollten auf den Berg Karmel kommen, auf dem Altar ein Opfer zubereiten, es aber nicht anzünden. Elia würde dasselbe tun. „Der Gott nun, der mit Feuer antwortet, der ist der wahre Gott“, erklärte Elia der Menschenmenge, die dabeistand, und die Menge antwortete: „Ja, das ist gut!“ Die Baalspriester probierten es mit allen Mitteln, aber nichts geschah.

Schließlich rief Elia der Menschenmenge zu: „Kommt jetzt zu mir herüber!“ Sie versammelten sich um ihn, und „er baute vor aller Augen den Altar des Herrn wieder auf, den man niedergerissen hatte“. Und Gott sandte das Feuer, alles wurde auf dem Altar verzehrt und die Menschenmenge warf sich zu Boden und betete Gott an (1. Könige 18,30-39).

Wenn der Weg geebnet ist, sind wir als Christen aufgerufen, unseren Altar der Anbetung aufzubauen. Vielleicht ist er in den letzten Jahren zerbrochen durch Meinungsverschiedenheiten, Krankheiten oder Leid? Stehst du allein in der Wüste und versuchst dort Gott anzubeten? 

Baue deinen Anbetungsaltar auf, an dem du Gott in deinem Leben spürst. Du fragst, wie man das macht? Suche dir einen Ort, an dem dich nichts stört, an dem dich weder dein Handy noch Arbeit noch Kinder ablenken können.

Schau, dass es ein Ort ist, an dem du dich wohlfühlst. Das kann dein Wohnzimmer sein oder vielleicht auch ein Gästezimmer oder Gartenhaus oder eine Ecke mit Lesesessel. Beginne einfach mit Jesus zu reden. Er ist da und hört zu. Bring ihm ein Opfer dar, indem du sagst, dass du ihn liebst, ehrst und verherrlichst. Mach dir seine Größe bewusst, der deine Anliegen gegenüberstehen. Werde dir bewusst, dass du mit dem sprichst, der dir mit Jesus am Kreuz alles ermöglicht hat. Sage ihm: „Ich lege dir jeden Menschen und jede Situation hin und gebe sie an deine Fürsorge ab.“ Und dann lass auch los. Du kannst ihm den Psalm 23 zurufen:

„Du, Herr, bist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln!“

Nimm dir auch Zeit zu hören und zu fühlen, indem du einfach ruhig bist.  Es geht nicht darum, deine Sorgenliste abzuarbeiten, sondern Qualitätszeit mit Gott zu verbringen! Opfere dich selbst und deine Zeit auf deinem Altar der Anbetung für Gott. Das ist total konträr zu dem, was um dich herum passiert. Investiere in diese Zeiten, sie werden dein Leben verändern und dich stark machen!

Segenregen

Als Elias Opfer auf dem Altar verbrannt war, wusste Elia von Gott, dass es regnen würde. Er schickte seinen Diener los, um nach Wolken Ausschau zu halten. Endlich sah er eine Wolke in der Größe einer Hand und schließlich kam eine Regenfront, aus der es niederprasselte und die Dürrezeit beendete. 

Die Folge von Anbetung ist der Regen des Segens! Dein Anbetungsaltar ist der Ort deines Durchbruchs. Dein ganzes Sehnen soll sein, Gott noch näher zu kommen und tiefer in sein Herz einzudringen. Bahne ihm einen Weg, um gemeinsam mit ihm neue Bereiche im Geist einzunehmen und nach Zeichen und Wundern Ausschau zu halten. Du gehörst zu Gottes Lösung für diese Welt in dieser Zeit. Hole dir Kraft, Autorität und Weisheit an deinem Altar der Anbetung!

Daniel Müller, Missionswerk Karlsruhe

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