Der Garten Eden in dir
Schon immer sehnte sich Gott nach Gemeinschaft mit uns. Nachdem er die Erde, die Meere, Pflanzen und Tiere geschaffen hatte, sagte Gott: „Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist“ (1. Mose 1,26).
1. Garten Eden
Gott setzte den Menschen in den Garten Eden. Die Gemeinschaft zwischen Gott und Menschen war ungetrübt. Doch überlistet von der Schlange nutzten die Menschen ihre Freiheit zum Ungehorsam. Die Sünde führte zur Trennung zwischen ihnen und Gott.
2. Bundeslade/Stiftshütte
Auf dem Berg Sinai gab Gott Mose genaue Anweisungen für den Bau einer Bundeslade für die Gesetzestafeln und einer Stiftshütte (2. Mose 25). Gottes Ziel: „Sie sollen mir ein Heiligtum bauen, denn ich will bei ihnen wohnen.“
3. Tempel
Gottes Sehnsucht nach Gemeinschaft war groß. Deshalb setzte er im Volk Israel den Tempel als seinen Wohnort ein. Durch die Opfer der Priester war der Tempel ein Ort der Vergebung, an dem die Israeliten die Möglichkeit hatten, sich mit Gott zu versöhnen und seine Nähe zu suchen.
In den biblischen Texten zeigen interessante Parallelen zwischen dem Garten Eden und Stiftshütte/Tempel, dass später versucht wurde den Garten Eden wieder abzubilden:
| Garten Eden | Stiftshütte/Tempel |
|---|---|
| Gottes Gegenwart beim Menschen | Gottes Gegenwart beim Menschen |
| Das Osttor | Das Osttor |
| Der Baum des Lebens | Die Menora/der Leuchter mit Stamm und sieben „Zweigen“ |
| Gold und Onyx in Eden | Dekoration mit Gold und Onyx |
| Cherubim am Eingang | Cherubim auf der Bundeslade |
Im Tempel waren die ganzen Symbole aus dem Garten Eden verbaut. Die Stiftshütte und der Tempel waren Symbole des Garten Eden, kleine Oasen der Schönheit, erfüllt von Gottes Gegenwart.
4. Garten Eden in uns
Doch Gott ging noch weiter. Er schloss mit den Menschen einen neuen Bund, der eine noch tiefere Gemeinschaft möglich machte: „Als Jesus Christus am Kreuz für unsere Schuld starb, hat er ein Opfer dargebracht, das ein für alle Mal gilt“ (Hebräer 7,27). Die Schuld ist vergeben, der Weg ist frei. Ein für alle Mal.
Auch für den Heiligen Geist, der in uns wohnt. Paulus nennt unseren Körper sogar einen „Tempel des Heiligen Geistes“ (1. Korinther 6,19). Das bedeutet: Der Garten Eden ist in dir! Stell dir vor: Der Ort ungetrübter Gemeinschaft mit Gott, der Ursprung aller Herrlichkeit findet in deinem Inneren seinen Platz. In dir gibt es einen Raum, an dem du ungestörte Gemeinschaft mit Gott erleben kannst.
Paulus betet in Epheser 3 für die Christen:
„In Demut beuge ich mich vor dem Vater, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, und bitte, dass er euch aus seinem unbegrenzten Reichtum seiner Herrlichkeit durch seinen Geist innere Stärke schenkt. Dann wird Christus durch den Glauben in euren Herzen ein Zuhause finden.“
Epheser 3,15-17
Dieses wunderbare Gebet offenbart die Gegenwart des lebendigen Gottes, der unser Innerstes bewohnt.
5. Himmel/Erde
Diese Gegenwart Gottes findet ihre Fortsetzung in der Zukunft. In Offenbarung 21,3 lesen wir:
„Eine gewaltige Stimme hörte ich vom Thron her rufen: ‚Hier wird Gott mitten unter den Menschen sein! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein. Ja, von nun an wird Gott in ihrer Mitte leben.'"
Das Paradies wird erneuert werden. Gottes Wohnung wird direkt bei den Menschen sein. Wörtlich heißt es in Offenbarung 21,3. „Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen!“ Ein Tempel ist nicht mehr notwendig, weil Gottes Gegenwart die Stadt durch und durch erfüllt: „Nirgendwo in der Stadt sah ich einen Tempel. Ihr Tempel ist der Herr selbst, der allmächtige Gott, und mit ihm das Lamm“ (Offenbarung 21,22).
Eden-Herrlichkeit
Doch zwischen der Erlösung am Kreuz und der Wiederkunft Jesu mangelt es nicht an Gottes Gegenwart, denn mit dem Heiligen Geist ist der Garten Eden jetzt in dir. Wir sind oft damit beschäftigt, Dinge für Gott zu tun. Nehmen wir uns auch Zeit, in unsere innere Gemeinschaft mit ihm zu investieren? Es lohnt sich! Dein Inneres reflektiert das, was in dir ist, in die Welt. Sei nicht nur Christ – geh tiefer, indem du Gott darum bittest, dass die Eden-Herrlichkeit dein Herz erfüllt und wiederherstellt. Bevor du betest, rufe dir das Bild von der Herrlichkeit Edens vor Augen. Es gibt kein Foto vom Garten Eden, aber du hast einen Lieblingsplatz auf dieser Erde, einen Ort, der dein persönliches Paradies ist. Stell dir vor: Du und Gott, ganz alleine an diesem Ort, und du kannst mit ihm reden.
Bete, dass dein Herz, der Eden-Tempel, mit der Eden-Herrlichkeit des lebendigen Gottes erfüllt wird. Bete: „Vater, Jesus, Heiliger Geist – erfülle mein Herz mit deiner Eden-Herrlichkeit."
Dein Herz ist der Tempel Gottes, ein kleiner Außenposten von Eden, erfüllt von der Schönheit und Gegenwart Gottes, wo er lebt und du ihn treffen kannst. Jesus möchte dein Herz und deine Seele heilen und den kleinen Garten in dir wie Eden zum Erblühen bringen. Wir werden widerstandsfähig in dieser herausfordernden Welt, wenn Gottes Herrlichkeit unser Herz, unsere Seele, unseren Geist erfüllt.
Fang an, Jesus in dir zu lieben, indem du deine Aufmerksamkeit nach innen – zu deinem inneren Garten Eden – richtest. Suche einen ruhigen Ort auf und nimm dir Zeit, die Gegenwart Gottes in deinem inneren Eden-Tempel zu genießen!
Daniel Müller, Missionswerk Karlsruhe
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