Einfach grenzenlos

„Herr, erweitere mein Gebiet.“ Wie oft hast du das schon gebetet? Daniel Müller ermutigt dich einfach grenzenlos zu denken.

Im Alten Testament lesen wir von Jabez. Wir erfahren nicht viel mehr über ihn als seinen Namen – und ein Gebet, das er sprach: „Bitte segne mich doch und erweitere mein Gebiet!“ (1. Chronik 4,10). Gott erhörte dieses Gebet und noch heute, ein paar tausend Jahre später, wissen wir von diesem Mann.

Deine Bereitschaft

Gott erweitert sehr gern unser Gebiet. Doch er wünscht sich, dass wir es nicht nur besitzen, sondern für ihn nutzen. Gott möchte auch dein Leben erweitern, mehr als du dir vorstellen kannst! Doch er wünscht sich deine Bereitschaft, damit Frucht zu bringen. Deine Bereitschaft ist der Maßstab dafür, wie er dich füllen kann. Ohne Bereitschaft, Frucht zu bringen, begrenzt du deine Möglichkeiten. Wir glauben, dass Gott alles tun kann. Er ist allmächtig. Aber hier auf der Erde sind wir sein Werkzeug. 

Viele haben große Vorstellungen und beten: „Gott mach mal Großes für mich!“ Ich kenne Christen, die sagen: „Ach, ich wünschte dies und jenes würde geschehen.“ 

Dann frage ich mich, wie das vor sich gehen soll. So ganz automatisch? Ohne dass sie etwas dafür tun? 

Stell dir vor, du bekommst von einem Bauern unbeschreiblich viele Kartoffeln geschenkt und möchtest daraus Bratkartoffeln für viele Menschen machen. Doch du nimmst dafür nur die Pfanne aus dem Puppenhaus. In diesem winzigen Küchenutensil brutzelst du fleißig, aber nur wenige Kartoffeln werden gar. Weder der Bauer noch die Kartoffeln noch die Pfanne können etwas dafür, dass du nur wenige Leute mit Bratkartoffeln versorgen kannst. Es ist deine Entscheidung, welche Pfanne du nimmst!

Oft fehlt es nicht am erweiterten Gebiet – die große Pfanne steht im Schrank! –, sondern daran, dass wir die Gelegenheit ergreifen, dass wir mutig sind, groß denken und voller Gottvertrauen Schritte vorangehen. Man hört so viele Entschuldigungen, warum Menschen tatenlos bleiben. Gott solle es doch tun, der sei doch so mächtig! Doch wir sind aufgerufen, seine Mitarbeiter zu sein. 

Frucht statt Unkraut

Im 2. Buch Mose lesen wir davon, wie Gott Mose begegnet und beruft. Mit ihm befreit er die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten und führt sie durch den Jordan und die Wüste. Schließlich kündigt er an, sie in das Land zu bringen, das er für sie bestimmt hat. Er verspricht, dafür zu sorgen, dass ihre Feinde fliehen:

„Ich werde die Bewohner des Landes nach und nach vertreiben, bis euer Volk so groß geworden ist, dass ihr ganz Kanaan in Besitz nehmen könnt.“

2. Mose 23,30

Gott erweiterte das Gebiet der Israeliten, die aus der Sklaverei kamen. Genauso möchte Gott dein Gebiet nach und nach erweitern. Er sagt zu dir wie in Johannes 15,5: „Bring viel Frucht!“ Du bist bestimmt, den Platz auszufüllen, den Gott erweitert hat. 

Hast du schon mal eine Brachfläche gesehen, die nicht genutzt wurde? Es wächst jede Menge Unkraut darauf! Wie sieht es in deinem Leben in den erweiterten Gebieten aus, die Gott dir anvertraut hat? Wächst dort Frucht oder Unkraut? Die Möglichkeiten, die Gott dir gibt, sind einfach grenzenlos! Was macht du daraus? 

Frei für Gottes Träume

Die Israeliten waren Sklaven gewesen. Jeder lebende Verwandte war ehemaliger Sklave und keiner kannte die Freiheit. Als sie Ägypten verließen, hatte sich zwar ihr Anführer geändert, aber sie wussten gar nicht, wie sich Freiheit anfühlt und wie man mit ihr umgeht. Sklaven träumen nicht davon, was man mit großen Möglichkeiten machen kann. Sie sind im Überlebensmodus, das ist ihre Identität. 

Als ganz ähnlich empfinde ich viele Christen: Sie haben ihre Bezeichnung in „Christ“ geändert, leben aber immer noch in den alten Begrenzungen. 

Mose dagegen war im Palast des Pharaos aufgewachsen. Er hatte Sklaverei nicht am eigenen Leib erlebt. Er wusste, was Freiheit mit Gott bedeutet, und hatte persönlich unbeschreibliche Erfahrungen mit Gott gemacht. Mit diesem Hintergrund konnte er den großen Wunsch umsetzen und das Volk Israel aus Ägypten führen.

Wir sind geschaffen für große Träume. Für die Träume, die Gott über uns träumt. Wir sind geschaffen für ein Leben ohne Grenzen! Unsere Wiedergeburt sollte eine komplette Umwandlung in die himmlische Freiheit sein, die Frucht bringt.

Einsatz wagen

Jesus hat einmal die Geschichte erzählt, in der drei Verwalter von ihrem Chef Geld anvertraut bekamen: Einer bekam fünf Talente, der zweite zwei und der dritte ein Talent Münzen. Die beiden, die fünf und zwei Talente bekommen hatten, vermehrten das Vermögen. Sie brachten Frucht. Der Dritte nicht. Er vergrub sein Geld nur. Bei seiner Rückkehr schimpfte sein Chef: „Du unzuverlässiger, fauler Verwalter!“ 

Jesus warnte mit diesem Gleichnis davor, Möglichkeiten verstreichen zu lassen, in denen wir Frucht bringen können. Wir sollen nicht auf Nummer Sicher gehen, sondern den ganzen Einsatz wagen und Gutes aus dem machen, was Gott uns geschenkt hat. Er erwartet, dass wir seinen Auftrag erfüllen. 

Der Geist, der Jesus von den Toten auferweckt hat, ist einfach grenzenlos. Wir sind Söhne und Töchter des „Grenzenlosen“. Deshalb: Lasst uns Gott nicht in unsere Grenzen zwängen, sondern lasst uns das grenzenlose erweiterte Gebiet einnehmen.

Sieben Schritte für deine Gebietserweiterung:

  1. Danke dem Vater dafür, dass sein Traum für dich so viel größer ist als der Traum, den du selbst für dich in deinem Herzen hast. Du bist nicht begrenzt durch deine Vergangenheitserfahrungen.
  2. Stoppe dein Warum. Frage nicht: „Warum, Herr?“, sondern: „Herr, was möchtest du, dass ich jetzt tue“? 
  3. Lebe nicht mit Entschuldigungen, sondern im Gehorsam. Erkläre nicht dauernd, warum du keine Frucht bringen kannst, sondern frage nach seiner Berufung für dich. Leben im Gehorsam ist die Frucht deines Lebens.
  4. Lerne, seine Stimme zu hören. Versuche mit der Bibel seinen Charakter zu verstehen. Höre hin, was er zu dir sagt.
  5. Sieh nicht auf die Hindernisse, sondern auf die Möglichkeiten. Nimm wahr, was Gott in deinem Leben und in deinem Umfeld tut. Danke ihm dafür und klinke dich ein in sein Handeln. 
  6. Umgib dich nicht mit Menschen, die mit dem Chaos schwimmen, sondern mit denen, die Frieden weitergeben. Schalom bedeutet, Autorität über das Chaos zu haben.
  7. Bete: „Herr erweitere mein Gebiet und hilf mir, die Person zu sein, die diese Gebietserweiterung nutzt. Ich will auf deinem einfach grenzenlosen Gebiet das tun, was du willst.“ 

Chancen ergreifen

Vor einigen Jahren wurden Isolde und ich vom israelischen Präsidenten Ruven Rivlin für die vielen Kindergärten in Jerusalem geehrt, die wir mithilfe unserer Missionswerkfreunde eröffnen konnten. Für den Festakt wurden uns Plätze direkt hinter dem Präsidenten zugewiesen. Ein Gespräch mit dem israelischen Präsidenten ist wahrhaftig eine Erweiterung unseres Gebiets! Ich hätte auch beim Essen verweilen und mit dem Kellner sprechen können. Doch hätte ich diese einmalige Möglichkeit, ihn anzusprechen, verstreichen lassen, wäre es allein meine Schuld gewesen. 

Welche Erweiterung erwartet dich? Bittest du Gott darum, dass er deine Grenzen ausdehnt? Nimm deinen Platz ein! Es ist Zeit loszulaufen, das erweiterte Land einzunehmen und zu bewirtschaften. Träume Gottes Träume und sei fruchtbar!

Daniel Müller, Missionswerk Karlsruhe

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