Gottes Gedanken über dich

Was hält Gott von dir? Mag er dich? Sieht er dich kritisch? Wie wir Gottes Blick auf uns einschätzen, macht einen großen Unterschied!

Wenn wir wissen, wie jemand über uns denkt, begegnen wir ihm ganz anders. Wenn der Nachbar sich ständig über unser Verhalten beschwert, werden unsere Gespräche mit ihm anders aussehen, als wenn er uns regelmäßig sagt, wie sehr er sich freut, uns zu sehen und uns als Nachbarn zu haben.

Gedanken der Liebe

Auch Gott werden wir unterschiedlich begegnen, je nachdem wie wir uns von ihm gesehen fühlen Und vielleicht denkt Gott ganz anders über dich, als du dir vorstellst! Wir haben manchmal keine hohe Meinung von uns selbst und sehen unsere Fehler und Schwächen. Doch die Bibel sagt ganz klar:

„Gott ist Liebe.“ – 1. Johannes 4,8

Gott ist voller Liebe und Erbarmen und in ihm ist nichts Negatives. Deshalb hat er auch keine negativen Gedanken über dich. Selbst wenn du Fehler machst, denkt er voller Liebe über dich als sein Kind: „Das Einzigartige an dieser Liebe ist: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns geliebt.“ Und deshalb hat er eine Lösung für unsere Fehler und Schwächen gefunden: „Er hat seinen Sohn gesandt, damit er uns von unserer Schuld befreit“ (1. Johannes 4,10).

Vergebung für Fehler

Jesus Christus hat Vergebung für deine Fehler und Schwächen! Erzähl sie ihm, sag ihm, was dir leidtut, dann vergibt er von Herzen gern. Gott ist dir nicht böse. Auch wenn uns das manchmal schwerfällt zu glauben: Er reagiert nicht, wie wir Menschen reagieren. Seine Gedanken über dich sind voller Liebe.

Ja, wir verdienen es, verurteilt zu werden. Doch verurteilt wurde ein anderer an unserer Stelle. Du kannst das ganze Paket deiner Fehler auf den Verurteilten werfen. Du bist angenommen als sein Kind. In Jesaja 43,1 heißt es: „So spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ Das gilt auch dir.

Als Christen gehören wir zu dem geistlichen Israel und wir gehören zu Jesus Christus. Du bist sein Kind. In Vers 4 heißt es weiter: „Weil du teuer bist in meinen Augen und wertvoll bist und ich dich liebhabe …“ Glaubst du das? Stimmst du dem zu, was Gott über dich sagt? Teuer und wertvoll bist du in seinen Augen. Du bist ein Schatz in Gottes Hand!

In Jesaja 43 heißt es weiter:

„Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen.“

Manchmal haben wir das Gefühl, als ob Ströme uns überfluten wollten. Es geht heiß her in unserem Leben. Doch Gottes Schutz ist um uns wie ein Schild. Was soll uns geschehen, wenn Gott bei uns ist? Das ist ein Versprechen an dich: Die Ströme werden dich nicht überfluten und das Feuer kann dir nichts anhaben. Gott macht einen Unterschied: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken“ (Römer 8,28). 

Mehr als Gefühle

Kannst du dich so sehen, wie Gott dich sieht? Du bist geliebt und wertvoll, egal, wie du dich fühlst. Gottes Zuneigung zu dir ist nicht davon abhängig, ob du sie spürst. Wir denken menschlich und meinen, wenn es uns schlecht geht, wäre Gott nicht da. Aber das Gegenteil ist wahr: An unseren Tiefpunkten ist er uns ganz besonders nahe. 

Wenn man die Psalmen liest, fällt auf, wie oft David in diesen Gebeten an Gott schreibt: „Du bist bei mir“ oder „Du bist mir nah“. Dabei schreibt er die Psalmen nicht in guten Zeiten – sondern mitten in seinen größten Schwierigkeiten! David hat sich bestimmt genau so miserabel gefühlt, wie du dich manchmal fühlst. Doch er hat sich nicht auf seine Gefühle verlassen, sondern er hat sich entschieden, seinen Blick auf Gott zu richten. Sein einziger Halt war das Vertrauen auf Gott.

Von großem Wert

Weil wir Gottes Kinder sind, weil wir in seinen Augen wertvoll sind, haben wir einen Wert. Menschen, die an nichts glauben, versuchen, sich an etwas anderem zu orientieren: „Ich bin, was ich leiste“, heißt es dann, oder „Ich bin, was ich besitze.“ Haus, Auto, Wertpapiere könnten ein Gefühl von Wert vermitteln. Doch sind arme Menschen weniger wert als Reiche? Manche sagen: „Hauptsache gesund!“ Doch verlieren wir unseren Wert, wenn wir krank sind? Andere bemessen ihren Wert an ihrer Klugheit oder daran, dass sie es zu etwas gebracht haben. Doch was, wenn man es ihnen nimmt?

Als Christen können wir unseren Wert an etwas Ewigem festmachen: Wir sind wertvoll in Gottes Augen, weil wir nach seinem Bild geschaffen sind, weil wir seine Kinder sind und weil er uns aus Liebe mit dem Leben von Jesus erkauft hat. Du bist wertvoll, weil Gott dir den höchsten Wert verleiht, und er gönnt dir Gutes in deinem Leben. Kannst du das glauben?

„Deine Kleider seien weiß zu jeder Zeit, und das Salböl fehle nicht auf deinem Haupt“, lesen wir in Prediger 9 und weiter: „Genieße das Leben mit der Frau, die du liebst, alle Tage deines nichtigen Lebens, das er dir unter der Sonne gegeben hat, all deine nichtigen Tage hindurch! Denn das ist dein Anteil am Leben und an deinem Mühen, womit du dich abmühst unter der Sonne.“ 

Wir sollen und dürfen unser Leben genießen. Es ist unser Anteil am Leben. Wir müssen nicht auf alles verzichten. Doch was uns Gott an Segen und Gutem gibt, ist kein Freibrief dafür, alles andere aus den Augen verlieren. Es ist nicht egal, wie wir leben: „Deine Kleider seien weiß ...“ Übertragen könnte man sagen, wir sollen uns um ein reines Leben bemühen, wie es zu Gott passt. Gleichzeitig dürfen wir aus Vergebung leben und Jesus immer um Vergebung bitten, wenn wir Fehler machen. 

Guter Duft

Manchmal können wir uns selbst nicht leiden und wir fühlen uns dreckig und elend. Doch Gott möchte uns aus der dunklen Ecke herausholen. Als seine Kinder gehören wir da nicht hin! Dank Jesus duften wir herrlich:

„Denn wir sind ein Wohlgeruch Christi für Gott unter denen, die errettet werden, und unter denen, die verlorengehen.“ – 2. Korinther 2,15

Unserem Leben haftet der herrliche Duft von Jesus an – und damit loben wir Gott. Du darfst ein Wohlgeruch sein für jeden um dich herum und Gutes verbreiten. 

Weiter lesen wir im zweiten Korintherbrief:

„Von euch ist offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, ausgefertigt von uns im Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf Tafeln, die fleischerne Herzen sind.“ – 2. Korinther 3,3

Jeder kann sehen, dass du ein Brief von Christus bist, geschrieben mit dem Heiligen Geist, ein Brief des Herzens zur Auferbauung, lesbar von jedem. 

Kürzlich habe ich einen treffenden Satz gelesen: „Christen sind das einzige Evangelium, das noch gelesen wird.“ Menschen beobachten uns als Christen mitten im Alltag und lesen in uns. Ist das nicht interessant? Deine Mitmenschen lesen wahrscheinlich nicht in der Bibel, aber sie sehen dich! Gott will dich gebrauchen: als seinen Brief an deine Mitmenschen und als herrlichen Duft für dein Umfeld. Gott liebt dich und er gibt dir seinen Wert. Du hast so viel Potenzial in dir!

Isolde Müller, Missionswerk Karlsruhe

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