Greif zu!

Daniel Müller läd dich ein, alles was du brauchst einfach von Gott anzunehmen. Greif zu!

„Es ist vollbracht!“, sagte Jesus am Kreuz. Daraufhin ließ er den Kopf sinken und starb (vgl. Johannes 19,30). „Es ist vollbracht.“ Das klingt nach einem einfachen Satz, aber er hat unvorstellbare Auswirkungen. 

Du bist eingeladen

Was genau wurde am Kreuz vollbracht? In Epheser 1,7 finden wir eine Antwort:

„Durch Christus, der sein Blut am Kreuz vergossen hat, sind wir erlöst, sind unsere Sünden vergeben. Und das verdanken wir allein Gottes unermesslich großer Gnade.“

Gott hat Frieden gestiftet, als Jesus am Kreuz sein Blut vergoss (vgl. Kolosser 1,20). Jesus hat mit seinem Leben den Preis für dich und alles, was du falsch gemacht hast, persönlich bezahlt! Deshalb kannst du Vergebung empfangen, die es dir möglich macht, barrierefrei zum himmlischen Vater zu kommen. „

Er hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern ihn für uns alle ausgeliefert“, erklärt Paulus in Römer 8,32 und stellt dann eine wichtige Frage: „Wird er uns dann noch irgendetwas vorenthalten?“ Andere übersetzen: „Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ Durch den Sieg wurde alles Himmlische für dich bereitgestellt – es fehlt nichts! Gott lädt dich ein zuzugreifen. 

Viele Menschen sind mit ihrem Leben so beschäftigt, dass sie lieber ihr eigenes Ding machen und dann Gott bitten, es zu segnen. Jesus war einmal bei einem Gesetzeslehrer zum Essen eingeladen und erzählte dort ein Gleichnis von einem Mann, der ein großes Festessen vorbereitete. „Als alles fertig war, schickte er seinen Diener zu den Eingeladenen und ließ ihnen sagen: ‚Kommt! Alles ist vorbereitet!‘ Aber jeder hatte auf einmal Ausreden. Einer sagte: ‚Ich habe ein Grundstück gekauft, das muss ich unbedingt besichtigen. Bitte entschuldige mich!‘ Ein anderer: ‚Es geht leider nicht. Ich habe mir fünf Gespanne Ochsen angeschafft. Die muss ich mir jetzt genauer ansehen!‘ Ein dritter entschuldigte sich: ‚Ich habe gerade erst geheiratet und kann deshalb nicht kommen‘“ (Lukas 14,17-20).

Du bist eingeladen zu Gottes Fest – und du allein entscheidest, ob du die Einladung annimmst, ob du hingehst und mitfeierst oder ob du dem gedeckten Tisch fernbleibst. Jesus hat alles für dich bereitgestellt, allen Segen, auf dem dein Name steht: Rettung, Heilung Geborgenheit, Frieden, Gunst, Arbeitsstellen … Es steht für dich bereit. Die Frage ist: Wann greifst du zu? 

Worte des Glaubens

Mit Isolde war ich in Südafrika, um unsere Sozialarbeit in Pretoria zu besuchen. Wir waren dort privat untergebracht beim Manager eines Milchkonzerns und fühlten uns sehr willkommen. Die Frau sagte zu uns: „Seht her, hier ist die Küche, hier ist der Kühlschrank – holt euch alles, was ihr braucht!“ Wir nickten und bedankten uns bei ihr. Am nächsten Morgen standen wir auf und wollten zum Frühstück gehen. Aber niemand war da und nichts war für uns vorbereitet. Als die Frau kam, fragte sie, ob wir schon gefrühstückt hätten. Wir sagten nein und erwarteten, eine gute Tasse Kaffee zu bekommen. Aber sie ermahnte uns:

Sie hätte doch gesagt, dass wir uns alles holen könnten, was wir nur möchten. Vor ihren Augen öffneten wir dann den Kühlschrank und holten uns all das heraus, was wir zum Frühstück essen wollten. Das war ein spezielles Gefühl!

Ganz ähnlich hat Jesus gesagt: Es ist alles vollbracht und steht für dich bereit! Wir beten gern: „Herr, mach … Herr, gib ...“ Aber er sagt: Hol dir das, was dir schon gehört – greif zu! Wir leben als Kinder Gottes in seinem Haushalt. Glaubst du, dass alles dir gehört? Überall steht dein Name drauf! 

Der Glaube ist der Schlüssel dazu. Der Glaube an das, was für uns in der Bibel steht, der Glaube an Gottes Zusagen für uns. Lebe, bete, denke, handle aus der Perspektive, dass der Sieg vollbracht ist – für dich persönlich!

Du fühlst dich nicht so? Glaubst du oder blickst du nur auf das Sichtbare? Sprich Worte des Glaubens aus, sprich aus, was dir in der Bibel zugesagt ist: „Ich bin gesegnet … ich bin berufen … ich bin befreit ...!“ Wenn wir solche Wahrheiten aussprechen, entfaltet sich ihre Kraft in unserem Leben. Durch dein Reden und Denken setzt du etwas in Bewegung – Gutes oder Schlechtes. In Römer 10,8 lesen wir: „Gottes Wort ist dir ganz nahe; es ist in deinem Mund und in deinem Herzen.“ 

Als Sieger beten

Du bist geschaffen, um mit dem Sieg Jesu zu leben. Der Sieg trägt deinen Namen – stellvertretend! Wenn bei den Olympischen Spielen ein Sportler aus Deutschland gewinnt, dann hat Deutschland gewonnen. Jesus hat den Sieg errungen und wir gehören zu seiner Familie – somit ist es unser Sieg!

Bete nicht mit dem Fokus, was Jesus noch alles für dich tun muss – denn es ist vollbracht! Alles ist schon da. Danke Gott für das, was er für dich bereitgestellt hat. Nimm es Anspruch und greif zu! 

Nach vierzig Jahren in der Wüste gab Gott den Israeliten das Signal zum Aufbruch in das Land, das er ihnen versprochen hatte und sagte zum neu ernannten Heeresführer Josua: „Jedes Stück Land, das ihr betretet, wird euch gehören – wie ich es Mose versprochen habe.“ Und Josua lässt sich nicht zweimal bitten – er greift zu und lässt im ganzen Lager verkünden: „Macht euch zum Aufbruch fertig! In drei Tagen werdet ihr den Jordan überqueren, um das Land einzunehmen, das euch der Herr, euer Gott, geben wird.“ Er zweifelt nicht an dem, was Gott für sein Volk bereitgestellt hat (Josua 1).  

Genauso hat Jesus immer wieder darüber gepredigt, dass Gottes Reich mit ihm angebrochen ist und wir als seine Kinder darin leben dürfen. Es ist vollbracht, der Sieg ist in Jesus geschehen: „Alle Zusagen Gottes erfüllen sich in ihm“ (2. Korinther 1,20).

Währung des Himmels

Es ist ein Unterschied, ob du sagst: „Ich weiß, dass Gott kann.“ Oder ob du sagst: „Ich weiß, dass Gott tut!“ Es gibt bei Gott so viel Gutes, auf dem dein Name steht. Hole es in den sichtbaren Bereich. Es gibt Träume, auf denen dein Name steht. Gott liebt es, wenn du groß träumst! Es gibt Segen, auf dem dein Name steht. Gott hat dich geschaffen, damit du wächst. Er hat dir jeden Tag Neues versprochen. Durchbrich deine Umstände und deine Begrenzungen, indem du an das glaubst, was er dir in der Bibel versprochen hat. Schaffe Platz für das Neue, das Gott in dir und mit dir tun möchte. Fange an zu glauben und Türen werden sich öffnen.

Stelle dir ein 50-Euro-Schein vor. Du kannst ihn nicht essen, du kannst ihn nicht anziehen, du kannst auf ihm nicht radeln. Er ist ein Stück Papier. So lange bis du ihn im Laden eintauschst gegen Lebensmittel, gegen ein Hemd oder Fahrrad. Genauso steht Gottes Segen für dich bereit und Glaube ist das himmlische Tauschmittel – Glaube ist die Währung des Himmels: „Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht“ (Hebräer 11,1). 

Glaube verbindet dich mit deinem Schöpfer. Im Vertrauen zu ihm sprichst du Worte des Glaubens: „Gott du bist größer als meine Krankheit … größer als meine Sorgen … größer als meine Unruhe.“ Greif zu und hole dir das, worauf dein Name steht: Freude, Frieden, Glücklichsein, Heilung, Kinder, … Gott muss nichts mehr erschaffen für dich. Er hat es durch Jesus am Kreuz für dich bereitgestellt. Es ist vollbracht. 

Daniel Müller, Missionswerk Karlsruhe

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