Vergangenheit, adé!

Wie sehr beeinflussen negative Erfahrungen dein Leben heute? Daniel Müller gibt dir 8 hilfreiche Tipps deine Vergangenheit hinter dir zu lassen.

Wenn du an deine Kindheit und deine Jugend denkst: Welche negativen Erlebnisse beschäftigen dich heute noch? Wurdest du abgelehnt, verspottet oder beschimpft? Hast du Missbrauch erlebt, traumatische Erfahrungen? Ist deine Seele zerbrochen? 

Solche schlimmen Erlebnisse können uns sehr lange nachgehen. Viele Menschen leiden viele Jahre oder sogar Jahrzehnten unter dem, was ihnen zugefügt wurde. Doch Jesus sagt von sich, er wurde „gesandt, um die zu heilen, die ein gebrochenes Herz haben, und zu verkündigen, dass die Gefangenen freigelassen und die Gefesselten befreit werden“ (Jesaja 61,1, siehe auch Lukas 4,18). Jesus ist gekommen, um zerbrochene Herzen zu verbinden und um denen Freiheit zu schenken, die unfrei sind.

Wahrheit befreit

Signale für eine innere Unfreiheit können Angst, Schuldgefühle, Scham und Depressionen sein. Vielleicht machst du dir selbst Vorwürfe oder du fühlst dich leer, wertlos und hast Schuldgefühle. Vielleicht fällt es dir schwer, Beziehungen zu leben, weil deine Vergangenheit dich immer wieder einholt. Oder du hast dir vorgenommen, die Täter zu bestrafen, statt ihnen zu vergeben. All das sind Zeichen für Unfreiheit. Doch Jesus will dich daraus befreien, indem er dich in die Wahrheit führt. Er spricht uns zu:

„Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!“

Johannes 8,32

Denn Jesus kennt nicht nur die Wahrheit, er selbst ist die Wahrheit, die uns befreien kann: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben!“ (Johannes 14,5). Jesus ist die Wahrheit in Person, die uns zum Leben führt. In unserer Welt gibt es so viele Wahrheiten, die nur einen Tag lang Bestand haben. Aber Jesus ist und war schon immer die Wahrheit. Deshalb können wir uns auf sein Wort verlassen, das immer noch so aktuell ist wie am Anfang! 

Um die Wahrheit zu erkennen und Freiheit zu erleben, müssen wir das, was wir durchlitten haben, ans Licht bringen. Du hast noch nie mit jemandem über deine Verletzungen gesprochen? Du verdrängst das Erlebte bisher, weil es zu schmerzlich ist? Dann stelle dir eine wichtige Frage: Willst du frei werden? Wenn deine Antwort ja ist, dann bring das, was bei dir kaputt ist, ans Licht! 

Der amerikanische Autor Seth Adam Smith hat einmal treffend geschrieben: „Du kannst die Dunkelheit nicht besiegen, indem du vor ihr wegrennst, noch kannst du deine Dämonen besiegen, indem du sie vor der Welt versteckst. Um die Dunkelheit zu besiegen, musst du sie ans Licht bringen.“

Begib dich aus der Sicherheitszone deines Verstecks ins Licht. Es geht nicht darum, das Negative der Vergangenheit zu vergessen, sondern den Erfahrungen der Vergangenheit die Kraft zu nehmen, indem du sie ans Licht bringst!

Mit Gold veredelt

Jesus ist gekommen, um zerbrochene Herzen zu heilen. Lass es zu, dass in dein zerbrochenes Leben eine wertvolle Veränderung hineinkommt.

In Japan gibt es die künstlerische Tradition, zerbrochene Vasen und Schalen nicht wegzuwerfen, sondern sie mit goldfarbenem Lack zu reparieren. Die erkennbaren Risse verleihen den Gefäßen eine besondere Schönheit. Diese Methode heißt Kintsugi. Sie hat nichts mit asiatischer Heilkunst zu tun, sondern ist entstanden aus der Überzeugung, dass aus Zerbruch etwas Wertvolles werden kann. 

Für die Heilungstage habe ich Scherben in einer schönen Truhe verpackt und darauf geschrieben: „Mein Leben“. Ist es nicht oft so, dass wir Scherben unserer Vergangenheit schön kaschieren, damit sie keiner sieht? Doch wenn wir vor Herausforderungen stehen und durchgeschüttelt werden, hört man die Scherben klirren. 

Wenn wir unseren ganzen Scherbenhaufen ans Licht bringen, kann Gott uns mit Gold reparieren und Schönheit hervorbringen. So werden wir kostbarer als jedes Massenprodukt. Wir sind besondere Unikate und wertvoll für unsere Mitmenschen! Durch die Hand Gottes wird der Scherbenhaufen deines Lebens zu etwas Wertvollem, deshalb gib ihn deinem liebenden Gott!

Selbst gestalten

Du bist kein Opfer, sondern ein Gestalter deines Lebens! Es geht oft nicht nur um ein vollmächtiges Gebet, sondern Veränderung geschieht durch den Prozess einer Entscheidung, welchen Geist und welche Gedanken du in deinem Leben zulässt. Triff eine bewusste Entscheidung, deine Vergangenheit ans Licht zu bringen und sie ein für alle Mal aufzuarbeiten. Habe Mut, deine Situation zuzugeben. Kämpfe und verhandle nicht mit dem Teufel, das kannst du mit deinem liebenden Gott tun – vielleicht gemeinsam mit einem Menschen deines Vertrauens. Vergib dem Täter. Vergebung fällt schwer, aber sie ist so entscheidend! Vergib dir auch selbst, wo du eigene Fehler siehst. Bitte Gott um Vergebung, wenn du ihn angeklagt hast, weil er Vergangenes zugelassen hat. Bitte Gott, dir deine Verbitterung zu vergeben. Bitte so, wie Jesus es im Vaterunser gelehrt hat: „Vergib uns unsere Schuld wie wir vergeben unseren Schuldigern.“

Entscheide dich für ein neues geheiligtes Leben. Wenn du es nicht selbst anpackst, wird nichts geschehen und sich nichts ändern. Verdrängen funktioniert nur eine begrenzte Zeit, irgendwann wird das Ganze immer wieder wie ein Vulkan explodieren. 

Feiere, dass du deine Vergangenheit in Angriff nimmst und du der Veränderung ins Auge blickst!

Tipps zum Anpacken:

  1. Triff eine feste unumstößliche Entscheidung deine Vergangenheit ans Licht zu bringen.
  2. Bekenne, dass deine Emotionen, Gedanken, Traumata und vergangenen Erfahrungen nicht deine Identität sind. Du bist Gottes Kind.
  3. Akzeptiere, dass ein Schmerz zu überstehen ist, während du diesen Prozess durchläufst. Halte ihn aus, es lohnt sich.
  4. Erinnere dich zu deiner Ermutigung an Erfahrungen, die du siegreich durchgestanden hast.
  5. Begreife, dass dieser „Prozess-Schmerz“ nicht dauerhaft sein wird. Richte deinen Fokus auf den Sieg. 
  6. Du bist auf deiner Reise nie alleine. Der Heilige Geist und Menschen, die dir Gott an die Seite stellt, sind bei dir.
  7. Wisse, dass sich in diesem Prozess dein Unterbewusstsein verändert, obwohl es sich zu Beginn nicht so anfühlt.
  8. Denke an die Bibelstelle: „Wenn der Sohn euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei“ (Johannes 8,36).

Jesus ist gekommen, um zerbrochene Herzen zu verbinden und um denen Freiheit zu schenken, die unfrei sind. Deshalb entferne die Ketten, die dich an die Vergangenheit binden – die Gefängnistür steht offen! Du hast dich vielleicht an deine Umstände in der Gefangenschaft gewöhnt und es braucht eine feste Entscheidung, von diesem Zustand frei zu werden. Entscheide dich, die offene Tür deines Gefängnisses Richtung Freiheit zu durchschreiten. Viele sitzen befreit in ihrem offenen Gefängnis und jammern und klagen. Doch Jesus hat die Freiheit am Kreuz errungen. Sie gehört dir – nimm sie in Besitz und lebe darin. Hause nicht in der Gemeinschaft von Mitleid in deiner Vergangenheit, sondern freue dich auf das Neue in der Freiheit mit deinem Herrn. Vielleicht verlierst du die Mitjammerer, aber du wirst eine unbeschreibliche Freude und Freiheit erleben! Nimm deinen Erfahrungen der Vergangenheit die Kraft, indem du sie ans Licht bringst. Triff heute die Entscheidung und dann mach dich auf den Weg!

Daniel Müller, Missionswerk Karlsruhe

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