„Mit Lobpreisliedern aufgewacht“
„Auch wenn ich nur per Livestream dabei war, hat der Tag etwas mit mir gemacht – ich bin am nächsten Morgen mit Lobpreisliedern auf den Lippen aufgewacht!“, schrieb uns eine Teilnehmerin vom Gebetserlebnis-Tag und fasste damit zusammen, was viele erlebten: einen Tag der Erneuerung und Transformation.
Veränderung durch Liebe
Der Gebetserlebnis-Tag begann offiziell um 13 Uhr – doch schon während des gemeinsamen Essens vorher waren die Freude und Herzlichkeit zu spüren, die schließlich in Vorfreude und Erwartung mündeten, als Rahel und Manuela mit dem Eröffnungssong „Der Sieg gehört dir allein“ starteten. Uwe begrüßte die Teilnehmer mit einem eindrucksvollen Bild und einem kurzen Clip, der – passend zum Thema „Verändernde Kraft“ – einen Schmied beim Bearbeiten eines Werkstücks zeigte. Uwe erinnerte daran, dass Gottes verändernde Kraft ganz anders wirkt als beim Schmieden: Gott verändert nicht durch Druck oder Gewalt, sondern in einer Atmosphäre der Liebe und des Friedens. Und er wirkt rund um den Globus: Über eine interaktive Slido-Umfrage wurden die Online-Teilnehmer gefragt: „Von wo bist du dabei?“ Die Antworten kamen aus der ganzen Welt: Neben Teilnehmern aus allen Regionen Deutschlands und der Schweiz meldeten sich auch Menschen aus den Niederlanden, aus Belgien, Wien, Moskau – selbst aus Australien und Neuseeland waren Menschen zugeschaltet.
Die Online-Beteiligung über Slido wie auch über den YouTube-Chat und WhatsApp ermöglichte eine lebendige Interaktion während des gesamten Gebetserlebnis-Tages. Besonders bewegte uns eine Nachricht im YouTube-Chat: „Vor zwei Jahren habe ich hier für den richtigen Partner beten lassen“, schrieb eine Frau. „Heute, um 16 Uhr, ist unsere kirchliche Trauung und wir sagen JA zueinander!“ Zu erfahren, dass dieses Gebet erhört worden war, war bereits ein starkes Zeugnis – doch dass die beiden sich sogar am Tag ihrer Hochzeit zuschalteten, berührte alle zutiefst.
Symbolischer Moment
Nach einer kraftvollen Lobpreiszeit und der Predigt von Daniel zum Thema „Verändernde Kraft“ erlebten wir einen symbolischen Moment. Bereits am Eingang hatten alle zwei Zettel mit einer Frage bekommen: „Welche Blockade lässt du los?“ Nun konnten die beschriebenen Blätter zerknüllt und in die aufgestellten Papierkörbe geworfen werden – als Zeichen dafür, sie loszulassen. Der zweite Zettel diente als Erinnerung für zu Hause. Auch Online-Teilnehmer konnten über Slido anonym mitmachen und ihre Blockaden mitteilen. Besonders häufig wurden Begriffe wie „Vergangenheit“, „Zukunftsängste“ oder „Ängste allgemein“ genannt, die mit jeder Wiederholung größer und fetter auf der Leinwand eingeblendet wurden – ein sichtbares Zeichen dafür, wie viele Menschen mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen haben.
Einer der bewegendsten Momente des Gebetserlebnis-Tages war das Gebet für Israel: Im Gedenken an den Heimgang von Siegfried Müller wurde ein Video gezeigt, in dem drei Wegbegleiter aus Israel seine Pionierarbeit und seine treue Unterstützung durch eine symbolische Baumpflanzung in den Bergen Jerusalems würdigten. Unser Freund und geschätzter Reiseleiter Dany Walter berührte uns mit einem eindrucksvollen Filmclip, in dem er die wertvolle Freundschaft zu Müllers hervorhob und die Segensspuren beschrieb, die durch die beständige Unterstützung und die zahlreichen
Projekte hinterlassen wurden. Auch das aktuelle Projekt – der Wiederaufbau eines Kindergartens nahe dem Gazastreifen – war in einem kurzen Film zu sehen und brachte uns alle in tiefe Verbundenheit mit dem Land, das Gott erwählt hat und das wir segnen dürfen. Die Links zu den drei Videos sind auf den Seiten 10/11 zu finden.
Doppelte Gebetserhörung
Während des Gebetserlebnis-Tages wechselten intensive Zeiten des Gebets mit Momenten, in denen live gesendete Gebetsanliegen aufgegriffen wurden. Die gemeinsamen Gebete für online geteilte Anliegen schufen eine besondere Atmosphäre des Vertrauens und der Gemeinschaft. Mit großer Freude wurden auch Gebetserhörungen mitgeteilt, die Menschen uns live schickten. Eine Person schrieb: „Wir haben im Frühjahr und Herbst 2023 beim Gebetserlebnis-Tag für ein Baby beten lassen. Vor vier Wochen haben mein Mann und ich Zwillinge bekommen!“ Wir freuen uns immer ganz besonders mit, wenn Paare, die lange keine Kinder bekommen konnten, von ihrem Wunder berichten. Dass dieses Paar nun sogar einen doppelten Segen erlebte, zeigt, wie Gott auf wunderbare Weise und oft mit einem humorvollen Zwinkern handelt. Ihre Geschichte ist ein kraftvolles Zeugnis dafür, dass das Dranbleiben im Gebet niemals vergebens ist und dass Gott Gebete erhört, manchmal auf ganz besondere Weise. Dass diese beiden sich aufmachten und mitten in ihrem Schmerz Gott um sein Eingreifen baten, ist allein schon großartig, dass
sie dann aber auch dranblieben und Gott weiter vertrauten, als sich nicht gleich die Erhörung einstellte, ist ein starkes Vorbild. Dass sie – obwohl sie nun mit Zwillingen sicher einen sehr ausgefüllten Tagesablauf haben – am Gebetserlebnis-Tag teilnahmen und Gott mit ihrem Zeugnis die Ehre gaben, hat alle begeistert. Dieser Bericht war ein besonderes Zeugnis von Gottes großartigem Eingreifen.
Pfefferminz als Zeichen
Die Botschaften von Daniel, Isolde, Thomas und Beni, begleitet von einem bewegenden Zeugnis aus der Jugendgruppe, führten immer wieder in tiefe Gebetszeiten und es war auch diesmal bemerkenswert, wie die Teilnehmer auch nach Stunden intensiven Betens bis zum Ende mit voller Aufmerksamkeit und Hingabe dabeiblieben. In einer weiteren eindrücklichen Aktion kamen die Teilnehmer nach vorne, um ein Pfefferminzbonbon zu nehmen. Dieses kleine Zeichen stand für die Bereitschaft zur inneren Umgestaltung – eine Erinnerung daran, dass Gott uns von innen heraus verändert, damit wir seine Freundlichkeit nach außen tragen können. Im Anschluss wurde leidenschaftlich für Deutschland gebetet, getragen von einem tiefen Wunsch nach Erneuerung und Frieden. Die Einheit im Glauben und die Hoffnung, dass die Gebete Früchte tragen würden, erfüllten den Raum. Der Tag schloss mit dem Abendmahl, einem Moment der tiefen Dankbarkeit. Vor Ort wurden alle verabschiedet mit einer kleinen kulinarischen Stärkung für den Nachhauseweg. Insgesamt nahmen über 6.000 Menschen an diesem besonderen Tag teil – vor
Ort, über den Livestream und durch das spätere Anschauen auf YouTube. Es war ein Tag, an dem die Kraft des Gebets und die Gegenwart Gottes sehr stark zu spüren waren.
Thomas Inhoff, Missionswerk Karlsruhe