Zwei Kindergärten voller Hoffnung

Wir sind fast am Ziel in Jerusalem und am Gazastreifen

Mit großer Freude können wir euch aktuelle Bilder der Baustellen in Jerusalem und am Gazastreifen zeigen. Die beiden Kindergärten, die wir unterstützen, öffnen bald ihre Türen – und werden für viele Kinder zum Ort der Geborgenheit, der Freude und der Hoffnung.

Kinder leiden unter den Konflikten und Spannungen in Israel am meisten. Viele haben Freunde, Eltern oder andere Angehörige verloren. Andere tragen bleibende seelische Narben, weil sie Gewalt oder Bedrohung miterlebt haben. Für sie ist ein Kindergarten weit mehr als ein Raum zum Spielen und Lernen – er wird auch zum sicheren Hafen, in dem sie wieder Kind sein dürfen. Hier finden sie Menschen, die sie liebevoll begleiten, ihnen zuhören, sie stärken und ermutigen.

Anders als in Medien

Der Kindergarten am Gazastreifen ist bereits zu 75 Prozent bezahlt, der in Jerusalem zur Hälfte. Auch wenn noch Mittel fehlen, haben wir uns entschlossen weiterzumachen und die Restbeträge vorzustrecken – denn noch in diesem Jahr sollen beide Kindergärten öffnen. Das Personal freut sich schon sehr, bald mit den Kindern starten zu können. Besonders in Nir Yitzhak im Südwesten des Landes, wo Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit durch die Hamas-Angriffe noch so greifbar sind, entsteht mit dem Kindergarten ein sichtbares Zeichen dafür, dass Zukunft möglich ist.

Letzten Sonntag berichtete Karin, unsere zweite Reiseleiterin der Israelreisen, aus ihrem Erleben. Die aktuelle Situation ist oft so ganz anders, als es die Medien bei uns darstellen. Die Hilfslieferungen für die Menschen in Gaza werden über die offizielle Grenze gebracht. Doch dahinter liegt noch eine unsichtbare Grenze, an der die Hamas die Hilfslieferungen abfängt. Kämpfer dringen in die Führerhäuser der LKW ein und erschießen die Fahrer, wenn sie nicht tun, was die Hamas verlangt. Es gibt kaum noch LKW-Fahrer, die diesen gefährlichen Job machen wollen, weil sie jederzeit willkürlich von der Hamas erschossen werden können.

Ein Teil der Hilfsgüter landet anschließend in Lagern der Hamas, von wo aus sie teuer an die eigene Bevölkerung verkauft werden. Einige Berichte sprechen von gestohlenen Hilfsgütern im Wert von bis zu 500 Millionen US-Dollar, mit denen Terroristen bezahlt werden. Einen anderen Teil der Hilfsgüter stellt die Hamas irgendwo ab, bis die Lebensmittel verderben – weil sie die hungernde Bevölkerung für die Medienbilder braucht, um internationale Sympathie zu gewinnen und Unterstützung zu mobilisieren. Mit Erfolg, wie geplatzte Verhandlungen über einen Waffenstillstand und über die Freilassung der Geiseln gezeigt haben. In einer solchen Lage der Bosheit und Verzweiflung ist es für uns ein großes Zeichen der Hoffnung, einen neuen Kindergarten in der Nähe des Gazastreifens zu errichten. Statt Elend und Grausamkeit wachsen hier Zukunft und Zuversicht.

In Jerusalem

Und natürlich ist unser 58. Kindergarten in Jerusalem nicht weniger wichtig. Wie schon die anderen Häuser wird er zu einem Ort werden, an dem nicht nur Kinder betreut, sondern auch Familien gestärkt werden. Eltern, die Verluste erlebt haben oder unter finanziellem oder seelischem Druck stehen, wissen, dass ihre Kinder hier gut aufgehoben sind. Und die Kinder spüren hier: Sie sind nicht vergessen, sondern geliebt.

»Statt Elend und Grausamkeit wachsen hier Zukunft und Zuversicht.«

Die beiden Kindergärten erreichen zusammen etwa das finanzielle Volumen eines deutschen Einfamilienhauses. Jeder Beitrag – ob groß oder klein – hilft mit, diese segensreichen Kindergärten fertigzustellen. Wir sagen im Namen der Familien, Kinder und Mitarbeiter herzlich Danke!

Daniel & Isolde Müller, Leiter des Missionswerk Karlsruhe

Mehr erfährst du in diesem Film

Gemeinsam dürfen wir erleben, wie unser Einsatz Frucht bringt – für die Kinder, für ihre Familien und für die Zukunft des Landes:

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