4 himmlische Lösungen

Wie wir unseren Blickwinkel ändern und aus der Identität des Himmels leben

Hast du dich jemals mit einem Problem konfrontiert gesehen, das unlösbar schien? Eines, das dein Herz schwer macht, deine Gedanken kreisen lässt und dir schlaflose Nächte bereitet? Es gibt Herausforderungen, die so tief verwurzelt scheinen, dass selbst Experten ratlos sind. Die Wahrheit ist: Solange wir unseren Blickwinkel auf das Irdische beschränken, werden wir für viele Schwierigkeiten keine dauerhaften Lösungen finden.

Drei Himmel

Herausforderungen können uns entkräften und niederdrücken. Doch im Reich Gottes gilt: Was zuerst hoffnungslos erscheint, kann durch Gottes Eingreifen in etwas Kostbares verwandelt werden. Der Prophet Jesaja kündigte an, dass allen Trauernden „Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, schöne Kleider statt eines betrübten Geistes gegeben werden“ (Jesaja 61,3). Gott hat für jede Herausforderung eine himmlische Lösung!

Um zu verstehen, woher unsere Herausforderungen kommen, ist es wichtig zu wissen, dass es nicht nur eine himmlische Dimension gibt:

  •  Der erste Himmel: Nach 1. Mose 1 schuf Gott am Anfang „den Himmel und die Erde“. Die sichtbare, materielle Welt können wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen und den hier genannten Himmel können wir mit unseren Augen sehen – die Atmosphäre und das Weltall.
  • Der zweite Himmel: Neben dem sichtbaren Himmel spricht die Bibel vom unsichtbaren, geistlichen Bereich, in dem geistliche Kämpfe stattfinden. In Epheser 6,12 lesen wir: „Unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen (…) die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen.“ Dieser Vers zeigt, dass es himmlische Orte gibt, in denen geistliche Kämpfe stattfinden und in denen dämonische Mächte operieren.
  • Der dritte Himmel: In 2. Korinther 12,2 schreibt Paulus von einem „dritten Himmel“, den er gesehen hat – und spricht dabei in demütiger Weise von sich selbst in der dritten Person: „Ich kenne einen Menschen in Christus, der vor vierzehn Jahren bis in den dritten Himmel entrückt wurde.“ Er spricht dabei von einer Ebene, die über der sichtbaren und der unsichtbaren geistlichen Welt liegt und die er in Vers 4 als „Paradies“ bezeichnet. Sie ist gemeint, wenn wir in Psalm 11,4 lesen: „Des Herrn Thron ist im Himmel“, oder wenn Jesus in Matthäus 6,9 sein Gebet mit der Anrede beginnt: „Unser Vater im Himmel“. Jesus lehrt, dass unser Vater im Himmel ist – dieser bezieht sich auf den dritten Himmel, den Ort seiner Herrlichkeit.

Neue Sichtweise

Viele der Herausforderungen, mit denen wir auf der Erde (erster Himmel) konfrontiert sind, haben ihre Wurzeln im zweiten Himmel. Doch wir sind berufen, aus der Perspektive des dritten Himmels zu leben! In Epheser 2,6 heißt es:

„Er hat uns mit Christus vom Tod auferweckt, und uns mit ihm einen Platz in der Himmelswelt gegeben.“

Unsere wahre Position ist bereits bei Christus im Himmel – doch oft versuchen wir, unsere Probleme aus einer irdischen Perspektive zu lösen, statt auf himmlische Lösungen zu vertrauen.

Wie oft haben wir erlebt, wie Gott das Unmögliche möglich macht – sei es durch eine Heilung, eine plötzliche Versorgung oder eine wundersame Befreiung. Doch oft vergessen wir diese Erfahrungen, wenn die nächste Herausforderung kommt. Denken wir an die Jünger: Sie sahen, wie Jesus Tausende speiste, Kranke heilte und Tote auferweckte – und trotzdem gerieten sie in Panik, als ein Sturm über den See kam (Matthäus 8,23-27).

Gott fordert uns auf, unsere Sichtweise zu ändern! Denn Probleme sind Gelegenheiten, im Glauben zu wachsen. In Jakobus 1,2-3 werden wir daran erinnert:

„Betrachtet es als besonderen Grund zur Freude, wenn euer Glaube immer wieder hart auf die Probe gestellt wird. Ihr wisst doch, dass er durch solche Bewährungsproben fest und unerschütterlich wird.“

Himmlische Wege

In Herausforderungen stellt sich die Frage: Worauf richten wir unseren Blick? Lassen wir uns von Angst und Sorgen leiten oder entscheiden wir uns, aus Gottes Wahrheit zu leben? Empfangen wir aus der Fülle, die Gott uns bereits geschenkt hat? Die folgenden vier Lösungen helfen uns, aus unserer himmlischen Identität zu leben:

1. Gebet als erste Reaktion

Bevor wir verzweifeln oder selbst versuchen, Dinge zu lösen, sind wir in Gottes Frieden eingeladen, indem wir uns bewusst an Gott wenden – nicht als letzte Rettung, sondern jederzeit: „Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft in jeder Lage zu Gott beten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm! Dann wird Gottes Friede, der all unser Verstehen übersteigt, eure Herzen und Gedanken bewahren, weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid“ (Philipper 4,6-7). 

2. Glauben statt Furcht

Furcht lässt uns auf der Erde verharren, doch Glaube erhebt uns zu unserem himmlischen Platz! Furcht hat die Kraft, uns zu lähmen und in negativen Erwartungen zu verfangen. Doch Gottes Wort macht deutlich, dass Furcht nicht von ihm kommt. Er hat uns stattdessen einen „Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ gegeben (2. Timotheus 1,7). In jeder Situation dürfen wir auf seine Stärke vertrauen, statt uns von Angst bestimmen zu lassen. Glaube hebt unseren Blick und verbindet uns mit der himmlischen Realität. Glaube bedeutet, über die sichtbaren Umstände hinauszusehen und Gottes Verheißungen mehr zu vertrauen als unseren Gefühlen oder Ängsten.

3. Aus himmlischer Realität

Wir haben nicht nur eine zukünftige Hoffnung auf den Himmel, sondern wie wir oben gesehen haben, gehört uns mit Jesus bereits ein „Platz in der Himmelswelt“ (Epheser 2,6). Schon jetzt dürfen wir aus dieser himmlischen Realität leben. Nicht zum Himmel hin leben wir, sondern aus dem Himmel heraus. Wir sind nicht Bettler, sondern „als seine Kinder sind wir – gemeinsam mit Christus – auch seine Erben“ (Römer 8,17). Ein Bettler bittet um das, was er nicht hat – ein Erbe jedoch lebt aus dem, was ihm bereits gehört. Viele Christen verharren in einer Haltung des Mangels, weil sie sich nicht bewusst sind, was ihnen durch Jesus bereits gegeben wurde. Wir dürfen in dem Bewusstsein leben, dass seine Kraft schon jetzt in uns wirkt. Je mehr wir in dieser Identität als Erben Gottes leben, desto mehr wird sich unser Leben durch seine Kraft und seine Gegenwart verändern.

4. Erinnern an Gottes Tun

Wenn wir uns bewusst an Gottes Treue erinnern, wächst unser Vertrauen für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft. Halte fest, was Gott in der Vergangenheit getan hat. Schreibe dir Gebetserhörungen, Wunder und Erfahrungen mit Gott auf – es wird dich in schwierigen Zeiten ermutigen!

Leben aus dem dritten Himmel

Ich lade dich ein, deine Herausforderungen mit einer neuen Perspektive zu sehen. Frage Gott: „Was ist deine himmlische Lösung für dieses Problem?" Nimm dir Zeit, in Ruhe auf seine Stimme zu hören. Er hat bereits einen Plan, der weit über unsere Vorstellungskraft hinausgeht:

„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr.“ (Jesaja 55,8)

Welche Erfahrungen hast du gemacht, in denen Gott durch himmlische Lösungen deine Situation verändert hat? Schreib sie mal für dich auf und dann erzähle anderen davon. So wird dir immer mehr bewusst, dass du auch in schwierigen Zeiten mit himmlischen Lösungen rechnen kannst. Sei dir bewusst, dass es den zweiten Himmel gibt – den unsichtbaren, geistlichen Bereich, in dem geistliche Kämpfe stattfinden. In Jesus kannst du den Sieg über diese Mächte erleben, wenn du diesen Sieg anwendest. Dann lebe aus himmlischer Perspektive auf der Erde!

Daniel Müller, Leiter des Missionswerk Karlsruhe

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