Navigation für dein Leben

Jesus sagt: »Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.« – Johannes 14,6. Daniel Müller läd dich ein, deine Navigation fürs Leben zu entdecken.

Im Ärmelkanal zwischen Frankreich und England liegt der Leuchtturm von La Corbière. Nachdem etliche Schiffe hier rund um die gefährlichen Küsten verunglückt waren, baute man 1680 einen einfachen Holzturm auf einem felsigen Vorsprung und ersetzte ihn
später gegen einen massiven runden Turm aus Granit. Dieser Leuchtturm beeindruckt nicht nur wegen seines charakteristischen Aussehens, sondern auch weil er zu den ersten Türmen überhaupt gehörte, dessen Beleuchtung mit einer damals ganz neuen Linse ausgestattet wurde, die das Licht effizienter bündeln konnte und über große Entfernungen sichtbar machte. Die Sicherheit im Ärmelkanal verbesserte sich enorm, weil Seeleute sich nun schon von weitem an diesem Licht orientieren konnten.

In einer Welt voller Möglichkeiten und Entscheidungen ist es oft schwierig, den richtigen Weg zu finden. Egal, ob im Alltag, im Beruf oder im Glauben – ein klar definierter Bezugspunkt ist entscheidend, um zielführende Entscheidungen zu treffen. So wie der Leuchtturm im Ärmelkanal die Seefahrer leitete, brauchen wir auch in unserem Leben einen festen Referenzpunkt.

Der magnetische Norden

Wer beim Wandern einen Kompass oder beim Autofahren ein Navigationsgerät benutzt, ist darauf angewiesen, dass es den magnetischen Norden kennt. Denn an der jeweils exakten Position dieses Magnetfelds werden Karten und Navigationssysteme ausgerichtet.

Es gibt eine Anekdote von einem Segler, der zum ersten Mal alleine mit seinem kleinen Boot zu einer kleinen Insel segeln wollte. Er benutzte einen alten Kompass, den ihm sein Großvater geschenkt hatte. Nachdem er eine Weile unterwegs war, begann er sich
zu wundern, warum er der Insel nicht näherkam. Schließlich stellte er fest, dass der alte Kompass einfach nicht mehr funktionierte: Statt sich fest am magnetischen Norden zu orientieren, drehte sich die Kompassnadel wild herum und zeigte immer auf ein anderes Ziel.

Der Segler beschloss, die Sache mit Humor zu nehmen und erzählte zu Hause von seinem „Ausflug mit Kurs aufs Nirgendwo“. Die Insel allerdings, sein gestecktes Ziel, hat er nie erreicht. Denn seine Kompassnadel richtete sich nicht am magnetischen Norden aus, sondern war völlig orientierungslos.

Das Kreuz als Refenzpunkt

Egal ob Gläubigen, Ungläubigen, Andersgläubigen, Technikern oder Wissenschaftlern – allen dient der magnetische Norden als absoluter Referenzpunkt für die Navigation. Niemand kann ihn verschieben oder verändern und er steht allen Menschen frei zur Verfügung. Ganz ähnlich bietet das Kreuz eine unveränderliche Orientierungshilfe für jeden, der danach sucht, unabhängig davon, welcher Glaubensrichtung man angehört oder welchen Standpunkt man vertritt. So wie jeder auf der Erde Zugriff auf den magnetischen Nordpol hat, so hat auch jeder Zugriff auf die Rettung am Kreuz, dem Fixpunkt unseres Lebens und Glaubens:

„Ich will sonst nichts vorweisen als allein das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus und mich mit nichts anderem rühmen. Weil er am Kreuz gestorben ist, ist für mich die Welt gekreuzigt und ich bin gekreuzigt für die Welt“.

Galater 6,14

Das Kreuz lädt uns ein, unseren Blick auf Jesus Christus zu richten, der sagt:

„Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen“.

Johannes 14,6

In der Seefahrt dient der Leuchtturm als Orientierungspunkt, um den eigenen Standort zu bestimmen. Ebenso wie der Leuchtturm seinen starken Lichtstrahl aussendet, um den Weg in der Dunkelheit zu erhellen, ist Jesus das Licht für die Welt.

In Johannes 8,12 sagt er: „Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Dunkelheit umherirren, sondern er hat das Licht, das ihn zum Leben führt.“ Indem wir Jesus nachfolgen und sein Licht in unserem Leben leuchten lassen, können wir unseren Kurs halten und sicher durch schwierige Zeiten navigieren.

Die Dreiecksspiegelung

In der Navigation gibt es die Methode der Dreiecksspiegelung. Sie ermöglicht es, den eigenen Standort zu bestimmen, indem man die genaue Position des Nordens und eines weiteren Punktes kennt, wie beispielsweise eines Leuchtturms. In unserem Glauben spiegelt das Dreieck die Beziehung zwischen Vater, Sohn und Heiliger Geist wider. Sie erinnert uns daran, dass unser Glaube nicht auf unserem eigenen Denken basiert, sondern auf einer festen Grundlage, die von Gott gegeben ist. Indem wir unser Leben nach Gottes Norden und dem Licht Jesu ausrichten, können wir unseren Standort im Leben bestimmen und unseren Kurs halten.

Die Bibel als Kursbuch

Viele andere Punkte in der Welt geben vor, eine Orientierung für uns zu sein: seien es die Götter anderer Religionen, unser Wohlbefinden oder esoterische Lehren. Doch nur Gottes Prinzipien bieten uns die unveränderliche und zuverlässige Navigationsreferenz, die wir brauchen. Die Bibel ist das Kursbuch, das uns auf unserem Weg leitet. Sie enthält Orientierung für Heilung, Versorgung, Ermutigung, Erlösung, Liebe, Ewigkeit und die Nähe Gottes. Indem wir unser Leben immer wieder
mit der Bibel abgleichen und unseren Kurs entsprechend anpassen, können wir sicherstellen, dass wir uns auf dem
richtigen Weg befinden. Jeder Einzelne von uns trägt die Verantwortung und Autorität für sein eigenes Leben. Es ist wichtig, dass wir uns nicht einfach von dem leiten lassen, was andere tun oder sagen.

In 5. Mose 5,33 heißt es: „Folgt immer dem Weg, den der Herr, euer Gott, euch gewiesen hat! Dann werdet ihr am Leben bleiben. Es wird euch gut gehen, und ihr werdet lange in eurem Land wohnen können.“ Wenn wir unser Leben nach Gottes Orientierungspunkten navigieren, können wir voller Freude und Überzeugung vorangehen und andere dazu ermutigen, ihr Leben ebenfalls einzunorden.

In einer Welt voller Möglichkeiten und Verlockungen ist es entscheidend, eine klare Referenz für unsere Navigation zu haben. Indem wir unser Leben am Kreuz, an Jesus und an der Bibel ausrichten, finden wir zielgerichtet unseren Weg. Lass Gottes Norden dein Norden sein und bleibe auf Kurs. Das Ziel, das dich erwartet, lohnt sich!

Daniel Müller, Missionswerk Karlsruhe

Ein Gebet für heute

Lieber Vater,

inmitten der stürmischen Gewässer bist du mein Leuchtturm in der Dunkelheit. Wie ein strahlendes Licht weist du mir den Weg, führst mich durch gefährliche Klippen und durch die Untiefen meines Lebens.

Bitte bewahre mich vor Unheil und wenn der Nebel des Zweifels meine Sicht trübt, erhelle du meinen Weg mit deinem Licht und lass mich deine Führung erkennen. Schenke mir den Mut, deinem Licht zu vertrauen und mich auf deine Führung zu verlassen.

Die Bibel soll mir als Kompass dienen und mich heute in allen Herausforderungen und Entscheidungen auf deinen Wegen leiten. Möge dein Wort meine Gedanken prägen, mein Handeln lenken und mein Herz mit deiner Liebe erfüllen. Öffne mir die Augen, um deine Hoffnung zu sehen, und hilf mir, allen Menschen heute in deiner Liebe zu begegnen.

Amen

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