
Achtung! Warnschilder des Glaubens
Sie bedeuten: „Achtung, es könnte etwas passieren!“ Manche Warnschilder ziehen Konsequenzen nach sich. Niemandem würde es beispielsweise einfallen, absichtlich eine rote Ampel zu überfahren. Wir wissen: Es ist viel zu gefährlich und könnte uns unser Leben kosten.
Drei biblische Warnschilder
Auch in der Bibel finden wir solche „Warnschilder“. Auch sie können uns unser Leben kosten – nicht unser irdisches Leben, sondern unser ewiges Leben. Auch sie haben Konsequenzen – spätestens, wenn wir einmal vor Gott stehen. Denn nichts ist sicherer, als dass wir einmal vor Gott stehen werden und Rechenschaft ablegen müssen. Diese drei Beispiele für biblische Warnschilder fordern uns heraus, wachsam zu sein:
1. Verantwortung übernehmen
In Matthäus 16,27 lesen wir einen Satz von Jesus:
„Denn der Sohn des Menschen wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun.“
Jeder Mensch ist da gefragt, keiner kann sich davonschleichen – ob er nun an Jesus glaubt oder nicht. Jeder Mensch muss einmal vor Gott erscheinen. Diese Aussage in Matthäus 16 ist so ein Warnschild für uns: Aufgepasst – du wirst zur Rechenschaft gezogen!
2. Täuschung meiden
In Epheser 5,6-8 werden wir gewarnt vor falschen Lehren und Sünden, die das Leben in Gottes Licht behindern können:
„Lasst euch von niemandem verführen, der euch durch sein leeres Geschwätz einreden will, dass dies alles harmlos sei. Gottes Zorn wird alle treffen, die ihm nicht gehorchen. Darum meidet solche Leute! Früher habt auch ihr in Dunkelheit gelebt; aber heute ist das anders: Durch den Herrn seid ihr im Licht. Darum lebt nun auch wie Kinder des Lichts!“
Dieses Warnschild besagt: Umdenken – von der Gleichgültigkeit zur Ernsthaftigkeit! Beschäftige dich nicht mit Menschen, die auf dem Standpunkt stehen: Ist doch alles egal. Wenn wir es oft genug hören, dann glauben wir es letztendlich. Vieles wird einfach als bedeutungslos dargestellt: „Das kann man heute nicht mehr so sehen.“ Menschen meinen, Gott reagiere nicht, wenn wir tun, was nicht richtig ist. Das ist Täuschung.
3. Fundament prüfen
„Doch an dem Tag, an dem Christus sein Urteil spricht, wird sich zeigen, womit jeder gebaut hat. Dann nämlich wird alles im Feuer auf seinen Wert geprüft, und es wird sichtbar, wessen Arbeit dem Feuer standhält. Hat jemand fest und dauerhaft auf dem Fundament Christus weitergebaut, wird Gott ihn belohnen. Verbrennt aber sein Werk, wird er alles verlieren.“ (1. Korinther 3,13-15)
Dieses Warnschild besagt: Achtung, Feuerprobe! Unser Baumaterial wird einmal geprüft werden und es wird sichtbar werden, wie wir unser Leben gestalten. Ganz ähnlich wiederholt Paulus es in 2. Korinther 13,5: „Prüft euch! Stellt selbst fest, ob euer Glaube noch lebendig ist! Oder ist bei euch nichts mehr davon zu merken, dass Jesus Christus unter euch lebt?“ Auch heute noch liegt es an uns zu prüfen, ob wir die „Warnschilder“ überhaupt noch sehen – oder ob wir eingeschlafen sind.
Lawinengefahr
Durch Nichtbeachtung von Warnschildern sind schon viele Menschen zu Tode gekommen, besonders auch in den Bergen – etwa beim Wandern oder Skifahren. Eine der größten Gefahren dort sind Lawinen. Sie verschütten Menschen, Häuser, Wälder und sogar ganze Dörfer. Menschen, die in diesen Regionen wohnen nehmen Lawinenwarnungen sehr ernst. Unbekümmert sind nur diejenigen, die sich nicht auskennen, etwa Skifahrer, die naiv die Warnschilder ignorieren und gekennzeichneten Pisten verlassen.
Das ist ein Bild auf unser Glaubensleben. Diejenigen, die sich im Wort Gottes auskennen, wissen, was die biblischen Warnschilder bedeuten. Wer die Bibel nicht gut kennt, geht oftmals lässig damit um. Doch wenn wir sie nicht beachten, kann sich schnell eine Lawine in unserem Leben entwickeln und uns überrollen.
Damit eine Lawine losbricht, müssen sich viele Schneedecken aufeinanderschichten, bis der Druck auf die unteren Schneedecken so groß wird, dass alles nicht mehr stabil ist und eine Lawine ausgelöst wird. Ganz ähnlich ist es in unserem Leben: Es häuft sich dies und jenes auf, manchmal über eine sehr lange Zeit. Stellen wir uns vor, es schneit in den Bergen viele Tage lang und der Schnee wird so hoch, dass die Last immer schwerer wird. Spätestens jetzt werden die Warnschilder aufgestellt von der Sicherheitskontrolle, da Gefahr droht. Solche Schilder können Leben retten. Auch jedes Warnschild in der Bibel ist dazu da, unser Leben zu retten. Wenn wir leichtfertig Dinge in unserem Leben aufhäufen, etwa Streit, Eifersucht, Neid, Zorn, Bosheit oder Unvergebenheit, kann die Last so groß werden, dass eine Lawine ausgelöst wird.
Guter Rat
Jesus und auch Paulus stellen immer wieder solche Warnschilder auf. In 1. Korinther 10,14-15 schreibt Paulus an die Gemeinde:
„Darum, liebe Freunde, hütet euch vor jedem Götzendienst! Als Christen wisst ihr doch, worum es geht!“
Wissen wir, worum es geht? Ist uns bewusst, was auf dem Spiel steht? Auch an Timotheus schreibt Paulus so ein Warnschild:
„Du aber, mein lieber Timotheus, gehörst Gott und dienst ihm. Deshalb meide all diese Dinge.“ (1. Timotheus 6,11)
Wovor warnt Paulus? Er warnt vor Streitgesprächen, Neid, Zank, bösem Gerede und gemeinen Verdächtigungen. Er sagt: Wenn jemand etwas anderes behauptet, als das, was Jesus sagt, weiß er gar nichts und ist aufgeblasen! Sein Rat an Timotheus: Halte dich fern davon. Das ist ein guter Rat, den wir auch heute befolgen sollten.
Wenn wir Jesus in unserem Leben haben, können wir all die Dinge, die sich in unserem Leben aufgehäuft haben, loswerden. Für unsere Rettung ist es nie zu spät. Auch wenn wir Fehler gemacht haben und die Warnschilder übersehen haben oder leichtfertig darüber hinweggegangen sind, können wir jederzeit umkehren und unser Leben bereinigen. Das ist das größte Geschenk, das es gibt.
Isolde Müller, Leiterin des Missionswerk Karlsruhe
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