Deine Entscheidung zur Veränderung
In der heutigen Zeit treffen wir kaum noch lebensverändernde Entscheidungen. Wir leben situationsabhängig oder mit der Einstellung, dass sowieso alles kommt, wie es kommen soll. Dabei können unsere Entscheidungen große Auswirkungen auf unser Leben haben. In der Bibel finden wir vier Menschen, von denen wir lernen können, wie man entschlossen glauben kann.
Diese vier Menschen aus Kapernaum waren fest entschlossen, ihrem Freund zu helfen, der gelähmt war. Nichts konnte sie hindern und niemand sie aufhalten. Die vier nahmen ihren Freund auf eine Trage und marschierten zu einem Haus. Sie hatten gehört, dass Jesus darin lehrte. Dabei war gar kein Heilungsgottesdienst ausgeschrieben! Aber viele Menschen waren schon da, um das Neueste von Jesus zu hören. Und die Pharisäer waren da, um Fehler zu finden, damit sie Jesus anklagen könnten. Die vier hatten etwas anderes im Kopf – die Heilung ihres Freundes!
Aber dann – keine Chance, an Jesus heranzukommen bei all den Besuchern. Doch auch das sollte nicht zum Problem werden: Sie nahmen den Gelähmten hinauf aufs Flachdach und begannen, über Jesus die Decke zu demontieren. Bestimmt flogen Staub und Dreck auf die dort sitzenden Menschen, vielleicht sogar auf die Pharisäer, die ja immer die vordersten Plätze beanspruchten. Vier theologisch ungebildete Männer hatten eine Entscheidung getroffen. Und sie ließen sich nicht aufhalten. Sie ließen den Gelähmten hinab vor die Füße Jesu.
Jesus gefiel die Aktion, aus der ein fester Glaube sprach. Es wurde ruhig im Raum. Jesus sagte nicht: „Was tut ihr hier? Ihr könnt euch nicht vordrängeln!“ Oder: „Ihr stört meine Rede!“ Sondern in Markus 2,5 lesen wir:
„Als Jesus ihren festen Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“
Was für eine ungewöhnliche Aussage – Sünde! Der Mann ist doch krank!? Den Pharisäern wurde ganz komisch zumute. Ich glaube, sie haben sich mehr von dieser Aussage getreten gefühlt, als ihnen der Schmutz vom Dach zu schaffen gemacht hatte. Manche Christen würden nach diesem Vers vielleicht eine Formel aufstellen: Dann muss bei jedem, der krank ist, Sünde der Grund sein! Nein, das ist so nicht richtig. Wir finden in der Bibel viele unterschiedliche Gründe, woher Krankheit kommen kann.
Erst Seele und Geist
Mir zeigt dieses Beispiel wieder einmal, dass Seele und Geist oft vor dem Leib kommen. In meiner jahrelangen Praxis habe ich häufig erlebt: Wenn Seele und Geist geheilt wurden, dann wurde auch der Leib gesund. Wenn wir für Heilung beten oder jemanden bitten, dafür zu beten, sollten wir zuvor nach unserer Seele und unserem Geist schauen und fragen, ob sie gesund sind. Bei Krankheit unserer Seele und unseres Geistes können wir mit Tabletten nichts ausrichten. Unvergebenheit und jegliche andere Art von Sünde sind oft – nicht immer! – Gründe für eine körperliche Krankheit. Heilung kommt von innen heraus.
Jesus „forderte den Gelähmten auf: ‚Steh auf, nimm deine Trage, und geh nach Hause!’
Da stand der Mann auf, nahm seine Trage und ging vor aller Augen hinaus. Fassungslos sahen ihm die Menschen nach und riefen: ‚So etwas haben wir noch nie erlebt!’ Und alle lobten Gott“ (Markus 2,11-12).
Glaube, der handelt
Einen entscheidenden Punkt finden wir in Vers 5: „Als Jesus sah, wie fest sie darauf vertrauten, dass er ihrem Freund helfen würde, sagte er zu dem Gelähmten ...“ Jesus sah den Glauben. Was sieht Jesus bei uns? Einen entschiedenen Glauben, der handelt? Oder: Mal sehen ...
Jesus sah, dass die vier entschlossen waren, die Heilung mit nach Hause zu nehmen. Er sah die Anstrengungen, die sie auf sich genommen hatten. Er sah, dass sie nach ihrem Glauben handelten. Er sah, dass nichts sie aufhalten konnte. Er sah, dass sie mit der aktuellen Situation ihres Freundes nicht zufrieden waren.
Sie kamen in einer ungewöhnlichen Art und Weise zu Jesus und er tat Ungewöhnliches! Jesus war nicht beeindruckt, von den vielen Menschen. Er sah den Glauben der vier. Wir können Gott nicht mit Worten beeindrucken, sondern indem wir entschlossen glauben!
Vorwärts zur Lösung
Als Jesus ihren Glauben erkannte, sagte er zu ihm:
„Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.“
Aktiver Glaube handelt! Als wir 1992 in Korea auf dem Gebetsberg waren und nach Hause kamen, glaubten etwa 30 Menschen mit uns an eine Gebetsnacht – und die waren nicht einmal alle aus unserer Gemeinde. Wir handelten nach jeder Veranstaltung mit einer Vision, dass beim nächsten Mal mehr Menschen kommen würden. Ich weiß noch: Als wir im Jahr 2000 die Tausendergrenze überschritten hatten, da konnten auch andere glauben, was für uns schon seit Jahren die Vision war. Glaube bedeutet immer noch: nicht sehen und sich trotzdem dafür entscheiden voranzugehen – der Lösung entgegen.
Jesus kam in Jerusalem an den Teich Bethesda. Viele kranke Menschen waren da. Jesus heilte nicht die Menge, sondern nur den einen, der sich nach Heilung sehnte. Er war entschlossen, geheilt zu werden. Die anderen hätten bestimmt auch nichts dagegen gehabt! Jesus sagte: „Willst du geheilt werden?“ Er sagte: „Ich habe niemanden, der mich ins Wasser trägt, wenn der Engel kommt.“ Jesus sagte: „Steh auf und geh!“ (Johannes 5,6-8)
Entschlossen glauben
Zurück nach Kapernaum: Die vier kamen nicht mit dem Gedanken: ... wenn Jesus will. Sie glaubten: Wenn man ganz nahe bei Jesus ist, dann wird etwas geschehen. Traust du Jesus zu, dir zu helfen? Entscheide dich JETZT, Jesus mit deinem Anliegen zu begegnen. Mit deiner entschlossenen Entscheidung kommt Veränderung. Jesus wurde nicht vom Zustand des Kranken berührt, sondern vom Glauben der vier Männer. Die vier waren entschlossen: Jetzt geht es vorwärts, der Lösung entgegen!
Wir lernen oft durch Kurse und Ratgeber, mit unseren Lasten umzugehen. Entscheide dich, die Lasten bei Jesus abzugeben – am Kreuz von Golgatha! Traust du Jesus zu, dass er dir hilft? Möchtest du Mitleid oder lieber eine Lösung? Du musst für dich selbst eine Entscheidung treffen, kompromisslos vorwärts zu gehen – deiner Lösung von Gott entgegen. Erlebe, wie sich die Bibel erfüllt in deinem Leben: Jesus ist nicht eine Möglichkeit, sondern deine Lösung! In Markus 9,23 lesen wir:
„Alles ist möglich, wenn du mir vertraust.“
Alles, was für Gott möglich ist, ist auch für dich möglich. Dein Unmöglich wird bei Jesus möglich!
Daniel Müller, Leiter des Missionswerks
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