Lügen über deinem Leben?

Heute wird uns vieles als Wahrheit verkauft, was keine Wahrheit ist. Doch es lohnt sich, nach ihr zu suchen. Denn Daniel Müller weiß, Wahrheit macht uns frei.

Was ist Wahrheit? Bei dieser Frage kommt heute schnell die Rückfrage: Welche Wahrheit? Meine Wahrheit? Es wird immer wichtiger zu unterscheiden: Meinungen sind nicht dasselbe wie Wahrheit. Aus Unwissenheit sind Meinungen oft unvollständig. Sie spiegeln nicht die ganze Wahrheit wider. Dann wieder werden einfach dreist Lügen als Wahrheiten präsentiert. Es ist wichtig, uns bewusst zu machen: Meinungen beziehen sich meist nur auf begrenzte Erkenntnisse und nicht auf die vollständigen Fakten. Werbung, Firmen oder bestimmte Medien verkaufen etwas als „Wahrheit“, weil sie ihre eigenen, ganz bestimmten Interessen verfolgen.

Auch wir Christen hauen manchmal Sätze raus, die nicht die Wahrheit widerspiegeln: „Wenn es so weitergeht, werde ich ...“ Wirklich? Oder spricht daraus nur menschlicher Pessimismus? Gehört zur Wahrheit nicht auch der Glaube an Gottes Eingreifen? 

„Wenn man sich das alles anguckt, kann einem ja nur angst und bange werden!“ Das ist menschlich völlig verständlich. Aber sagt Gott nicht in Wahrheit: „Fürchte dich nicht“? 

„Meine Krankheit wird mich umbringen!“ Das mag einem Gefühl entsprechen – aber gehört zur Wahrheit nicht auch die biblische Hoffnung auf Heilung?

Nur eine Wahrheit

Der Begriff „Wahrheit“ wird heute gern so gebraucht, als gäbe es verschiedene Wahrheiten. Da wird das, was jemand fühlt, als Wahrheit dargestellt. „Ich fühle mich alleingelassen“, sagen wir vielleicht. Und es stimmt, unser Gefühl ist „wahr“. Aber entspricht es auch der Wirklichkeit? Sind da nicht doch liebe Menschen, die ich anrufen könnte? Und lautet nicht die biblische Wahrheit: „Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt“? 

Wenn wir uns die Regierungen weltweit ansehen, finden wir Systeme, die „Wahrheit“ diktieren. Da werden Journalisten behindert über Ereignisse zu berichten und nur die staatlichen Sprecher verkünden, was Linie der Regierung ist. Diktatoren geben vor, was Menschen denken und glauben dürfen.

Wenn wir die Wahrheit suchen, können wir uns ein Vorbild an König David nehmen, der betete:

„Du bist Gott und deine Worte sind Wahrheit!“

2. Samuel 7,28

In der Bibel steht die Wahrheit über den Menschen, über Gott und auch über seinen Gegenspieler, den Satan. Die Bibel enthält die vollständige Wahrheit. Sie unterdrückt nichts. Sie spricht von Sünde und Tod genauso wie von Hoffnung und Sieg. 

Wir versuchen oft, Unangenehmes zu unterdrücken. Aber dann stellen wir immer wieder fest: Dadurch ist es nicht weg! Es brodelt weiter unter der Oberfläche – und kommt wieder an die Oberfläche. Unterdrückte Wut oder Angst oder Sünde bricht sich irgendwann wieder Bahn. 

Jesus hat ganz klar benannt, wer der Wahrheit entgegensteht: Der Teufel ist „der Vater jeder Lüge“ (Johannes 8,44). Er will deine Seele und deinen Geist lähmen. Er will dir weismachen, wie unmöglich alles ist, was du glaubst und dass es keine Lösungsmöglichkeiten mehr gibt. Im Garten Eden fragte die Schlange hinterlistig: „Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum die Früchte essen dürft?“ Ein Hobby des Teufels ist es, Zweifel zu säen und Wahrheit zu Lügen zu verdrehen. Die erste Entscheidung des Menschen im Garten Eden war, einer Lüge des Teufels zu folgen. Der Teufel wendet zu gern den Verpackungstrick an: Täuschung, Verunsicherung und Markenschwindel. 

Frei werden

Worauf er „Lösung“ schreibt, das enthält die Lösung nicht. Trotzdem klingen die Lügen des Teufels oft attraktiver als Gottes Wahrheit, weil sie nach Freiheit klingen.

Er verkauft spirituelle Freiheit – und führt in okkulte Zusammenhänge, die Fesseln und Bindung bedeuten. Er verkauft sexuelle Freiheit – und führt in Lebenssituationen, die für Kinder und Partner oft großes Unglück bedeuten. Er verkauft Glaubensfreiheit – und führt in Denkweisen, die vorgaukeln, alles wäre derselbe Gott, obwohl allein Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Johannes 14,6).

Wenn du die Wahrheit ignorierst, beraubst du dich deiner Freiheit, denn Gott möchte uns die wahre Freiheit führen, die er für die Menschen erdacht und geschaffen hat: die Freiheit, die aus der engen Beziehung zu ihm wächst. 

Wie sieht es bei dir aus: Bist du nur Christ oder lebst du in der Gemeinschaft mit Gott? Jesus hat gesagt:

„Wenn ihr an meinen Worten festhaltet und das tut, was ich euch gesagt habe, dann gehört ihr wirklich zu mir. Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.“ 

Johannes 8,31-32

Die Wahrheit macht frei von Gebundenheit, Unglaube, Schuld, Furcht, Krankheit und Lügen. Was immer du brauchst – die Wahrheit wird dich freisetzen! Nicht „eine Wahrheit“, sondern „die Wahrheit“. Jesus ist das Fundament der Wahrheit! Das „Wort“ der Wahrheit ist mit uns und der „Geist“ der Wahrheit ist in uns. 

Gott hat uns für die Freiheit geschaffen. Deshalb stärken wir durch ein Leben in der Wahrheit auch unsere physische Belastbarkeit. Wenn wir Lügen und Unfreiheit hinter uns lassen, atmet nicht nur unsere Seele auf. Deshalb brich die Kraft der Lügen, die dein Leben lähmen. Brich die Kraft der Lügen, die du selbst ausgesprochen hast und die Kraft der Lügen, die andere über dich ausgesprochen haben.

Diese Lügen wollen dein Leben regieren. Aber du bist ihnen nicht ausgeliefert! Gottes Wahrheit ist immer stärker: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8,32). Die Wahrheit zu erkennen, ist das Befreiendste, was du erleben kannst!

So findest du Freiheit

Ich möchte dir ein Beispiel geben, wie man die Freiheit erleben kann. Öffne dein Herz weit! Ich praktiziere es gerne, wie es der amerikanische Autor John Eldredge in seinen Andachten empfiehlt. 

Ort finden.

Suche dir einen Platz, an dem dich nichts stört und wo du bequem sitzen kannst. Du bist der Tempel des Heiligen Geistes – Jesus wohnt somit in dir! 

Jesus lieben.

Stürme nicht los mit deinem üblichen Gebetswortschatz, sondern nimm dir erst einmal Zeit, um Jesus deine Liebe zu zeigen. In diesem Bewusstsein schlinge ich gerne meine Arme um meine Brust und umarme mich selbst. Ich sage: „Jesus, ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich!“ Drücke die Liebe zu ihm mit deinen eigenen Worten aus. 

Zum Kreuz gehen.

Jetzt ist die Chance, alles, was dich bewegt und was du erlebt hast ans Kreuz zu bringen. Du kannst sagen: „Jesus, ich gebe dir jeden Menschen und alles, was mich belastet!“ Nenne Menschen mit Namen. Zähle ihm konkret auf, was du jetzt loslassen möchtest. Und dann lass es bewusst los. 

Von Geist zu Geist.

Lass deinen Geist mit dem Heiligen Geist reden. Der Heilige Geist, der in dir wohnt, bringt dir Leben und Frieden!

Ein Beispiel, wie du beten kannst:

„Heiliger Geist, ich weihe dir mein Leben ... meinen Körper... meine Seele ... mein ganzes geistliches Leben! Ich gebe dir meine Gedanken und meine Aufmerksamkeit. Ich gebe dir meine Gedanken und meine Erinnerung. Ich gebe dir meinen Verstand und meine Vorstellungskraft. Ich gebe dir, Herr, meine Meinungen über die Ereignisse in meinem Leben. Herr, ich weihe dir mein Leben, meinen Geist, meine Seele und meinen Leib! Herr mein Gott – dir allein!“

Worte und Gedanken.

Jesus verspricht: „Wenn ihr an meinen Worten festhaltet und das tut, was ich euch gesagt habe, dann seid ihr wirklich meine Jünger. Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien“ (Johannes 8 31-32). Jesus sagt, du sollst seine Worte festhalten: Sie sollen in deinem Inneren zu Hause sein. Seine Wahrheit wird dich befreien, wenn du in ihr lebst und sie bei dir zu Hause ist. 

Hier ein paar Fragen, die hilfreich sein können: 

- Wo waren deine Gedanken heute Morgen? 

- Wo sind deine Gedanken jetzt im Moment? 

- Machst du dir Sorgen über deine Zukunft? Spekulierst du über deine Zukunft? Oder vertraust du ihm und dass er deine Wege ebnet?

Herz durchforschen.

Bete Psalm 139,23-24: „Durchforsche mich, o Gott, und sieh mir ins Herz, prüfe meine Gedanken und Gefühle! Sieh, ob ich in Gefahr bin, dir untreu zu werden, und wenn ja: Hol mich zurück auf den Weg, den du uns für immer gewiesen hast!“#

Lade den Heiligen Geist ein, deine Gedanken zu durchsuchen und die Lügen aufzudecken, mit denen du lebst. Bitte den Heiligen Geist, dir falsche Haltungen und Denkweisen zu offenbaren:

„Heiliger Geist, du Geist der Wahrheit, du wurdest mir gegeben, um mich in alle Wahrheit zu führen. Ich bitte dich jetzt, mir die Handlungen zu zeigen, die ich durch Lügen in meinem Leben getan habe. Zeige mir die Lügen, mit denen ich mich beschäftige. Zeig mir die Lügen, die ihre Wurzeln tief in meiner Vergangenheit haben.“

Zuhören.

Nimm dir jetzt Zeit, um hinzuhören. Lass dir von Gott die Lügen zeigen.  

- Was sagst du zu dir selbst, wenn es schlecht läuft? Wenn du wütend wirst? Sagst oder denkst du falsche Festlegungen wie „Ich bin so blöd! Was bin ich für ein Idiot! Ich bekomme ja gar nichts auf die Reihe! Was ich anfasse geht kaputt!“?

- Was denkst du, wenn du dich im Spiegel siehst? Glaubst du Lügen über dich wie: „Ich bin ein Versager! Mich braucht niemand. Wäre ich doch nie geboren worden.“ 

Sprich die Wahrheit Gottes über deinem Leben aus. Sage dir selbst als Frau: „Ich bin eine schöne, talentierte, intelligente Frau, die viel zu sagen hat!“ Oder als 

Mann: „Ich bin ein starker, fähiger, weiser Mann, der mit allem fertig wird, was das Leben fordert!“

Lügen verbannen.

Glaube keine Lügen mehr über dich und versprich es Jesus: „Herr, ich möchte keine Lügen mehr über meinem Leben aussprechen. Ich breche die Bindungen, die durch Lügen entstanden sind. Ich verbanne diese Lügen aus meinem Leben. Heiliger Geist, danke, dass du mich in die Freiheit führst.“

Brich deine negativen Aussagen. Nenne sie einzeln. Und bitte den Heiligen Geist auch im Alltag weiterhin, dir die Lügen zu zeigen, die du glaubst oder aussprichst. Wichtig: Brich nicht jeden Tag wieder die Lügenliste deiner Vergangenheit. Was du gebrochen hast, ist erledigt! Lebe und sprich die Wahrheit.

Zuspruch.

Lass Gottes Wahrheit in dir wohnen und dein Denken und Handeln bestimmen. Lass dir zusprechen: „Ich bin der Gott, der dich sieht. Ich schenke Heilung. Ich liebe dich. Du bist wertvoll in meinen Augen. Ich freue mich über dich. Es ist Platz in meinen Armen. Du bist mein Kind.“

Daniel Müller, Missionswerk Karlsruhe

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