Weil Kinder in Israel Hoffnung brauchen
Gerade wurde unser 57. Kindergarten in Jerusalem fertiggestellt und wir haben schon die Unterstützung für den 58. Kindergarten zugesagt, der im August 2025 fertiggestellt werden soll.
Nun kam zudem eine dringende Anfrage für einen Kindergarten in der Nähe des Gaza-Streifens in Nir Yitzhak. Dany Walter und die Verantwortlichen waren vor Ort, um sich ein Bild zu machen. Nach ihren bewegenden Berichten haben wir uns entschlossen, gleichzeitig auch Kindern hier zu helfen. Informiere dich mit diesem Artikel. Wir werden auch weiterhin darüber berichten. Danke für jede Unterstützung!
Daniel und Isolde Müller
Der 7. Oktober 2023 mit dem Massaker der Hamas war für Israel die größte Katastrophe seit Gründung des Staates Israel 1948. Die Folgen dieser Gewalttaten begleiten uns weiterhin – und werden es noch lange Zeit. Es fängt an mit denjenigen Geiseln, die sich noch immer in Tunneln der Hamas im Gazastreifen befinden. Sie sind am schlimmsten betroffen. Aber wie ein Stein, der im Wasser weite Kreise zieht, hat der Überfall Auswirkungen in alle Himmelsrichtungen.
Familien unter Druck
Aus den Grenzgebieten zum Gazastreifen sowie zum Libanon im Norden wurde die Bevölkerung evakuiert. Seit fast zehn Monaten sitzen die Familien nun in Hotels und Unterkünften fest. Hotelzimmer klingen nach Urlaub. Aber mit Kindern und allem Hab und Gut eine so lange Zeit in einem kleinen Hotelzimmer zu verbringen, ist kein Vergnügen. Es gibt keine Küche und kaum Raum zum Leben. Ein normales Familienleben ist gar nicht möglich. Viele Familien erleben große Spannungen – und das, nachdem viele von ihnen schon direkt vom Massaker betroffen waren.
Ich war letzte Woche in einer dieser Siedlungen im Süden, in Nir Yitzhak. Mehrere Dutzend schwer bewaffnete Hamas-Terroristen griffen die Siedlung am Morgen des 7. Oktober an, töteten und entführten Menschen und plünderten die Häuser. Die persönlichen Schicksale der überlebenden Menschen zu hören, war zutiefst erschütternd und berührend. Die evakuierten Menschen haben nun den Wunsch, in ihre Heimat zurückzukehren. Einst war sie eine prachtvolle Ortschaft. Heute gilt es, vieles zu reparieren und neu aufzubauen.
Einschusslöcher
Erwachsene, die evakuiert waren, bekamen, wenn möglich, psychologische Begleitung, wenn es auch überall an geschultem Personal fehlte. Doch die größten Schwierigkeiten erleben die Kinder: Ein Kind braucht Sicherheit, braucht die Unterstützung der Eltern, braucht andere Kinder. Doch Eltern sind häufig überfordert und Räume, um mit anderen Kindern zu spielen, fehlen oft.
Am meisten aber brauchen die Kinder das Gefühl, dass nun etwas gutes Neues beginnt und sie eine Zukunft haben. Leider kommt vom Staat Israel dazu kaum Unterstützung und Initiative. Gott sei Dank gibt es auf der ganzen Welt viele gute Menschen, die Israel lieben und dem biblischen Auftrag folgen, Israel zu segnen. Durch sie werden die Siedlungen Schritt für Schritt wieder aufgebaut. Bis wieder ein normaler Alltag einkehrt, wird noch eine lange Zeit vergehen.
Eine der wichtigsten Aufgaben ist jetzt, für die Kinder, die in ihre Orte zurückkehren, Kindergärten herzurichten. Leider sind die Gebäude meist noch in extrem schlechtem Zustand. Oft sind selbst Einschusslöcher noch zu sehen. Jeden Tag einen Kindergarten zu besuchen, der aussieht wie im Krieg, wird jedoch die Traumata und Ängste wachhalten. Hingegen ist zu hoffen, dass ein schöner Kindergarten, der mit Freude besucht wird, förderlich und entscheidend ist für die Entwicklung und das weitere Leben der Kinder.
Hilfsbereitschaft
Das gute Herz von Daniel und Isolde Müller und den Freunden des Missionswerk, die aus Liebe zu Israel schon so viel geholfen haben, kenne ich selbst genug. Ich persönlich habe schon viele Projekte und Einsätze begleitet. Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass auch die Überlebenden der Siedlung Nir Yitzhak diese große Liebe und Hilfsbereitschaft kennenlernen.
Eins kann ich euch jetzt schon versprechen, liebe Freunde des Missionswerks: das Riesendankeschön dieser Menschen!
Dany Walter
Israel Nothilfe
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Der grausame Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 in Israel und die folgenden Entwicklungen im ganzen Land haben uns tief erschüttert. Von Beginn an haben wir die Soforthilfe im Land und danach viele Projekte unterstützt. Mehr über diese geleistete Nothilfe in Israel erfährst du auf dieser Seite.
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