Zukunft, was nun? Was tun?
Die Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wird immer mit großem Interesse erwartet. Wenn die Wirtschaftsweisen ein Statement abgeben und sagen: „Der Wind bläst uns mit Wucht ins Gesicht“, dann stellt sich die Frage, wie wir uns auf die Zukunft vorbereiten wollen. Was können wir tun?
Verstand einschalten
Wir können solche Berichte einfach ignorieren oder als Panikmache abtun. Jesus selbst hat seine Jünger auf die Zukunft vorbereitet, indem er ihnen sagte: „Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Unruhen, so entsetzt euch nicht. Denn das muss zuvor geschehen; aber das Ende ist noch nicht so bald da“ (Lukas 21,9).
Jesus sagt, wir werden von Kriegen und Unruhen hören. Auch aktuell gibt es vielfältige Unruhen in der Welt und die unterschiedlichsten Nachrichten können uns beängstigen. Doch unsere erste Reaktion darauf soll nüchtern ausfallen, denn Jesus sagt: „Entsetzt euch nicht!“ Wir müssen dazu nicht unseren Verstand ausschalten, Jesus fordert seine Jünger sogar auf, ihn zu gebrauchen, indem er ihnen einen vernünftigen Grund liefert: „Denn das muss zuvor geschehen.“ Jesus benutzt auch das Bild von einer Geburt, um diesen Prozess genauer zu beschreiben, und spricht von den Wehen. Bei einer natürlichen Geburt gibt es verschiedene Phasen: Man spricht von Senkwehen, Eröffnungswehen, Presswehen. Das erste Ziehen ist noch nicht die Geburt, doch es braucht jede einzelne Wehe, damit am Ende eine Geburt erfolgt. So müssen diese Dinge geschehen, aber das Ende ist noch nicht da.
Gottes Stimme hören
Was können wir tun, wenn diese Dinge geschehen, das Ende aber noch nicht da ist? Aus meiner Sicht ist eine ganz wichtige Quelle für unsere innere Haltung nicht die Information, sondern die Inspiration. Ich kann auf die Nachrichten hören, die von vergangenen Geschehnissen berichten und eine Vorhersage für die Zukunft prognostizieren. Oder ich kann auf Jesus hören, der uns sagt: „Ich nenne euch nicht mehr Diener; denn einem Diener sagt der Herr nicht, was er vorhat. Ihr aber seid meine Freunde; denn ich habe euch alles anvertraut“ (Johannes 15,15).
An anderer Stelle sagt er: „Meine Schafe hören meine Stimme …“ (Johannes 10,27). Es mag nicht immer leicht sein, unter all den Stimmen, die sich bei uns Gehör verschaffen wollen, Gottes Stimme herauszuhören. Doch wenn wir uns Zeit nehmen, dann will Gott uns hineinnehmen in das, was er zu tun gedenkt. Gott hat gute Gedanken über die Zukunft und will uns aufzeigen, was er tun will.
Auf Gott hoffen
David formuliert in Psalm 37,3: „Hoffe auf den Herrn und tu Gutes.“ Immer wenn wir unsere Hoffnung auf Gott setzen, dann werden wir auch hinhören, was er uns sagen möchte. Das Resultat ist, dass wir dann nicht einfach irgendetwas Gutes tun, sondern in den von ihm vorbereiteten Werken wandeln, wie es auch Paulus den Gläubigen in Ephesus schreibt (Epheser 2,10).
Inmitten einer turbulenten Welt dürfen wir eine göttliche Klarheit und eine Perspektive gewinnen inmitten der schier unübersichtlich komplexen Ereignisse. „Hoffe auf den Herrn und tu Gutes.“ Diese schlichte Aussage von David enthält ein gewaltiges Potenzial. Wenn wir mit Hoffnung versehen Gutes bewirken, dann werden wir nicht nur Zuversicht im Herzen haben, sondern auch einen Unterschied in unserer Umgebung erreichen und Gottes Herrlichkeit widerspiegeln. Wenn du in der Hoffnung auf Gottes Treue in die Zukunft schaust und bereit bist, in seinen vorbereiteten Werken zu wandeln, dann wird Gott in dir ein klares Bild von der Zukunft entfalten.
Salomo schreibt in Sprüche 29,18: „Ohne Gottes Weisung verwildert ein Volk.“ Wir können in unserer Zeit beides sehen: Menschen die verwildern, und Menschen, die eine Vision haben. Wir können uns von Gott eine Weisung, eine Vision schenken und uns von Gott gebrauchen lassen. Um die Zukunft gut zu bewältigen, brauche ich Gottes Inspiration und nicht nur Information.
Aus Ewigkeitsperspektive
Hast du dich jemals gefragt, welches Bild der Zukunft in dir lebt? Ist es ein Bild von Chaos, Trübsal und Gottlosigkeit, das dir mit Blick auf die Zukunft vor Augen steht? Oder ist es ein Bild von Gottes Herrlichkeit, vom gewaltigen Wirken des Geistes in den letzten Tagen und der Perspektive des Himmels und der wunderbaren Wiederkunft unseres Herrn? Wir dürfen wirken, bis er wiederkommt. Dabei agieren wir nicht hektisch und beschäftigt, sondern souverän als Beauftragte und Bevollmächtigte.
Du bist geschaffen, deine Ewigkeit bei Gott zu verbringen und hier etwas zu wirken, das Bedeutung in der Ewigkeit hat. Wir haben das Privileg, alles, was wir tun, aus der Perspektive der Ewigkeit zu bewerten. Das bringt eine enorme Entspannung mit sich. Aus dieser Perspektive können wir Zeitfenster definieren und uns fragen: Was möchte Gott wohl in den nächsten zehn Jahren tun? Was in fünf Jahren? Oder was will er im nächsten Jahr in meinem und durch mein Leben tun?
Häufig nehmen wir uns für ein Jahr zu viel vor und für zehn Jahre zu wenig. Entscheidend ist: Wir wollen Gottes außergewöhnliches Wirken erwarten und im Glauben handeln. Wenn wir uns von Gott an den Platz stellen lassen, den er vorgesehen hat, wenn wir in den Werken wandeln, die er vorbereitet hat, dann können wir Teil einer Vision werden, die größer ist, als das, was wir alleine jemals tun könnten. Im persönlichen und im gemeinsamen Leben dürfen wir Außergewöhnliches mit Gott erwarten. Auch wenn um uns herum sich Unruhe breitmacht, liegen die besten Zeiten noch vor uns.
Gott will seinen Geist ausgießen und Wunder tun.
Große Erwartungen im Missionswerk
Als Missionswerk leben wir in der Erwartung, dass Gott in unserer Zeit viele Menschen retten möchte. Wir sind voller Zuversicht, dass Gott Menschen, die als Besucher in die Christus-Kathedrale kommen, als berufene Botschaftern ausrüsten und in ihr Umfeld senden möchte. Wir bereiten uns darauf vor, Menschen in Gottes Reich willkommen zu heißen, in Gottes Familie zu integrieren, sie zu unterstützen, damit sie ihre Bestimmung finden und selbst zu Botschaftern der Gnade werden.
Wir leben in einer besonderen Zeit. Gott will sein Reich nicht nur irgendwo auf dieser Welt ausbreiten, sondern in unserem Land, in deiner Umgebung und durch dich. Wenn du in dies vor dir liegende Jahr schaust, dann frage doch Gott, was er in diesem Jahr durch dich wirken möchte, das Bedeutung in der Ewigkeit haben wird. Frage ihn, was er in den nächsten fünf oder zehn Jahren tun möchte. Stell dir vor, wie das Jahr 2030 aussehen könnte, wenn du im Glauben, dass Gott, der dich berufen hat, treu ist und tun wird, was er gesagt hat. Wie würde sich dein Umfeld entwickeln? Lass dich von Gott rufen, ausrüsten und gebrauchen. Du darfst die Zukunft mit Gott gestalten und dabei die beste Zeit deines Lebens mit Gott erleben.
Thomas Inhoff, Pastor im Missionswerk Karlsruhe
Ähnliche Beiträge
Gute oder schlechte Wurzel
So wie jede Pflanze strecken auch wir unsere Wurzeln aus. Doch wo suchen wir uns geistliche Nährstoffe? In schlechten Nachrichten, esoterischen Dingen, in der Geldliebe? Isolde Müller lädt ein, die eigenen Wurzeln an der gute Quelle wachsen zu lassen: bei Jesus, aus dem alles Leben strömt.
Jetzt anschauen