Was versperrt dir den Himmel?

Trost, Heilung, eine Begegnung mit der himmlischen Welt – was wünschst du dir von einem offenen Himmel? Isolde Müller ermutigt dich, deinen Zugang zu entdecken.

Im Alten Testament lesen wir die Geschichte von Jakob, der sich auf die Reise machte, um sich eine Frau aus seinem Volk zu suchen. Als er schlief, hatte er einen Traum: Er sah eine Treppe, die bis zum Himmel reichte. Engel stiegen hinauf und herab und oben stand Gott höchstpersönlich und sprach ihn an (1. Mose 28). Unsere Erwartungen sind unterschiedlich, aber eine solche Verbindung zum Himmel wünschen wir uns wohl alle.

Mose ging es ganz ähnlich. Als es an der Zeit war, dass er das Volk Israel in das gelobte Land führen sollte, bat er Gott eindringlich, dem Volk voranzugehen. Und noch einen Wunsch brachte er vor: „Lass mich deine Herrlichkeit sehen!“ Und Gott zog an Mose vorüber und ließ ihn etwas von seiner himmlischen Erscheinung sehen (2. Mose 33). Hast auch du Sehnsucht nach Gottes Herrlichkeit? Gott muss heute nicht mehr an uns vorüberziehen, sondern durch den Heiligen Geist können wir ihn mit den Augen unseres Herzens sehen.

Der einzige Zugang

Als Jesus von Johannes im Jordan getauft wurde, flog sichtbar eine Taube vom Himmel auf Jesus herab. Der Heilige Geistes kam auf ihn. Nachdem Jesus auferstanden war und diese Erde wieder verlassen hatte, kam der Heilige Geist auf diese Erde, wie Jesus es versprochen hatte. Der Heilige Geist erfüllt jeden Menschen, der Jesus in sein Leben aufgenommen hat. Er ist Hilfe, Trost, Kraft und Kommunikator. Der Heilige Geist ist unser ständiger Begleiter. Du hast den Heiligen Geist in dir, wenn du dein Leben Jesus gegeben hast. Und nicht nur das: Du hast damit auch die Verbindung zum Himmel. Der Heilige Geist das ist die einzige Verbindung, die wir zum Himmel haben können. Es gibt sonst keinen Zugang zum Himmel für uns.

In Johannes 16 lesen wir davon, dass Vater, Sohn und Heiliger Geist verschiedene Aufgaben haben und der Heilige Geist der Kommunikator ist:

„Wenn aber der Geist der Wahrheit kommt, hilft er euch dabei, die Wahrheit vollständig zu erfassen. Denn er redet nicht in seinem eigenen Auftrag, sondern wird nur das sagen, was er hört. Auch was in der Zukunft geschieht, wird er euch verkünden. So wird er meine Herrlichkeit sichtbar machen; denn alles, was er euch zeigt, kommt von mir. Was der Vater hat, gehört auch mir. Deshalb kann ich mit Recht sagen: Alles, was er euch zeigt, kommt von mir.“

Johannes 16,13-15

Der Heilige Geist hilft uns, Gottes Wahrheit zu verstehen. Er vermittelt das, was er vom Vater und vom Sohn hört. Ohne ihn werden wir nichts vom Himmel erfahren. Aber mit ihm steht uns der Himmel offen. Durch ihn erfährst du in deinem Herzen Dinge des Himmels. Selbst wenn wir das Wort Gottes lesen, muss es uns der Heilige Geist offenbaren, sonst verstehen wir es nicht. Bestimmt hast du auch schon die Erfahrung gemacht, dass dir beim Bibellesen plötzlich ein Vers so richtig „aufging“ 

und du Verständnis oder auch eine Lösung geschenkt bekamst

Blockaden entdecken

Paulus schreibt in Galater 4,6 den schönen Zuspruch: „Weil ihr nun seine Kinder seid, schenkte euch Gott seinen Geist, denselben Geist, den auch der Sohn hat. Jetzt können wir zu Gott kommen und zu ihm sagen: ‚Abba, lieber Vater!‘  

Wir haben denselben Geist wie Jesus und somit die Verbindung zum Himmel. Als Gottes Kinder haben wir Zugang zum Vater.

Der Heilige Geist ist wie ein Kanal für uns zum Himmel. Die Voraussetzung ist, dass die Verbindung zum Himmel durchgängig ist. Die Bibel berichtet uns auch von Blockaden, die uns den offenen Himmel verschließen können.

Der Kanal, der uns mit dem Himmel verbindet, ist da. Doch etwas kann den Zugang blockieren. Wie Laub, Dreck oder ein Vogelnest, das ein Kaminrohr verschließt, gibt es auch Blockaden, die unsere Verbindung zum Himmel stören. Kennst du das Gefühl, dass Gebete nur bis zur Zimmerdecke gehen? Gott hört dich, aber du spürst: Da ist etwas im Weg. Der Heilige Geist ist da, Jesus ist da und der Vater ist da, aber die Verbindung nach oben ist gestört. Du kannst nicht empfangen, wenn der Kanal nicht durchgängig ist. 

Für diese Blockaden sind wir selbst zuständig, nicht der Himmel. Der Himmel ist immer in Ordnung. Der Sohn hat ihn ein für alle Mal für uns frei gemacht. Die Frage ist also, was können solche Blockaden sein?

Die Bibel gibt uns eindeutige Hinweise, z. B. in Galater 5,16-17:

„Lasst euer Leben von Gottes Geist bestimmen. Wenn er euch führt, werdet ihr allen selbstsüchtigen Wünschen widerstehen können. Denn eigensüchtig wie unsere menschliche Natur ist, will sie immer das Gegenteil von dem, was Gottes Geist will.“

Hier lesen wir einen Grund, warum wir nichts empfangen können: Weil wir das Gegenteil tun, was Gottes Geist will. Wir haben eine menschliche Natur und oft auch unseren eigenen Kopf, unsere eigenen Ideen und das ist nicht immer das, was Gott von uns will.

Blockaden wie diese kennt jeder von uns. Es ist unsere alte, menschliche Natur, die da zum Vorschein kommt. Das lesen wir Gottes Wort in Galater 5,19-21: „Gebt ihr dagegen eurer alten menschlichen Natur nach, ist offensichtlich, wohin das führt: zu sexueller Unmoral, einem sittenlosen und ausschweifenden Leben, zur Götzenanbetung und zu abergläubischem Vertrauen auf übersinnliche Kräfte.

Feindseligkeit, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, hässliche Auseinandersetzungen, Uneinigkeit und Spaltungen bestimmen dann das Leben ebenso wie Neid, Trunksucht, Fressgelage und ähnliche Dinge. Ich habe es schon oft gesagt und warne euch hier noch einmal: Wer so lebt, wird niemals in Gottes Reich kommen.“ 

Die menschliche Selbstsucht bringt viel Negatives hervor, das nicht nur uns selbst und anderen schadet, sondern auch unseren Zugang zum Himmel blockiert.

Neid, Streit, Feindseligkeit kennen wir alle. Bei Götzenanbetung ist uns oftmals gar nicht bewusst, was das sein könnte. Im Grunde ist das alles, was wir in unserem Leben an eine höhere Stelle setzen als Jesus.

Auch Aberglaube und übersinnliche Kräfte werden in den Versen genannt. Sie hängen eng mit unserem Glauben zusammen und worauf oder wem wir vertrauen: Woran hängt dein Glaube? Glaubst du an die Sterne, an Steine, an etwas, das dich beschützen soll – oder ist Jesus dein Schutz, deine Hilfe, deine Kraft? Vertraust du ihm oder setzt du dein Vertrauen auf etwas anderes? 

Auch die Unversöhnlichkeit, die fehlende Bereitschaft zur Vergebung ist eine Blockade. So wir Vergebung erlangen können, wenn wir zu Jesus kommen, so sollten wir auch anderen vergeben, die uns Verletzungen zugefügt haben. Vergebung ist nie eine Schuldfrage, sondern ein Loslassen. Wir lösen uns von dem Druck, der unsere Seele gefangen hält. Es dient zu unserer Freiheit. 

Der letzte Satz in diesem Bibelvers unterstreicht deutlich, wie gefährlich all diese Auswüchse unserer alten, menschlichen Natur für uns sein können: Wir werden nicht erben, was Gott versprochen hat. Der Kanal zum Himmel ist blockiert.

Blockaden abbauen

Doch wie wunderbar, dass es eine Lösung dafür gibt, wenn wir solche Blockaden erleben: Wir können alles, was uns wegen unserer menschlichen Natur schwerfällt, am Kreuz abladen. Auch wenn wir unser Vertrauen auf etwas anderes gesetzt haben als auf Jesus, dürfen wir um Vergebung bitten und umkehren. Dafür ist Jesus gekommen. Dafür ist er ans Kreuz gegangen. Er hat alles auf sich genommen, damit wir frei werden können. Er gibt uns die Möglichkeit, alle Blockaden in unserem Leben auszuräumen. 

Johannes schreibt in seinem Brief:

„Ihr Lieben, wenn unser Herz uns nicht mehr anklagt, dann können wir mit Zuversicht zu Gott aufschauen. Wir erhalten von ihm, worum wir bitten, weil wir seine Gebote befolgen und tun, was ihm gefällt.“

1. Johannes 3,21-22

Habe diese Zuversicht zu Gott und empfange das Gute, das er für dich vorbereitet hat durch einen offenen Himmel. Du brauchst einen Kanal nach oben, in dem keine Blockaden sind!

Isolde Müller, Missionswerk Karlsruhe

Ist der Himmel offen über dir?

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Daniel Müller ist überzeugt, dass unser Zugang zu Gott frei ist und ermutigt dich anderen die Botschaft des Himmels weitersagen.
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