Im Glauben und in der Erwartung wachsen
„Die Freude am Herrn ist meine Kraft!“ Mit diesem Lobpreislied begannen die Heilungstage am Samstag, den 1. Mai 2021. Dieses Lied war nicht nur ein schwungvoller Einstieg, sondern auch eine kraftvolle Proklamation gegen die Wirkung von Krankheit. Jeder kennt die Situation, wenn Schmerzen und Krankheit uns die Kraft rauben und den Fokus auf sich ziehen möchten. Alles scheint sich um den akuten Schmerz zu drehen und es bleibt keine Kraft zur Beschäftigung mit anderen Dingen im Leben. Eine Aussage wie „Die Freude am Herrn ist meine Kraft!“ ist in solchen Momenten geradezu eine Erklärung dem Feind gegenüber, dass er auf verlorenem Posten steht.
Herrlichkeit statt Maibaum
Die Heilungstage, die am Samstag und Sonntag stattfanden, waren pandemiebedingt leider nur online zu erleben. Nur am Sonntag war im Rahmen des Gottesdienstes ein Zusammenkommen in der Christus-Kathedrale möglich. Doch wir haben immer wieder erlebt, wie Gottes grenzenlose Macht sich auch darin zeigt, dass er nicht an Raum und Zeit gebunden ist und seine Heilungskraft unbegrenzt bleibt. Gott kommt mit seiner Kraft an jeden Ort, in jedes Zimmer. Ganz egal, wo die Einzelnen dabei waren, er machte Unmögliches möglich!
Während sich am Samstag online über 5000 Menschen zuschalteten, flitzten in der Christus-Kathedrale nur Kameraleute und Mitarbeiter vom Team durch den Saal. Und obwohl wegen der Leere alles sehr technisch wirkte, war zugleich von Beginn an eine unglaublich dichte Präsenz der Herrlichkeit Gottes spürbar. Wo an anderen Orten an diesem Tag Maibäume aufgerichtet wurden, war hier zu merken, wie Gott eine Kraft der Autorität gegen die Finsternis aufrichtete. Die Werke des Feindes sollen zerstört und seine Einschüchterung entlarvt werden. Schon lange vor den Heilungstagen hatte sich ein Team gebildet, das im Gebet dafür eintrat, eine geistliche Autorität aufzurichten. Wie ein Turbolader hat sie eine zusätzliche Kraft in der geistlichen Welt freigesetzt.
Mitbeter gesucht
Während die Heilungstage ausgestrahlt wurden, bestand die Möglichkeit zur Interaktion. Per Mail und WhatsApp, über Facebook und YouTube meldeten sich Teilnehmer und so war auch über die Distanz eine echte Verbundenheit möglich. Gleich in den ersten Minuten erreichte uns ein dramatisches Anliegen: „Ihr Lieben, ich bitte von ganzem Herzen: Unser Jugendpastor liegt lange im Koma durch Corona, nur noch Maschinen halten ihn am Leben. Er hat Kinder und eine schwangere Frau …“
Dank der technischen Möglichkeiten konnten wir miteinander in Kontakt treten und uns im Gebet eins mit den Anliegen machen und durften erleben, wie Gott handelte. Einige schrieben noch während der Veranstaltung, wie sie Gottes Hilfe empfangen hatten. Uwe Porozynski gab diesbezüglich mit dem Bibelwort aus Psalm 147,3 eine wunderbare Verheißung weiter:
„Er schenkt denen Heilung, die ein gebrochenes Herz haben und verbindet ihre schmerzenden Wunden.“
Keine leeren Worte
Während der Heilungstage wollten wir im Glauben unseren Fuß auf die Verheißungen Gottes setzen, so wie Josua einst mutig den Jordan durchquert und das verheißene Land eingenommen hat. Dazu dienten die einzelnen Einheiten, denn die Erkenntnis durch Gottes Wort setzt Gottes umfassende Gnade und Glauben frei (2. Petrus 1,2 und Römer 10,17). Als Nachfolger Jesu sind wir aufgefordert, uns nach Gottes Gaben auszustrecken und in seinem Auftrag zu handeln. So wie einst Jesus die Worte des Propheten Jesaja zitierte und für sich in Anspruch nahm, sollen wir –erfüllt mit dem Geist Gottes – von ihm gesalbt und befähigt handeln:
„Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit und zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“
Lukas 4,18-19 nach Jesaja 61,1-2
Die Heilungstage boten eine besondere Gelegenheit, sich diesem Auftrag zu stellen und im Glauben und in der Erwartung zu wachsen. Es ist Gottes Wille, dass wir der Not der Menschen nicht mit leeren Worten begegnen, sondern sein Heil und damit auch Heilung weitergeben.
Christus, unser Heiler
Jesus hat seine Jünger intensiv gelehrt und wir dürfen in dieser Erkenntnis wachsen. Dazu hilft es sehr, die Inhalte der Heilungstage zu vertiefen und weiter in Gottes Wort zu graben. Eine große Hilfe dabei sind neben den aktuellen Impulsen auch die Aufzeichnungen der letzten Jahre und das Buch „Christus unser Heiler“ von F. F. Bosworth. Der Autor zeigt darin herrlich verständlich auf, wie Gottes Wort Heilung freisetzt. So schreibt er gleich zu Beginn:
„In Sprüche 4,20-22 können wir die ausführlichste vollständige Anweisung sehen, wie wir unsere Heilung empfangen: ‚Merke auf meine Rede und neige dein Ohr zu meinen Worten. Lass sie dir nicht aus den Augen kommen; behalte sie in deinem Herzen, denn sie sind Leben denen, die sie finden und heilsam ihrem ganzen Leibe.‘Das Wort Gottes kann weder für Leib noch Seele heilsam sein, wenn es nicht gehört, aufgenommen und befolgt wird. Beachten Sie bitte, dass die Worte Gottes nur für diejenigen heilsam sind, die sie ‚finden‘. Wenn Sie von Gott Leben und Heilung empfangen wollen, dann nehmen Sie sich Zeit, um die Worte aus der Schrift herauszusuchen, die diese Verheißungen enthalten. … Viele haben ihre Heilung schlicht deshalb noch nicht empfangen, weil sie diesem Weg nicht gefolgt sind.
Gott sagt, wenn wir all das befolgen, was in der Schrift steht, werden seine Worte ‚heilsam unserem ganzen Leibe‘ sein. Dabei ist es unwichtig, an was unser Leib leiden mag – sei es Krebs, Kropf, Tumore oder Ähnliches…. Genau auf die gleiche Weise ist das Wort Gottes auch heilsam für ihre Seele.“
Tausende von Menschen haben durch den Dienst von F. F. Bosworth (1877-1958) Gottes Kraftwirkung und Heilung empfangen und vielen Tausenden war dieses Buch eine wertvolle Hilfe, um im Glauben zu wachsen und Heilung zu empfangen. Noch heute wird es in Bibelschulen als Kernlektüre verwendet und auch wir als Missionswerk empfehlen es von Herzen.
Empfangenes festhalten
Wir sind tief bewegt, wie viele Menschen uns zeitnah von den Auswirkungen der Heilungstage in ihrem Leben berichtet haben. Wie Heilung in die Seele kam, Versöhnung möglich wurde, Folgen von Mobbing ausgelöscht und neue Lebensfreude empfangen wurde.
Über 1000 Einträge wurden bei YouTube in den Chat gestellt. Eine Person schrieb: „Danke, durch diesen Heilungstag durfte ich mich mit meinen Geschwistern aussöhnen.“ Ja, Versöhnung ist die Grundlage für innere und für körperliche Heilung! Eine andere Person schrieb: „Im Moment geht es besser. Aber ich trau der Sache noch nicht ganz …“ Ja, so ist das manchmal, wenn Gott etwas Neues tut – dann ist es wichtig, das Empfangene im Glauben festzuhalten, damit es nicht wieder geraubt wird.
F.F. Bosworth schreibt dazu:
„In dieser umfassenden Schriftstelle [Sprüche 4,20-22] gibt uns Gott eine genaue Anweisung, wie wir seine Worte beachten können. Er sagt: ‚Lass sie dir nicht aus den Augen kommen; behalte sie in deinem Herzen.‘ Statt unsere Augen auf unsere Symptome zu richten und uns mit ihnen zu beschäftigen, sollen sie das Wort Gottes nicht aus den Augen lassen. Das bedeutet, Sie müssen immerzu darauf sehen und wie Abraham stark werden im Glauben.“
Es ist unser Gebet, dass diese Heilungstage eine Saat gelegt haben und dass die Sehnsucht geweckt wurde, weiter im Glauben zu wachsen und Größeres von Gott zu erwarten.
Thomas Inhoff, Missionswerk Karlsruhe
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